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0227 - Vier Killer kennen keine Gnade

0227 - Vier Killer kennen keine Gnade

Titel: 0227 - Vier Killer kennen keine Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vier Killer kennen keine Gnade
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der Kellner plötzlich andere Gesichter hatten. Irgendwann wird ja schließlich jeder Kellner einmal von einem Kollegen abgelöst. Freilich trugen die neuen Kellner Pistolen in der linken Achselhöhle. Aber das merkten die Gäste auch nicht.
    Am Nachmittag des fünften Tages seit dem Überfall meldeten die Leute am Eingang des Holland-Tunnels in Jersey City, wo sie pro Wagen 50 Cent für die Benutzung des Tunnels zu kassieren hatten, einen gelben Chevrolet mit kalifornischer Nummer. Im Wagen saßen zwei Männer: ein bronzehäutiger und ein weißer. Von diesem Augenblick an befanden sich neunzig - G-men in Alarmstufe eins…
    ***
    »So« brummte Chock Mortens. »Hier übernachten wir.«
    Er hatte den Wagen vor einem schmutzigen Absteigequartier in der Dowtown angehalten. Cat sah sich um. Er rümpfte die Nase.
    »Für Millionäre ist das nicht gerade der richtige Ort.«
    »Dafür sucht man hier auch nicht Leute, von denen man weiß, dass sie eine anderthalbe Milhon bares Geld besitzen«, sagte er. »Komm, steig aus.«
    Die beiden Gangster kletterten aus dem Wagen. Chock Mortens zog sich den neuen Huttiefer in die Stirn und klappte den Kragen seines hellen Wettermantels hoch, obgleich die Sonne schien. Er kannte sich hier aus, denn er eilte ohne zu zögern auf einen Seiteneingang des Hotels zu, drückte den Klingelknopf viermal nieder und huschte, als gleich darauf die Tür geöffnet wurde, mit seinen beiden Koffern rasch hinein. Cat folgte ihm. Ein bulliger Kerl hatte ihnen die Tür geöffnet und kam hinter ihnen her.
    »Zwei Männer«, sagte Mortens. »Für eine Nacht.«
    Der Wirt zuckte gleichmütig die Achseln.
    »Können Sie haben«, sagte er. »Aber das Zimmer kostet fünfzig Dollar.«
    »Sind sie verrückt?«, fauchte Cat. »Für fünfzig pro Nacht, können wir ins Waldorf ziehen.«
    »Habe nichts dagegen«, erwiderte der bissige Wirt. »Fragt sich nur, ob man Sie 62 im Waldorf nicht nach dem Namen fragen wird.«
    »Halts Maul, Cat«, sagte Mortens und drückte dem bissigen Wirt fünf Zwanziger-Noten in die Hand. »Wir möchten nicht gestört werden.«
    »Klar, Sir«, erwiderte der Wirt. »Was ist mit dem Wagen draußen?«
    »Wenn Sie den verschwinden lassen können, gehört Ihnen das Geld, das dabei herausspringt«, brummte Mortens.
    »Solche Geschäfte macht man gern«, grinste der bissige Wirt. »Bitte, kommen Sie mit, Sir. Der Wagen ist in fünf Minuten weg, darauf können Sie sich verlassen.«
    (Zu dieser Zeit hatte das FBI den Wagen vor dem Hotel bereits sechsmal so fotografiert, dass man sogar die Nummernschilder deutlich erkennen konnte.)
    Es ging eine steile Stiege empor. Oben gelangten sie in ein Zimmer, wo der Wirt anfing, ein Bett von der Wand abzurücken. Darunter öffnete sich eine kaum erkennbare Falltüre. Es ging eine Treppe hinab. Dort gab es einen kurzen Flur mit sechs Türen.
    »Das sind Ihre Zimmer«, sagte der Wirt und stieß zwei Türen auf. »Das Badezimmer ist dort drüben.«
    Mortens nickte nur.
    »Bringen Sie mir einen doppelten Whisky in mein Zimmer«, sagte er.
    »Okay, Sir. Sie auch etwas?«
    Cat hatte bereits seinen Koffer in das Zimmer gestellt. Er schüttelte stumm den Kopf. Als der Wirt die Treppe wieder hinangestiegen war, sagte der Indianer:
    »Wann teilen wir das Geld, Cocky?«
    »Morgen früh«, versprach Mortens. »Erst muss ich einmal ausschlafen.«
    Der Indianer sah Chock Mortens aus zusammengekniffenen Augen an.
    »Okay«, sagte er leise. »Aber bilde dir nicht ein, dass du mich ebenso leicht aus dem Wege räumen kannst wie die anderen, Cocky. Wenn du den ersten Versuch in dieser Hinsicht unternimmst, werde ich dich töten, und alles wird mir gehören. Mein Messer würde schneller sein als deine Kugel.«
    »Aber Cat, wie kommst du denn auf so was«,brummte Chock-Mortens. »Warum sollte ich dich töten? McKenzie musste weg, weil zu viele Leute ihn gesehen hatten. Das ist doch bei…«
    Der Indianer unterbrach ihn.
    »Ich weiß, dass du mich töten willst«, sagte er ruhig. »Aber es wird dir nicht gelingen.«
    Ohne Mortens noch eines Blickes zu würdigen, drehte er sich um und ging in sein Zimmer. Chock Mortens grinste höhnisch, als sich die Tür hinter dem Indianer geschlossen hatte. Fünf Minuten später klopfte es an Mortens Tür. Der Wirt trat ein mit einem Tablett, auf dem ein doppelter Whisky stand.
    »Also?«, fragte der massige Kerl mit den zusammengewachsenen Augenbrauen. »Wie viel?«
    »Zehntausend«, sagte Mortens. »Aber es wird schwierig sein. Er rechnet

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