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0228 - Kein Lösegeld für blonde Girls

0228 - Kein Lösegeld für blonde Girls

Titel: 0228 - Kein Lösegeld für blonde Girls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kein Lösegeld für blonde Girls
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vorläufig wenigstens, unbedingt verschweigen. Inder Klinik ist sie von der Außenwelt abgeschirmt und bekommt die Zeitungen, die sie haben darf.«
    »Ich werde Ihren Rat befolgen«, versprach ich und rief zuerst einmal Phil an.
    Wenn ich schon hatte aufstehen müssen, so brauchte der auch nicht mehr in den Federn zu liegen. Er schimpfte gewaltig, aber kündigte an, er werde sofort aufstehen und sich auf die Socken machen.
    »Mr. High wünscht, daß wir uns Rush Flunky und Martin Grored, die Nebenbuhler von Roman, kaufen und sie ausfragen«, sagte ich. »Er meint, vielleicht könne uns einer von ihnen irgendwie helfen. Ich werde zu Grored fahren, und vielleicht übernimmst du Flunky. Die Adresse hinterlasse ich auf meinem Schreibtisch. Dann brauchst du nicht die Akten durchzustöbern.«
    »Okay«, brummte mein Freund. »Zuerst muß ich einmal Kaffee trinken. Vorher bin ich nicht verwendungsfähig.«
    Es war ein endloser Weg durch Bronx über Bronx Bridge und dann den Parkway bis zur 15. Straße in Quens. In dem Haus wohnten zwölf Parteien, und da die Tante von Martin Grored von der mütterlichen Seite war und infolgedessen Pillings hieß, kostete es mich eine Viertelstunde, bis ich mich durchgefragt hatte. Die Ähnlichkeit gewisser Kategorien von Frauen in den Fünfzigern kam mir wieder einmal zu Bewußtsein.
    Es gibt kleine Schmächtige, große Dicke und lange Dünne. Und zu der letzten Sorte gehörte Mrs. Pillings. Sie bedauerte unendlich, daß ihr Neffe übers Wochenende weggefahren sei.
    »Allerdings gönne ich es Martin, wenn er einmal ausspannen kann«, meinte sie. »Er ist in letzter Zeit so abgearbeitet, daß ich schon fürchtete, er werde krank. Außerdem hat er einen gewaltigen Weg bis zur Universität und muß jeden Tag mit der Bahn und der U-Bahn fahren. Einen Wagen kann er sich nicht leisten, obwohl er in letzter Zeit mit schriftstellerischen Arbeiten einen ganz netten Nebenverdienst hat. Wenn Sie übermorgen noch einmal nachfragen oder an meine Nachbarin, Mrs. Snooks, telefonieren wollten. Sie wird dann Martin oder mich rufen. Und Sie können verabreden, ob Sie hierherkommen oder ihn an anderer Stelle treffen wollen.«
    Ich schrieb mir die Telefonnummer auf und bedankte mich. Ich ging mit dem Eindruck, daß dieser Neffe ein ordentlicher, junger Mann sei und mir wohl kaum einen Anhaltspunkt würde geben können, der mich auf die Fährte von Gangstern, wie Topsy und Turvy, würde bringen können.
    Um zwölf Uhr dreißig kam ich wieder im Office an. Phil war noch unterwegs und würde vor zwei Uhr kaum zurück sein. Als ich die Routinemeldungen der Stadtpolizei über die Ereignisse der vergangenen Nacht durchlas, stieß ich auch auf den Bericht über die Schlägerei in der »Blauen Kuh«.
    Sowohl die Wirtin Amanda als auch die Gäste einschließlich des übrigens übel beleumundeten Sonny, hatten ausgesagt, es seien zwei aus Chikago zugereiste Verbrecher aufgetaucht, die Krach angefangen und versucht hätten, das Lokal zu demolieren. Sie hätten auch rücksichtslos von der Schußwaffe Gebrauch gemacht, und es sei nur einem glücklichen Zufall zu verdanken, daß es keine Toten gegeben habe.
    Phil und ich wurden recht eingehend beschrieben, und trotzdem war natürlich niemand auf die Idee verfallen, daß die »zugereisten Chikagoer Gangster« zwei G.-men der Bundespolizei gewesen waren.
    Um ein Uhr fünfzehn kehrte Phil zurück. Zuerst schimpfte er, weil ich ihm überlassen hatte, bis nach Staten Island zu fahren, während ich selbst mir die nähere Adresse ausgesucht hatte. Er hatte jedoch mehr Glück gehabt als ich.
    Rush Flunky war zu Hause gewesen. Sein Vater war Besitzer von einer Kette von Restaurants und das, was man einen reichen Mann nennt. Er fuhr seinen eigenen Wagen und machte kein Hehl daraus, daß er die Feste feierte, wie sie fielen. Mit Kay hatte er geflirtet, ohne es tragisch zu nehmen. Es hatte ihm einfach Spaß gemacht, Roman, Grored und andere auf die Palme zu bringen, indem er so tat, als wolle er sie ihnen wegschnappen.
    Um überhaupt eine Aussage von ihm zu bekommen, hatte Phil sich legitimieren und eingestehen müssen, das Mädchen sei verschwunden. Mehr hatte er jedoch nicht losgelassen. Flunky hatte nur die Achseln gezuckt, gelacht und gemeint, sie werde schon zurückkommen. Der Junge hatte auf Phil einen vollkommen unbefangenen Eindruck gemacht. Er hatte frisch von der Leber weg erzählt und bestimmt nichts verschwiegen.
    Wir veranlaßten Mr. High, bei der First National Banking

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