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0225 - Mord-Insekten

0225 - Mord-Insekten

Titel: 0225 - Mord-Insekten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Klängen zu bewegen.
    Ja, es war schon etwas los auf diesen Parties, und Greenwood genoß es, wenn seine Gäste sich wohlfühlten und der Champagner in Strömen floß. Er selbst hatte sich an keine feste Frau gebunden. Es war auch besser so, denn Greenwood liebte quer durch den Garten, zudem war er bisexuell, und er nahm alles auf, was das Leben gab, denn es war verdammt kurz, und vor nichts hatte Greenwood mehr Angst, als wieder arm zu sein und älter zu werden.
    Trafen seine Gäste schon in verrückter Kleidung ein, so übertraf er sie bei weitem.
    Sein Haar schimmerte lila. Dazwischen gab es weiße Strähnen, aber auch goldfarbene Streifen, so daß die drei Farben ein seltsames Muster bildeten. Es kam immer darauf an, wie und welches Licht auf seinen Kopf fiel, das jeweils eine Farbe stark hervorhob.
    Von den Angestellten seiner Agentur wurde keiner eingeladen.
    Nur die wirklich besten Modelle ließ er zu sich kommen, und besonders Maureen, die Irin mit den schockgrünen Augen, war der Star des Abends. Aber die hatte sich Greenwood persönlich ausgesucht, denn im Moment besaß er eine Phase, wo er sich sehr stark zu Frauen hingezogen fühlte. Und Maureen mit dem Körper einer Göttin war genau das richtige.
    An diesem Abend hatte sie das Haar lang auf die Schultern hängen lassen und dabei mit einer schwungvollen Locke aus der Stirn gekämmt. Sie trug ein Kleid, das an ein schräg und flüchtig umgehängtes Badetuch erinnerte und zudem noch an der linken Seite einen raffinierten Schlitz zeigte, der sich bei einem weiten Schritt auffaltete, so daß der lange Schenkel besonders gut zur Geltung kam.
    Nur ein Badetuch war es nicht, denn die bestanden nicht aus wertvoller Seide und auch nicht von einem italienischen Modezar, denn er hatte das Kleid für die schöne Maureen entworfen.
    Schon leicht angetörnt tänzelte sie auf den Gastgeber zu.
    Greenwood lehnte mit dem Rücken am Terrassengitter, ein halbvolles Glas mit Wodka, seinem Lieblingsgetränk, hielt er lässig in der Hand. Die anderen Gäste amüsierten sich. Pärchen hatten sich gefunden, man tanzte oder sprach leise. Hin und wieder gingen auch besonders hungrige Gäste zum Kalten Büfett, um Nachschlag zu holen.
    Neben Ron blieb das Mädchen stehen. »Hi«, sagt sie und ließ sich dann gegen ihn fallen. »Irre Party, nicht?«
    »Du solltest nicht so viel trinken, Süße!«
    Maureen warf den Kopf in den Nacken. »Warum nicht? Ist doch puppig.«
    »Nein, das ist nicht puppig oder leicht. Du bist nachher blau wie eine Eule.«
    »Und?«
    Der Werbemann verzog das sonnenbraune Gesicht zu einem schiefen Grinsen. »Ich habe dir doch gesagt, daß ich mich mit dir noch zurückziehen will.«
    »Und Rene?«
    »Die Sache ist gestorben.«
    »Dann bin ich wohl der Ersatz?« Die Frage klang ein wenig aggressiv. So sprach Maureen sonst nie, doch der Alkohol schwemmte ihre wahre Seele ins Freie.
    Greenwood lachte leise. Er streckte seinen Arm aus, nahm ein Stück Kleiderstoff zwischen Daumen und Zeigefinger, wobei er es gegeneinander rieb. »Weißt du eigentlich, daß ich Seide ungemein erotisierend finde?«
    »Du auch?«
    »Ja, deshalb schlafe ich auch in Betten mit Seidenwäsche.«
    »Dann kannst du dich ja in meinem wie zuhause fühlen«, meinte Greenwood. »Ich werde es ausprobieren.«
    Er nahm ihr das Glas aus der Hand. »Aber nicht im betrunkenen Zustand. Ich mag nämlich keine Frauen, die blau sind.«
    Dafür kassierte er einen langen Blick unter künstlichen Wimpern hinweg, der ihm unter die Haut ging. »Wenn ich getrunken habe, vergesse ich mich, Ronny-Darling, dann…« Sie kam nicht mehr dazu, Einzelheiten preiszugeben, denn ein etwa 60jähriger Mann sprach sie an und sagte mit seiner Reibeisenstimme: »Verdammt, da sind Sie ja, Maureen.« Er schaukelte förmlich näher, seine Smokinghose spannte sich über dem Bauch.
    Maureen verzog das Gesicht, eine Reaktion, die Greenwood nicht gefiel, denn der Knabe war einer seiner besten Kunden.
    »Sei nett zu ihm, du brauchst ja nur zu tanzen.«
    »Der hat seine Finger überall.«
    »Na und? Davon geht doch nichts kaputt.«
    Maureen schob die Unterlippe vor, drehte sich gehorsam um und zauberte ein strahlendes Lächeln auf ihr Gesicht, das die Augen allerdings nicht erreichte.
    »Hi, Al, wo haben Sie sich denn herumgetrieben?«
    Der Mann lachte dröhnend. »Ich habe Sie gesucht und leider nicht gefunden. Vor Kummer mußte ich mich dann an einen flüssigen Tröster halten. Sie haben übrigens einen tollen Whisky, mein

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