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0225 - Mord-Insekten

0225 - Mord-Insekten

Titel: 0225 - Mord-Insekten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wer uns da sprechen wollte. Superintendent Sir James Powell, unser hoher Herr und Meister, oder der Alte genannt, wenn er es nicht hörte.
    »Ja, Sir, es hat sich bereits etwas ergeben«, erklärte Suko. »Wir sind fündig geworden.« Er deckte mit der Hand die Sprechmuschel zu und warf mir einen kurzen Blick zu, während er sagte: »Er hat von der Fahndung erfahren.«
    Ich nickte nur.
    »Nein, Sir«, hörte ich Suko sprechen. »Andere Einheiten brauchen nicht einzugreifen. Wir möchten niemand in Gefahr bringen.« Er hörte einen Moment zu und meinte: »Wir können uns selbst wehren.« Pause. Dann wieder Suko: »Ja, Sir, das ist sicher.«
    Als er aufgelegt hatte, lachte Suko. »Der Alte macht sich Sorgen. Bienen scheinen nicht gerade sein Fall zu sein.«
    »Wessen ist das schon?«
    »Ich dachte, dir gefallen die zweibeinigen so sehr.«
    »Klar, aber nur, wenn sie nicht stechen.«
    »Das machst du, wie?«
    Wir grinsten beide, wurden allerdings sehr schnell wieder ernst, denn mittlerweile war die Entfernung so sehr zusammengeschrumpft, daß wir den LKW schon mit bloßem Auge erkennen konnten. Er brauchte kein Licht einzuschalten.
    Wie ein kompakter, unförmig wirkender Schatten bewegte er sich voran. Es war schwierig, in der Dunkelheit eine Entfernung abzuschätzen, zudem hatte ich das Gefühl, daß der LKW nicht auf einem normalen Weg oder Pfad fuhr, sondern querfeldein, so sehr schaukelte er auf und nieder.
    Und dann machte der Fahrer Licht.
    Es waren grelle Lampen, die plötzlich zu explodieren schienen.
    Wahrscheinlich kamen sie mir auch nur so vor wie Sonnen, da wir bisher in der. Dunkelheit gefahren waren. Auf jeden Fall gelang es uns nicht mehr, dem Licht auszuweichen, das in das Innere des Bentley strömte und es erhellte.
    Meiner Ansicht nach waren auch die Scheinwerfer falsch eingestellt. So wie die blendeten, war der Wagen eine Gefahr für den normalen Straßenverkehr.
    »Jetzt geht es rund«, sagte Suko und hatte mit dieser Prognose nicht einmal unrecht, denn der Fahrer des LKW's beschleunigte…
    ***
    Er hieß Greenwood. Ronny Greenwood, und er war ein Star in der Werbebranche. Alles was in London Rang und Namen hatte, sich dabei zu den Geschäftsleuten mit Geld zählte, kam zu Greenwood und ließ sich Werbevorschläge für neue Produkte machen.
    Greenwood verkaufte alles. Von der Seife über Büstenhalter bis hin zu Schauspielern, die aus Eigennutz immer nur die besten Fotos von sich haben wollten, denn Greenwood und sein Team waren zudem noch ausgezeichnete Fotografen.
    Er verdiente sehr viel Geld, und da er es nicht alles den modernen Vampiren, sprich Finanzbeamten, geben wollte, hatten ihm Bekannte geraten, es anzulegen.
    So besaß Greenwood in London zwei Sechsfamilienhäuser, drei vermietete Eigentumswohnungen, in der Schweiz ein kleines Feriendomizil und an der Côte d'Azur einen Bungalow.
    Das alles nahm er nebenbei mit, es interessierte ihn auch nicht so, richtig wohl fühlte er sich nur in seinem kleinen Prunkstück, wie er es immer nannte.
    Das war ein Penthouse im vornehmen Stadtteil Kensington, nahe dem Normand Park.
    Hier residierte er.
    Eine Etage tiefer lagen seine Büroräume, und zur Privatwohnung konnte er mit einem Lift hochfahren.
    Ron Greenwood wußte, was er sich, seinen Geschäftsfreunden und seinem Ruf schuldig war, wenn er eine Partie gab. Da war dann der Bär los, und wen er einlud, der kam auch, denn diese Feiern ließ sich keiner entgehen. In luftiger Höhe, mit einem herrlichen Blick über London und auf einer breiten Terrasse mit Pool, wurde die Party jeweils zu einem Fest, das keiner so schnell vergaß.
    Auch in diesem Sommer schlug Greenwood wieder zu. Eingeladen hatte er fast 50 Personen, und sie kamen mehr als gern, denn Greenwood sorgte auch dafür, daß die Top-Modelle seiner Fotostudios anwesend waren, unter denen es manche gab, die sich nicht gerade prüde gaben, denn bei einflußreichen Gästen konnte man sich hier und da einen guten Job ergattern.
    Natürlich sorgte Greenwood auch für die entsprechende musikalische Untermalung seiner Parties. Es war jedesmal eine bekannte Band aus irgendeinem Land Europas vertreten, die genau das spielte, was Greenwood wollte. Erst die heißen, fetzigen Rhythmen, und später, wenn der alte Tag bereits gekippt und der neue angebrochen war, wurde die Soft-Masche ausgepackt. Dann waren es die einschmeichelnden Melodien, die über die festlich beleuchtete Terrasse schwangen und in die Körper der Menschen drangen, um sie nach ihren

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