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0229 - Der Teufel locht das Höllenticket

0229 - Der Teufel locht das Höllenticket

Titel: 0229 - Der Teufel locht das Höllenticket Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel locht das Höllenticket
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Meldung: »Hier! Schuhgröße fünfundvierzigeinhalb. Das Paar wurde erst gestern verkauft!«
    Ich schloss die Augen und atmete einmal tief. Dann sagte ich: »Okay, Mann! Wir sind in zwanzig Minuten bei Ihnen.«
    Ich legte den Hörer auf. Phil sah mich gespannt an. Er hatte den Telefonhörer des zweiten Apparates am Ohr, aber er musste anscheinend warten, denn er sagte nichts.
    »Wir machen später weiter«, sagte ich. »Wenn es dann noch nötig ist…« Phils Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. »Hast du sie etwa gefunden?«, fragte er.
    »Ich glaube«, nickte ich. »Die richtige Größe. Gestern erst verkauft.«
    »Danke«, sagte Phil in den Telefonhörer. »Vielen Dank. Das war alles, was ich wissen wollte.«
    Er warf den Hörer auf die Gabel und sprang auf. Wir nahmen uns die Hüte vom Haken und verließen das Office. Mit dem Lift ging es hinab ins Erdgeschoss. Wir konnten es kaum erwarten, bis das Ding endlich unten anhielt. Eiligen Schrittes durchquerten wir die Halle und stürmten hinaus in den Hof, wo der Jaguar stand.
    Ich sah auf meine Uhr. Sie zeigte achtzehn Minuten nach fünf. »Jetzt kommen wir in das dickste Verkehrsgewühl«, brummte ich.
    »Rotlicht«, erwiderte Phil lakonisch. »Sirene!«
    Wir machten davon Gebrauch. Bis hinunter nach Brooklyn war es ein hübsches Stück Weg, und wenn wir uns dem Verkehr hätten anpassen wollen, stand zu befürchten, dass wir nicht mehr vor der Schließung des Geschäftes ankommen würden. So aber schafften wir es bis kurz vor sechs.
    Das Geschäft war ein Riesenladen, in dem mindestens vierzig Verkäuferinnen hin und her liefen. Eine sehr adrette Empfangsdame führte uns nach hinten in das Office des Geschäftsführers. Der Mann entpuppte sich als verhältnismäßig junger Bursche. Er konnte nicht viel älter als fünfundzwanzig sein.
    Wir zeigten ihm unsere Ausweise. Er bot uns Plätze an. Wir setzten uns.
    »Was kann ich für Sie tun?«, fragte er. »Natürlich handelt es sich um dieses Paar Arbeitsschuhe, ja?«
    »Genau. Um die großen. Wer hat sie verkauft?«
    Er nahm einen Kassenzettel in die Hand und warf einen kurzen Blick darauf.
    »Miss Spricker«, sagte er. »Möchten Sie mit der Dame sprechen?«
    »Bitte.«
    Er ging hinaus und kam eine halbe Minute später mit einem jungen Mädchen von neunzehn oder zwanzig Jahren wieder herein. Sie war mittelgroß, hatte ein hübsches Gesicht und kastanienbraunes Haar.
    »Miss Spricker«, sagte der Geschäftsführer, »diese beiden Herrn sind FBI-Beamte. Ich möchte, dass Sie Ihr Gedächtnis zusammennehmen, wenn Ihnen die Gentlemen jetzt ein paar Fragen vorlegen. Ist das klar?«
    »Ja, Sir«, sagte das Mädchen.
    Der Junge schien seinen Laden im Griff zu haben. Ich bat mir den Kassenzettel von ihm aus und hielt ihn der Verkäuferin hin.
    »Sie haben diese Schuhe verkauft?«, fragte ich.
    Sie blickte darauf, nickte und stotterte: »Ja, Sir. Habe ich mich etwa mit dem Wechselgeld verzählt? Ich kann es mir eigentlich nicht denken, denn meine Kasse…«
    »Nein, nein, es ist alles in Ordnung, Miss Spricker« sagte ich freundlich. »Es geht nicht etwa um Sie oder einen Fehler, den Sie gemacht haben könnten.«
    Sie war sichtlich erleichtert. Phil lächelte sie an seiner bezaubernden Art an, die bei Frauen immer wirkt, und fragte: »Können Sie sich zufällig erinnern, wer diese Schuhe gekauft hat? War es ein Mann oder eine Frau?«
    »Es war ein Mann, Sir. Und ich erinnere mich sehr gut. Denn es war, nun, wenn ich das so sagen darf: Es war ein recht eigenartiger Kunde.«
    »Wieso?«
    »Er hatte ungef ähr'Schuhgröße vierzig bis einundvierzig, das sah ich sofort. Aber er wollte die größten Schuhe haben, die wir vorrätig hatten. Das ist doch ein sehr ausgefallener Wunsch!«
    »Allerdings«, gab Phil ihr recht. »Das ist wirklich ein sehr ausgefallener Wunsch. Wie sah der Mann denn aus?«
    »Oh, Sir«, sagte das Mädchen und wurde rot. »Er sah sehr gut aus! Er mag an die vierzig Jahre gewesen sein, hatte ein paar silberne Fäden an den Schläfen und trug einen Bart auf der Oberlippe, der ihm sehr gut stand. So ein bisschen Clark Gable, wissen Sie?«
    Phil und ich warfen uns einen raschen Blick zu. Dann zog ich auch schon das Foto aus der Brieftasche und hielt es dem Mädchen hin.
    »Ist das der Mann, dem Sie diese großen Arbeitsschuhe verkauft haben?«, fragte ich gespannt.
    Sie warf nur einen kurzen Blick auf' das Bild, pann nickte sie lebhaft.
    »Ja Sir, das ist er!«
    Es war Eddy Spencer Tonish, genannt »der

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