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0229a - Der Teufel kam nach Texas

0229a - Der Teufel kam nach Texas

Titel: 0229a - Der Teufel kam nach Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel kam nach Texas
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Auftrag noch einmal. Er sollte die Schiene auf die Stoßstange montieren. Die Schiene sollte doppelt so breit wie der Wagen sein. Rechts sollte sie mit der Stoßstangenaußenkante abschließen. Links ragte sie gut zwei-Yards über. Auf dem überragenden Stück sollten die Lampen montiert werden.
    Der Mechaniker nickte.
    Nach zwei Minuten kam er mit einem grauhaarigen Mann zurück. Er stellte sich als Eigentümer der Tankstelle vor.
    »Ihr Auftrag ist etwas ungewöhnlich«, brummte der Grauhaarige.
    »Okay. Sie haben recht«, erwiderte ich und zückte meinen FBI-Ausweis, den Phil für mich aufbewahrt hatte. »Ich kann Ihnen jetzt keine langen Erklärungen geben. Jede Sekunde ist kostbar. Wir jagen einen Gangster.«
    Der Grauhaarige eilte hinter die Werkstatt. Nach wenigen Sekunden kam er mit einer Schiene zurück, die genau die entsprechende Länge hatte. Er strahlte über sein ganzes Gesicht, weil er uns helfen durfte.
    Es hätte zu lange gedauert, Löcher für die Nieten zu bohren.
    Ich schlug ihm vor, die Stange mit Draht zu befestigen. In der Zwischenzeit zog der Mechaniker die Scheinwerfer aus ihrer Halterung. Er verlängerte die Zuleitungskabel um mehr als drei Yard. Dann wickelte er die Kabel um die Schiene.
    Nach einer Viertelstunde war die Arbeit geschafft.
    Ich gab dem Mechaniker ein Trinkgeld.
    »Schicken Sie die Rechnung an den FBI in Washington. Sie müssen meinen Namen und die Nummer meines FBI-Ausweises hinzufügen«, sagte ich.
    Der Mann nickte und wünschte uns gute Fahrt.
    ***
    Wir fuhren weiter auf dem Highway und jagten durch das nächtliche Hallettsville. Die Straßen waren menschenleer. Am Ausgang der Stadt drosselte ich das Tempo. Bis Schulenburg waren es nur fünfzehn Meilen. Wir tasteten uns auf der 77 weiter nach Norden. Die Straße stieg vor uns leicht an.
    Als wir den Hügel erreichten, sah ich den Truck von Maron unter den Bäumen stehen. Er stand in Fahrtrichtung.
    Rechts und links neben der Straße wuchsen alte Eichen. Ich bremste. Meine Scheinwerfer beleuchteten die Straße auf eine Entfernung von zweihundert Yards. Von Akers war nichts zu sehen.
    Plötzlich bellte eine Maschinenpistole auf.
    ***
    Frank Narrow hielt seine flache Hand vor den Mund und gähnte. Anwalt Dale sah auf die Armbanduhr und drückte eine Zigarette im Ascher aus. Der Doc ging unruhig im Zimmer auf und ab.
    »Sie machen mich nervös, Doc«, klagte Mrs. Dale.
    Die letzten Tage hatten der hübschen Blondine arg zugesetzt.
    Der Doc murmelte eine Entschuldigung und setzte sich steif auf die Vorderkante eines Stuhls.
    »Er hat gesagt, dass er gegen vier Uhr morgens wieder anruft«, stöhnte Dale und wischte sich mit dem Taschentuch über die Stirn.
    »Bis jetzt hat der Entführer Wort gehalten«, knurrte Narrow.
    »Haben Sie nichts von Cotton gehört?«, fragte Tom Dale.
    Narrow gab keine Antwort. Er zuckte nur die Schultern.
    »Was glaubt Cotton, wie lange achtundvierzig Stunden dauern, Narrow? Ich hätte das Angebot der Gangster annehmen sollen. Ich gebe meine Anwaltspraxis in Fort Worth auf und ziehe mich irgendwohin aufs Land zurück, beackere meine Farm wie Eisenhower und lass die Hände von der Justiz.«
    Der Anwalt redete sich in Wut. Narrow ließ Dale reden. Er stellte das Tonbandgerät ein und klemmte den Adapter ans Gerät.
    »Verteidigen Sie Ihre eigene Freiheit so schlecht? Was Sie hier treiben, nenne ich die Flinte ins Korn werfen«, sagte der Doktor, der mit stocksteifem Rücken auf seinem Stuhl saß und zu Mr. Dale hinüberstarrte.
    »Der Doc hat recht«, sagte Mrs. Dale, »er hat recht. Du hast die Pflicht, dich und mich zu verteidigen.«
    »Und wenn Sie ja sagen, haben Sie noch lange nicht die Garantie, dass Sie Ihren Dave Wiedersehen. Nehmen Sie doch Vernunft an«, sagte Narrow.
    »Mr. Cotton wird Dave gesund wiederbringen, Darling. Kopf hoch. Der berühmte Verteidiger Dale muss die Zähne zeigen«, ergänzte Mrs. Dale.
    Narrow nickte eifrig. »Haben Sie nicht beobachtet, Mr. Dale, wie Jim Slaker damals zögerte, als wir ihm das erste Tonband vorspielten? Und plötzlich sagte er: ›Ich kenne die Stimme nicht‹. Jim Slaker ist restlos eingeschüchtert«, fuhr Narrow fort. »Er weiß, dass er unschuldig ist. Er hat das Vertrauen an die Gerechtigkeit verloren, weil er verurteilt wurde. Ich behaupte, Jim Slaker kennt diese Stimme. Deshalb werden wir den Anruf noch einmal auf Band nehmen. Und wieder zu Jim Slaker gehen. Wir haben ja die Genehmigung.«
    Es war die längste Rede, die Narrow je gehalten

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