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0227 - Vier Killer kennen keine Gnade

0227 - Vier Killer kennen keine Gnade

Titel: 0227 - Vier Killer kennen keine Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vier Killer kennen keine Gnade
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gewöhnliche Puppen. Aber das ist nichts. Affen müssen ins Geschäft. Das ist es.«
    Erleichtert ließen wir die Puppe »Mammy« sagen, wenn sie durch ein Schlagloch erschüttert wurde. Im nächsten Städtchen stiegen wir aus und suchten uns durch bis zur Polizeistation. Dort öffneten unsere Dienstausweise Tür und Tor. Ein Wagen mit Ersatzreifen wurde zurückgeschickt. Unterdessen telefonierte ich mit New York.
    »Lass bitte nachsehen, was sich in der Transportgeschichte bisher getan hat«, bat ich den Kollegen aus der Funkleitstelle. Zehn Minuten später kam ein Rückruf. »Washington hat die Fingerabdrücke identifizieren können«, sagte er. »Der erste Mann ist ein gewisser Flinn McKenzie, der zweite heißt Chock Mortens, und der dritte schließlich ist ein Hopi-Indianer namens Chu-Ga’hta, geboren in Second Mesa, in der Indianer-Reservation Arizona.«
    »Schön«, sagte ich. »Dann lasst Steckbriefe drucken und quer über die Vereinigten Staaten verteilen. Und gebt der Presse bekannt, dass es leider bisher noch nicht gelungen ist, die Identität der Verbrecher festzustellen. Die Steckbriefe werden nur im internen Polizeidienst herausgegeben, nicht veröffentlicht. Okay?«
    »Okay, Jerry. Noch etwas?«
    »Ja. Wir kommen im Laufe des Vormittags zurück nach New York.«
    Phil stieß mich an und flüsterte:
    »Wie kannst du denn so was sagen? Du weißt doch noch gar nicht, ob wir nicht nach Süden oder Westen müssen.«
    Ich deckte die Hand über den Hörer und sagte:
    »Phil, ich halte jede Wette, dass die Burschen zurück nach New York sind. Bisher haben sie immer das getan, was wir am wenigsten erwartet haben. Und sie bilden sich ein, dass wir sie in New York am allerwenigsten erwarten. Deshalb werden sie mit ihren Orangenkisten genau dorthin fahren.«
    »Du könntest Recht haben«, murmelte Phil.
    »Also es bleibt dabei«, sagte ich in den Hörer. »Wir kommen im Laufe des Vormittags. Ende.«
    Ich legte den Hörer auf und bat einen der Polizisten, mir eine Karte der Umgebung zu zeigen. Er tat es. Ich fuhr mit dem Finger auf ihr entlang, bis ich die Stelle gefunden hatte, wo unser Wagen jetzt mit platten Reifen stehen musste.
    Als ich mit dem Finger ein wenig weiter nach Süden rutschte, über das Städtchen hinaus, in dem wir uns gerade auf hielten, kreuzte mein Nagel den großen Interstate Highway.
    »Da«, sagte ich. »Sieh dir das an. Hier geht’s nach New York. Ich wette meinen Kopf gegen eine alte Streichholzschachtel, dass sie hier eingebogen sind und an den Ausgangspunkt zurückkehren…«
    Ich steckte mir eine Zigar rtte an und beugte mich ein wenig näher zu Phil.
    »Über ihre Fahrtroute bin ich mir ziemlich im Klaren«, sagte ich leise. »Aber ich möchte gern etwas anderes wissen.«
    »Was denn?«, raunte Phil.
    »Zuerst haben sie Hoocers erschießen wollen. Danach diesen Paterson. Wer wird der dritte Mann sein, den wir als Leiche finden? Ich tippe auf McKenzie…«
    ***
    Es war am nächsten Nachmittag gegen vier Uhr, als sie mit ihrem Lastwagen das einsame, halb verfallene Blockhaus erreichten, das in einem Wäldchen in Ohio lag, einige Meilen hinter Columbus, an der neuen Bundesstraße 70.
    »Wir machen hier ein paar Stunden Rast«, sagte Chock Mortens.
    »Gott sei Dank«, seufzte Flinn McKenzie. »Ich kann die Augen kaum noch auf halten. Woher keimst du dieses Blockhaus, Cocky?«
    »Ich hab’s zufällig mal gefunden«, erwiderte der Gangsterboss. »Flinn, du fährst den Wagen hinters Haus. Cat, du sammelst trockenes Holz, damit wir auf dem Herd ein Feuer machen können. Wir müssen uns waschen, rasieren, und wenn wir dazu Kaffee bekommen, kann uns das auch nichts schaden. Ich hole Wasser.«.
    Die Gangster zerstreuten sich. Flinn McKenzie fuhr den Lastwagen langsam um das Bockhaus herum nach hinten. Zu seiner Verwunderung sah er dort einen fast neuen Chevrolet stehen mit einer Nummer aus Kalifornien. Erschrocken trat er auf die Bremse. Misstrauisch sah er sich um.
    Hatte Cocky diesen Wagen hier versteckt, für sich selbst - oder waren hier fremde Leute?
    McKenzie zog seine Pistole und sprang aus dem Führerhaus hinaus auf die Erde. Weiches Waldgras umgab die Hütte mit einem etwa sechs Yard breiten Streifen. Dahinter begann der Wald. McKenzie huschte auf die Hütte zu und blinzelte angestrengt durch ein verstaubtes Fenster.
    Er konnte niemand sehen. Achselzuckend drehte er sich um und ging hinüber zu dem Chevrolet. Es war ein unauffälliger, gelber Wagen, wie ihn tausende von Amerikanern

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