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0229a - Der Teufel kam nach Texas

0229a - Der Teufel kam nach Texas

Titel: 0229a - Der Teufel kam nach Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel kam nach Texas
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drückte ich mich an den Seiten ab.
    Ohne zu zögern, begann ich mit dem Abstieg. Bei jeder Bewegung löste sich Ruß, der ausreichte, das Wohnzimmer mit einer fingerdicken Schicht zu überziehen. Ganz zu schweigen von den Mengen, die ich einatmen musste. Ich nahm mein Taschentuch und band es vor Mund und Nase. Dann setzte ich die Kletterpartie fort.
    Immer noch dröhnte der Lautsprecher. Phil handelte genau nach meinen Anweisungen. Er sorgte für eine gleichmäßige Lärmkulisse, um Marvin abzulenken.
    Unter mir sah ich einen hellen Schein. Es war Tageslicht, das in den Kamin fiel. Nur noch zwei Yards trennten mich vom Erdgeschoss, in dem sich der Wohnraum befand.
    Ich zog meine Knie nach oben, dadurch rutschte ich und bremste mit den Füßen den Fall. Das letzte Stück ließ ich mich fallen. Ich stieß gegen Holzscheite, die im Kamin aufgestapelt waren. Sofort rappelte ich mich auf. Mit dem linken Fuß scharrte ich das Holz wieder in den Kamin. Bis jetzt hatte alle so geklappt, wie ich es mir gewünscht hatte. Auch wenn ich einige Schrammen abbekommen hatte. Vor dem Kamin standen schwere Ledersessel. Ich ging durch das Zimmer, warf einen Blick in den Spiegel und erschrak. Nur meine Augäpfel schimmerten weiß. Ich trug die vollendete Maske eines Gangsters aus den zwanziger Jahren, als die Burschen noch mit Mundtuch und Augenbinde bei ihren Überfällen arbeiteten. Plötzlich hörte ich Schritte. Jemand legte seine Hand auf die Klinke.
    Ich stand hinter der Tür in Deckung. Die Tür schwang auf. Ich hielt den Atem an.
    Im Spiegel erkannte ich den Eintretenden. Der Mann war hohlwangig. Auf seinem Kinn leuchtete eine rote Narbe. Er hatte eine Maschinenpistole umgehängt. Blitzschnell griff ich nach der 38er Special, die ich mir von Phil geliehen hatte. Die Tür knallte zu.
    »Meinen Sie, eine Maschinenpistole gehört ins Wohnzimmer?«, fragte ich leise. Der Hohlwangige fuhr herum und ließ die Maschinenpistole auf den Parkettboden fallen. Seine Hände griffen in die Höhe des Jackenausschnitts.
    »Keine Bewegung, John Reeder«, zischte ich. Er warf einen überraschten Blick auf meine Pistole. Dann ließ er die Hände sinken.
    »Du wolltest die Maschinenpistole durchs Fenster schieben und die Cops vertreiben, stimmt’s Reeder?«
    »Zum Teufel mit dir, Gangster!«, knurrte er.
    »Du irrst dich. Ich bin FBI-Agent und habe den Haftbefehl für dich bereits in der Tasche, John Reeder!«
    In diesem Augenblick machte ich einige Schritte auf Reeder zu. Der Gangster wich zurück. Seine Hände griffen nach der Anrichte, die unter dem Spiegel stand. Direkt darüber befand sich eine Klingelanlage. Ich hatte dies vorher nicht bemerkt. Ich spannte meine Muskeln, hechtete durch die Luft und riss John Reeder zu Boden.
    Ich warf Reeder auf den Rücken und riss ihm die Pistole aus dem Schulterhalfter. Es war eine fabrikneue Waffe. Dann drehte ich ihn auf den Bauch und zerrte seine Hände auf den Rücken.
    Mit dem Kappmesser schnitt ich ein Stück Gardinenschnur ab. Als ich mich umdrehte, rappelte sich John Reeder auf. Seine linke Hand fuhr in die Jackentasche, blitzschnell hatte er eine kleine Damenpistole in der Hand. Ich holte aus und schleuderte dem Gangster meine 38er Special gegen die Brust.
    Der Damenbrowning rutschte Reeder aus der Hand und fiel zusammen mit meiner 38er Special aufs Parkett. Ehe sich Reeder bückte, war ich bei ihm, hieb ihm meine Rechte unter das Kann. Der Gangster knickte in den Knien ein und schlug seitlich zu Boden.
    Ich schob den Browning in meine Tasche und stecke meine Special zurück ins Halfter. Danach fesselte ich seine Jiände auf dem Rücken und steckte ihm sein eigenes Taschentuch als Knebel in den Mund. Ich wartete, bis er zu sich kam, denn ich durfte nicht riskieren, dass er sich nach dem K. o.-Schlag verschluckte und dann an seinem Knebel erstickte. Es dauerte einige Zeit, bis ich überzeugt war, dass John sich in aller Ruhe auch ohne meine Anwesenheit erholte und er nicht ersticken konnte.
    Ich schloss die Tür von außen und horchte. Im zweiten Stock weinte ein Kind. Das musste Dave Dale sein. Das Weinen ging in ein Wimmern über.
    Ich jagte die Treppen hoch. Die Stufen waren mit einem dicken Läufer belegt, der jedes Geräusch schluckte.
    Plötzlich herrschte Stille in Marvins Villa. Das Wimmern war wie abgeschnitten. Sollte ich um ein Sekunde zu spät gekommen sein? Hatte Marvin jetzt den Jungen ermordet?
    Blitzschnell sprang ich zur Tür, hinter der ich das Wimmern vor Sekunden noch gehört

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