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0228 - Die Rache des Mutanten

Titel: 0228 - Die Rache des Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stellte die Lampe zurück. Aus dem Sprechgerät drang eine Stimme, obwohl Woolvers Gegner überhaupt noch nicht gesprochen hatte.
    Ohne zu zögern, schaltete Woolver ab. Dann ließ er sich auf die Knie sinken und schob den bewußtlosen Maahk tiefer unter den Tisch, damit weitere Ankömmlinge ihn nicht finden würden, wenn sie hereinkamen.
    Woolver fragte sich, ob der Maahk, den er niedergeschlagen hatte, der gleiche war, der die Eintragungen in die Kartei gemacht hatte, die auf dem Tisch lag. Er bezweifelte, daß er sein Glück noch länger strapazieren durfte. Schon bei seinem nächsten Zusammenstoß mit einem Maahk konnte er den kürzeren ziehen.
    Woolver ließ sich wieder auf dem Tisch nieder, doch kaum hatte er sich gesetzt, als unter ihm eine Bewegung entstand.
    Die Tentakelarme des Maahks unter ihm kamen ins Freie, wie zwei Schlangen, die aus ihrem Nest krochen. Wie gelähmt schaute Woolver zu. Die Hände des Maahks suchten nach Halt und fanden ihn in einer Vertiefung im Boden.
    Zentimeter um Zentimeter zog sich Woolvers Gegner unter dem Tisch hervor, mit einer erschreckenden Beharrlichkeit.
    Da sprach Woolvers Sender an. Hastig nahm der Imarter die nötige Schaltung vor. Das Impulsecho, das von der Hypersendung der CREST II ausgelöst wurde, war deutlich zu spüren.
    Der Maahk gab krächzende Töne von sich, ein Teil seines sichelförmigen Kopfes war bereits sichtbar.
    Woolver lehnte sich weit zurück, er schloß die Augen, um sich richtig konzentrieren zu können, und sprang aus dem Schiff der Maahks.
    Der große Mann im Druckanzug trat langsam aus dem Funkraum. In der Nähe der Kommandostelle blieb er stehen und löste den Helm vom Kopf. Ein hageres Gesicht wurde sichtbar, ein Gesicht mit birkengrüner Haut und hellbraunen Augen. Der Mann trug die Haare sehr kurz, aber ihr violettschimmernder Glanz war unverkennbar.
    Der Mann tat einen tiefen Atemzug, bevor er daranging, auch den übrigen Anzug abzulegen. Niemand störte ihn dabei, und niemand half ihm. Es wurde noch nicht einmal gesprochen. Man hätte glauben können, der Mann vollzöge ein Ritual.
    Der Mann drosselte die Zufuhrleitung des Sauerstoffaggregates und legte den Druckanzug zusammen. Zusammen mit dem Helm übergab er ihn einem bereitstehenden Roboter.
    Der Mann hatte lange, sehr magere Beine, die fast zu schwächlich für den tonnenförmigen Oberkörper erschienen.
    „Hallo, Major!" sagte Perry Rhodan von seinem Sessel aus.
    „Wir gratulieren Ihnen, Major!" sagte Atlan.
    Ich habe es tatsächlich geschafft, dachte Rakal Woolver geistesabwesend.
    Er konnte nicht sprechen, auch dann noch nicht, als er sich neben Rhodan und dem Arkoniden niedergelassen hatte. Er spürte nichts als ein schwaches Erstaunen, und dabei, so sagte er sich, hätte er doch stolz und ergriffen sein müssen. Kaum war er im Funkraum materialisiert, als ihm das Maahk-Schiff und die Maahks selbst wie ein längst vergangenes Geschehnis vorgekommen waren.
    Er fragte sich, wie das möglich war. Eben hatte er noch den halb betäubten Maahk unter dem Tisch vorkriechen sehen, und jetzt saß er in völliger Sicherheit neben den führenden Männern des Solaren Imperiums.
    Woolver begriff, daß sein Verstand manchmal nicht in der Lage war, der Schnelligkeit seiner Sprünge zu folgen. Eigentlich war jeder Sprung, den er durchführte, eine Selbsttäuschung.
    Er war dankbar, daß man ihm Zeit ließ und ihn nicht sofort mit Fragen belästigte.
    Ein Roboter klappte das Seitenbrett des Sitzes hoch und stellte einen Becher heißen Kaffee darauf.
    „Die Maahks planten eine Invasion", sagte Woolver.
    Rhodan nickte. „Wir wissen es inzwischen, Major. Die Invasion ist jedoch gescheitert. Etwa fünftausend Schiffe der Wasserstoffatmer sind in die sechs Sonnen des Transmitters gestürzt."
    Woolver nahm den Becher und umschloß ihn mit beiden Händen. Er trank langsam und mit Genuß. Das Aroma des Kaffees schien ihn endgültig in diese Welt zurückzuführen: in seine Welt.
    „Also habe ich die Impulsweiche gerade noch rechtzeitig zerstören können", sagte er befriedigt. „Ich dachte schon, ich sei zu spät gekommen."
    „Was ist eine Impulsweiche, Major Woolver?" wollte Rhodan wissen. Woolver zögerte. „Ich vermag es nicht in allen Einzelheiten zu erklären, Sir", sagte er entschuldigend. „Aber ich weiß, welche Bedeutung diese Maschine hatte."
    „Berichten Sie uns, was Sie wissen", forderte ihn Rhodan auf.
    „An Bord des großen Schiffes befindet ...",Woolver verbesserte sich, „ ...

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