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0225 - Mord-Insekten

0225 - Mord-Insekten

Titel: 0225 - Mord-Insekten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich dasselbe Ziel ausgesucht.
    Greenwoods Kopf. Sie umschwirrten ihn wie kleine Raketen, das Brummen steigerte sich, und je mehr Greenwood nach ihnen schlug, um so wütender wurden sie.
    Da spürte er den Stich.
    Von ihm unbeobachtet, hatte es eine Biene geschafft, sich in seinem Nacken festzusetzen. Er stöhnte auf, klammerte sich mit der linken Hand am Geländer fest und legte den Kopf in den Nacken, wobei er die rechte gegen seinen Hals klatschte.
    Von der Tanzfläche her hörte er schallendes Gelächter. In diesen Augenblicken kam es ihm wie Hohn vor, und er zischte einen wütenden Fluch durch die Zähne.
    Der Stich tat weh. Schmerzen konnte der Mann nun überhaupt nicht vertragen, da reagierte er verdammt sensibel, aber er kam nicht dazu, um Hilfe zu rufen, denn sein Blick war über das Geländer gefallen und hatte sich an einer Wolke festgesaugt.
    Einer summenden, sich bewegenden Wolke, die tanzte, kreiste und sich immer mehr der Terrasse näherte.
    »Bienen«, flüsterte Greenwood. »Verdammt, Bienen…«
    Aber nicht nur eine Handvoll, sondern Hunderte…
    ***
    Er hatte uns gesehen, und wahrscheinlich ahnte er instinktiv, wer in dem Wagen saß, der ihm da den Weg abschneiden wollte.
    Deshalb reagiert er eiskalt oder auch panikerfüllt, denn er beschleunigte.
    Der Wagen kam mir vor wie ein kompaktes Ungeheuer aus Stahl.
    Eine brutale Masse, die unseren Silbergrauen zerwalzen konnte, wenn sie mit voller Fahrt dagegen krachte.
    Soweit wollte ich es nicht kommen lassen.
    »John, gib acht«, warnte mich Suko. Er hätte sich seine gutgemeinten Worte sparen können, auch so stand ich wie unter Strom.
    Die erste Blendung hatte ich überstanden, so konnte ich mich auf das Ausweichen konzentrieren. Ich riß den Bentley nach rechts, zog ihn in eine ganz enge Kurve und weg aus der Fahrtrichtung des heran schießenden Lastwagens.
    Das schaffte ich soeben noch, ich hätte keine Sekunde länger zögern dürfen, und zwei Schatten fuhren entgegengesetzt aneinander vorbei.
    »Himmel, da haben wir Glück gehabt«, sagte der Chinese und wischte über seine Stirn.
    Ich sagte nichts, sondern hielt das Lenkrad fest, denn wir waren in ein Kornfeld gefahren. Es tat mir zwar leid, doch eine andere Möglichkeit gab es für uns nicht, wenn wir dieser ungeheuren Maschine entkommen wollten.
    Ein Bentley ist zwar kein Mähdrescher, aber er rauschte trotzdem hindurch wie eine solche Maschine. Die Halme wurden von der Wucht und der Geschwindigkeit des Wagens geknickt, wir schufen eine Schneise, tasteten uns sekundenlang in der Dunkelheit vor und mußten dann erleben, wie das Innere unseres Wagens hell ausgeleuchtet wurde, als würde die Sonne ihre scharf gebündelten Strahlen hineinschicken.
    »Er will uns packen«, sagte Suko und drehte sich auf seinem Sitz um. Der Chinese hatte sich nicht mehr angeschnallt, denn für das, was jetzt auf uns zukam, brauchte er Bewegungsfreiheit.
    Ich versuchte in den Spiegeln etwas zu erkennen. Das war nicht möglich, der andere Wagen schien nur noch aus grellen Sonnen zu bestehen, denn Braddock hatte das Fernlicht eingeschaltet, das uns regelrecht überfiel.
    Ich fuhr Schlangenlinien.
    Dabei mußte ich auch noch beschleunigen, und es war eine wirklich gewagte Fahrweise auf einem Boden, den wir nicht sehen konnten, da er von den Ähren verdeckt wurde.
    Suko schaute nur nach hinten und gab seine Kommentare, während der gute alte Bentley hochsprang, zurückfiel, jämmerlich ächzte, sich wieder fing und eine frische Portion Gas bekam, einen regelrechten Energiestoß.
    Ich konnte natürlich das Spielchen so weitertreiben und nur Schlangenlinien fahren, aber das hätte nichts gebracht. Schließlich spielten wir hier nicht Räuber und Gendarm, sondern es ging um eine verdammt heiße und gefährliche Sache.
    Menschenleben standen auf dem Spiel! Wir mußten alles tun und unsere gesamte Kraft in die Waagschale werfen, damit Braddock nicht zur Entfaltung kam.
    Ich konnte nicht erkennen, wann das Feld aufhörte, denn die Scheinwerferstrahlen verloren sich im Wirrwarr der Ähren. Sie wurden von ihnen einfach geschluckt, und so fuhr ich erst einmal die Schlangenlinien weiter.
    Hin und wieder gab Suko seinen knappen Kommentar. Seine Stimme klang ruhig, überhaupt nicht nervös. Der Chinese verströmte eine Gelassenheit, die auch mir guttat.
    »Er holte jetzt auf«, kommentierte mein Freund.
    In der Tat wurde das Licht im Innern des Bentley noch greller. Ein Zeichen, daß der andere näher herankam und das Gaspedal

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