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0229a - Der Teufel kam nach Texas

0229a - Der Teufel kam nach Texas

Titel: 0229a - Der Teufel kam nach Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel kam nach Texas
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schon einige Erpressungen unter seinen Vorstrafen. Außerdem ist er in Texas beheimatet. Und Reeder arbeitet immer mit dem gleichen Trick. Er gibt sich als Kriegskamerad aus. Er wartet den Augenblick ab, wo der Mann das Haus verlassen hat und die Frau allein ist. Außer Erpressungen macht der Bursche noch Betrügereien. In Colorado hat er sich in den letzten sechs Monaten über 60 000 Dollar erschwindelt. Dann verschwand er.«
    »Gut, Phil. Und den Rest lassen wir uns von ihm selbst bestätigen«, erklärte ich und trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Ich schaute mir Phil von der Seite an. Er hatte sich einen Schnurrbart ankleben lassen. Außerdem buschige Augenbrauen. Ich selbst hätte ihn beinahe auf dem Schiff nicht erkannt. Sein Eingreifen war genauestens vorbereitet worden. Ich hatte ihn vor zwei Tagen im Seaside getroffen und alles besprochen.
    »Wo kommt der zweite Lastwagen her?«, fragte ich und schob den Radioknopf ins Gehäuse.
    »Marvin hat ihn geschickt. Den Fahrer habe ich kassiert und auf der Wache festsetzen lassen. Die Wagenpapiere waren nicht in Ordnung. Das bot einen Grund, einzugreifen. Wenn wir Akers stoppen wollen, brauchen wir nur eine Verkehrskontrolle anzuordnen«, sagte Phil. »Wir telefonieren in Schulenburg mit Rocfedale. Alles andere ist reine Routinesache.«
    Ich winkte ab. Akers durfte nicht gewarnt werden. Er durfte aber auch keine Gelegenheit erhalten, Marvin zu warnen.
    Der Radiolautsprecher surrte. Aber es kam keine Musik. Ich merkte mir den Stand des Skalenzeigers und kurbelte ihn einige Male hin und her. Aber das Gerät blieb stumm.
    Phil starrte mich an. Ich legte den Finger auf den Mund.
    Ich stellte wieder die alte Markierung ein und wartete. Wir jagten schweigend durch die Nacht.
    Phil warf einen Blick durch das Rückfenster. Die Männer hatten es sich auf dem Wagen bequem gemacht. Sie nahmen alle Unannehmlichkeiten in Kauf, weil das große und freie Leben auf sie wartete.
    Plötzlich verstärkte sich das Surren zu einem Knacken und Rauschen. Aus dem Apparat hörte ich eine Stimme.
    »Hallo Jack! Hallo Jack! Wir passieren Victoria. Zwölf Personen nehmen an dem Ausflug teil. Nichts Auffälliges - keine Polizeikontrollen. Wir bleiben auf der alten Route. Bitte Antwort: Wer ist Mr. Devonshire? Wer ist Mr. Devonshire? Ende.«
    Phil wurde kreidebleich.
    Ich wartete fünf Sekunden. Dann brüllte ich: »Hallo Jack! Hallo Jack! Alles okay. Alte Route nehmen.«
    Wieder das eintönige Rauschen im Äther. Wenn der Wagen einen Empfänger besaß, dann war auch ein Sender eingebaut, ein verstecktes Mikrophon.
    Ich riss ein Blatt aus meinem Notizbuch und kritzelte mit der rechten Hand einige Zeilen. Wortlos reichte ich Phil das Blatt. Mein Freund las den Text und nickte. Dann machte er sich an die Arbeit und klopfte das Armaturenbrett ab.
    Vor der Fahrt hatte ich mir den Truck sehr genau angesehen, von einem Mikrophon aber keine Spur entdeckt. Es musste ein Versteck geben, wo das Mikrophon auf gehängt war, ohne vom Geräusch des Motors zu sehr beeinträchtigt zu werden.
    Ich zeigte mit dem Finger nach hinten. Phil kniete sich auf die Lederbank und tastete die Rückwand des Fahrerhauses ab. Er entdeckte keine hohle Stelle. Dann klappte ich die Sonnenblende herunter. Die Innenbespannung des Fahrerhauses war an dieser Stelle ausgebessert. Blitzschnell griff ich zu. Ich riss den Stofffetzen herunter. Dahinter war an zwei Haken ein Mikrophon angehängt. Phil nahm den Apparat vorsichtig herunter. Die Schnur lief über die Scheibe nach rechts, verdeckt durch eine Zierleiste.
    Unter dem Sitz befand sich eine Tasche mit Handwerkszeug. Ich bedeutete Phil, den Sitz anzuheben, und ich wies 36 mit dem Kopf auf das Werkzeug. Mein Freund riss die Tasche auf und nahm eine Zange heraus.
    Er löste die Zierleisten. Das Kabel lief an der rechten Seite der Windschutzscheibe herunter und verschwand hinter dem Armaturenbrett.
    Offenbar war die Zentrale - genannt Jack - nicht besetzt. Sonst hätte sie auf Akers Frage geantwortet. Trotzdem war ich nicht sicher, dass der Gangster unsere Antwort für bare Münze nahm. Es konnte auch einen zweiten Decknamen geben, der gebraucht wurde, wenn die Station den Fahrer rief. Dann waren wir erkannt.
    Phil zückte sein Notizbuch und kritzelte einige Sätze auf Papier.
    Er hielt mir den Zettel hin. Ich las: »Soll ich das Mikrophon abtrennen?« Wir durften keine unnötige Verzögerung in Kauf nehmen, wenn wir Akers noch vor Waco schnappen wollten.
    Der Bursche fuhr den

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