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0229a - Der Teufel kam nach Texas

0229a - Der Teufel kam nach Texas

Titel: 0229a - Der Teufel kam nach Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel kam nach Texas
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hatte. Er ließ sich in seinen Sessel fallen.
    Die Spannung ereichte ihren Höhepunkt, als das Telefon schrillte. Anwalt Dale schnellte hoch. Er ging zum Apparat.
    »Hallo Dale. Die Frist läuft in zwei Stunden ab. Wir geben dir noch eine Chance. Du gehst heute Morgen zum Gericht und erklärst, dass du auf die Berufung verzichtest. Wir lassen dich genau beobachten. Du erhältst Dave zurück, wenn die Einspruchsfrist bei Gericht abgelaufen ist. Wir melden uns wieder.«
    »Hallo«, hauchte Tom Dale in die Muschel.
    Der andere hatte eingehängt. Tom ließ den Hörer auf die Gabel sinken. Narrow stoppte das Tonbandgerät und spulte es zurück. Er ließ das kurze Gespräch zwei Mal ablaufen.
    »Kommen Sie, Dale. Mein altes Vehikel steht vor der Tür«, sagte Narrow.
    Der G-man klappte den Deckel auf das Tonbandgerät, nahm den Kasten unter den Arm und machte sich auf den Weg.
    Der Doc brachte Mrs. Dale hinaus, die mit weit aufgerissenen Augen ins Leere starrte.
    Narrow fuhr mit dem Anwalt ab.
    »Glauben Sie, dass Cotton meinen Sohn wiederbringt?«, sagte Tom Dale im Flüsterton.
    »Er ist ein G-man, der über weit mehr Erfahrung verfügt, als wir hier in Texas. Schließlich lernt man in New York mehr«, beruhigte Narrow den verstörten Anwalt.
    Nach einer guten halben Stunde stoppte das 37er Fordmodell vor dem Gefängnis von Fort Worth. Frank Narrow sprang aus seinem Wagen. Mr. Dale stieg aus. Narrow holte sich den Tonbandkoffer vom Rücksitz und ging zum Gefängnistor. Er legte den Finger auf die Klingel. In der Wechselsprechanlage meldete sich der diensthabende Aufseher.
    Nach wenigen Sekunden schwang die Tür auf. Der Wachhabende geleitete Narrow und Dale durch einen langen Gang. Am Ende lag das Besucherzimmer.
    Narrow stellte das Tonbandgerät auf einen schmalen Tisch.
    Ein Gitter trennte den Raum in der Mitte. Hinter dem Gitter stand der Stuhl für den Gefangenen.
    Die Tür an der gegenüberliegenden Wand ging auf.
    Jim Slaker erschien im Türrahmen.
    Er zitterte am ganzen Körper. Leichenblässe lag auf seiner Stirn.
    »Setz dich«, sagte der Wachhabende und brachte Slaker nach vorn ans Gitter.
    »Hallo, Slaker«, rief Narrow, »vielleicht kannst du uns diesmal einen Tipp geben.«
    Der Häftling lehnte den Kopf gegen das Gitter und schien weiterzuschlafen.
    »Kann es losgehen?«, fragte Narrow Jim Slaker nickte. Narrow setzte den Apparat in Gang. Nach den ersten drei Worten reckte Jim Slaker den Kopf in die Höhe. Dann sprang er auf. Seine Hände umkrallten das Eisengitter. Die Knöchel traten unter der gespannten Haut weiß hervor.
    »Das ist… das war…« stotterte Jim Slaker.
    Narrow schnitt ihm den Satz ab.
    »Stopp, Slaker, hör’ es dir erst noch ein zweites Mal an, ehe du jemanden beschuldigst.«
    Überrascht sah Dale den G-man an.
    Das Tonbandgerät gab das Gespräch wieder. In dem großen Raum war die Akustik gespenstisch.
    »Hallo, Dale. Die Frist läuft in zwei Stunden ab. Wir geben dir noch eine Chance…«
    Der Gefangene rüttelte an den fingerdicken Gitterstäben und schrie: »Ich weiß, wer es ist.«
    ***
    Ich warf mich flach auf die Bank. Phil stieß die rechte Tür auf und sprang auf die Straße. Er landete im Graben. Die erste Salve pfiff links an uns vorbei.
    Ich reckte meinen Kopf in die Höhe und würgte den Motor ab. Er erstarb mit einem gurgelnden Tuckern.
    Wieder bellte die Tommy Gun. William Akers stand auf der linken Straßenseite hinter einer alten Eiche in Deckung und ratterte ein ganzes Magazin in die Luft.
    Er orientierte sich nach den Scheinwerfern. Die erste Serie lag genau in der Mitte, ein wenig über den Scheinwerfern. Der Gangster wollte uns zuerst manövrierunfähig machen. Die zweite Serie lag etwas höher. Wieder genau zwischen den Scheinwerfern. Ich robbte über die Lederbank und sprang in den Graben. Unsere Fahrgäste folgten meinem Beispiel. Phil duckte sich hinter den rechten Vorderreifen, seine 38er im Anschlag. Ich klopfte ihm auf die Schulter.
    »Wir brauchen den Burschen lebend, Phil. Bleib du hier. Der Geisterwagen wird William Akers noch eine Weile beschäftigen, ehe er kapiert, dass wir ihn zum Narren halten. Erst zurückschießen, wenn er zu frech wird.«
    Ich schlich durch den Abflussgraben. Etwa hundert Yards trennten uns von Akers’ Wagen. Akers selbst stand nur fünfzig Yard entfernt. Ich war schnell hinter seinem Truck und war gedeckt. Rechts hinter dem Wagen befanden sich die Frauen. Sie liefen durcheinander wie aufgescheuchte Hühner.
    Ich beruhigte sie

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