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0227 - Vier Killer kennen keine Gnade

0227 - Vier Killer kennen keine Gnade

Titel: 0227 - Vier Killer kennen keine Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vier Killer kennen keine Gnade
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Genesung trinken, Herbert«, sagte Phil und stand auf.
    »Nichts dagegen einzuwenden«, nickte Newman. »Ich gebe eine Lage, heute hat’s Gehalt gegeben.«
    Ich stand ebenfalls auf. Wir wollten gerade zur Tür, da rasselte das Telefon. Ich nahm den Hörer. Captain Hywood von der Stadtpolizei schrie mit seiner Donnerstimme durch die Leitung: »Sagen Sie mal, Sie FBI-Mensch, wie lange soll ich eigentlich noch dreißig Prozent meiner Leute für Ihre Beobachtungsposten abstellen? Keine Maus kann nach New York ’rein, ohne bei uns registriert zu werden. Soll das ein Dauerzustand werden? Wollen wir den Belagerungszustand über New York verhängen?«
    »Captain Hywood«, sagte ich freundlich, »die Maus, deren Einzug in New York wir gern erfahren möchten, hat fünf G-men getötet, als sie ihre Wagen sprengen ließ. Danach hat dieses Mäuschen eine Frau schwer verletzt, deren Mann zusammen mit einem Gangster in die Luft gesprengt, zwei Gangster schwer verletzt und den nächsten entweder schon getötet oder wenigstens auf der Anwärterliste stehen. Ich denke, dass wir beide uns alle Mühe geben werden, diese Maus zu fangen. Habe ich nun richtig gedacht oder falsch?«
    Einen Augenblick war es still in der Leitung. Dann kam die Stimme des Captains wieder. Und zum ersten Mal in unserer langen Bekanntschaft hörte ich, dass Captain Hywood auch leise reden konnte. Mit dem sanftesten Säuseln, das sich einer nur denken kann, sagte er: »Das hätten Sie mir auch gleich sagen können, Jerry. Rufen Sie mich an, wenn Sie eine Spur dieses Gangsters haben.«
    »Auf Gegenseitigkeit«, versprach ich. »Sie rufen mich an, wenn Ihre Leute den Burschen sehen. Übrigens können sie an Ihre Leute den Tip weitergeben, dass sie besonderes auf einen gelben Chevrolet achten sollen. So ein Wagen wurde in der Gegend beobachtet, wo man den schwer verletzten Gangster fand. Wahrscheinlich kalifornisches Nummernschild.«
    »Okay«, brummte Hywood. »Ich werd’s sofort durchgeben lassen. Wissen wir sonst nichts von dem Kerl?«
    »Doch«, sagte ich. »Er hat in einem Hotel für morgen ein Apartment mit Bad und allen Schikanen gemietet.«
    »Witzbold«, sagte Hywood.
    »Wir wissen jetzt, wo die Bande ihr Quartier hatte und die Hunde dressierte. Wir wissen, dass die Bande aus fünf Mann bestand, wenn sie nicht noch Helfershelfer hatte, die nicht in ihrem Quartier auf kreuzten. Wir wissen ferner, dass Chock Mortens mit Vorliebe Zigarren raucht. Dabei bevorzugt er die Marke ›Weiße Rose‹. Außerdem ist er 1943 bei der Armee operiert worden, Blinddarm. Er muss also die übliche Blinddarmnarbe haben. Und auf dem rechten Unterarm hat er eine Tätowierung, ein Herz mit den Buchstaben J und G. Außerdem ist er ein bisschen eitel. Er lässt sich monatlich mindestens einmal die Fingernägel maniküren…«
    »Ihr seid doch tolle Burschen«, knurrte Hywood. »Wenn man einmal seine Zahnbürste verlegt hat, sollte man sich getrost an das FBI wenden. Ihr findet sie bestimmt.«
    »Schon möglich«, lachte ich. »Aber das Beste kommt noch, Hywood. Dieser Mann befindet sich - wenn er ihn noch nicht ermordet hat - wahrscheinlich noch in der Begleitung seines letzten Bandenmitgliedes. Das ist ein Hopi-Indianer, der auch schon ein paarmal hinter Gittern saß. Wir haben einen FBI-Mann aus New York kommen lassen. Er sieht dem Burschen ziemlich ähnlich. Ist nämlich selber ein Hopi-Indianer. Ich denke dass wir damit das Spiel eröffnen können…«
    Und jetzt erklärte ich Hywood die Einzelheiten der Falle, die wir für Chock Mortens aufgebaut hatten. Wir hatten dazu alles in allem fünf Tage gebraucht. Aber wir hatten ja auch den Vorteil, dass uns ein ganzer Staatsapparat zur Verfügung stand. Jetzt kam es nur darauf an, ob Mortens in die Falle hineintappen würde…
    ***
    Acht Kellner und vier Zimmermädchen des Sheppleton-Hotels wunderten sich, warum sie ganz unverhofft einen Tag Urlaub bekamen. Vor allem konnten sie sich nicht vorstellen, wie der Betrieb weiterlaufen sollte, wenn' so viele Leute gleichzeitig Urlaub bekamen. Damit sie Ihre Verwunderung nicht allzu laut in die Gegend posaunen konnten, hatte ihnen, wie sie glaubten, die Hotelleitung einen Bus bereit gestellt und finanzierte ihnen einen Tages-Ausflug ins Seengebiet der Adirondacks. Dass die Abrechnung später in den Büchern des FBI auftauchte, wusste ja niemand.
    Die Ablösung des Personals ging ohne Schwierigkeiten vonstatten. Die übrigen Gäste des Hotels merkten nichts davon, dass gut die Hälfte

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