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0229a - Der Teufel kam nach Texas

0229a - Der Teufel kam nach Texas

Titel: 0229a - Der Teufel kam nach Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel kam nach Texas
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reckte den Kopf hoch. Phil und Narrow standen in der Balkontür. Um Phils Lippen spielte ein Lächeln. Narrow machte ein finsteres Gesicht.
    Marvin wälzte sich auf dem Boden. Sein Browning lag vor Daves Füßen. John Reeder lehnte an der Wand. Er hielt seinen angeschossenen Ellbogen fest. Vor seinen Füßen lag die Maschinenpistole.
    »Gratuliere, Cotton«, murmelte Narrow und befreite mich von meiner Fessel.
    »Ohne euer Einschreiten hätten die beiden mich erschossen«, sagte ich anerkennend.
    »Ich hatte unten im Zimmer Reeder überwältigt und gefesselt. Mein Fehler war, dass ich ihn unterschätzt habe. Der hat seine dürren Hände aus der Gardinenschnur gezogen. Plötzlich stand er im Zimmer, als ich mich mit Marvin unterhielt. Dadurch geriet ich ins Hintertreffen.«
    Narrow kümmerte sich um die beiden Gangster. Phil verschwand und tauchte nach wenigen Sekunden mit zwei Handtüchern auf. Er legte Reeder einen Notverband an.
    Marvin wehrte sich wie ein Besessener. Er schlug mit der blutenden Hand um sich.
    Ich unterstützte Phil. Wir fesselten Marvin mit Handschellen. Die Kugel hatte den Zeigefinger seiner rechten Hand glatt durchschlagen.
    Als die Gangster sich in den Sesseln von der Auseinandersetzung ausruhten, holte Narrow den kleinen Dave und 'ging mit ihm auf den Balkon.
    »Ich liefere ihn bei seinem Vater im Krankenhaus ab«, murmelte der G-man. Er stieg über die Brüstung und kletterte die Leiter hinunter, die an den Balkon gelehnt war.
    Nach wenigen Sekunden kamen mehrere Cops über die Leiter in das Zimmer. Sie übernahmen die Bewachung der Gefangenen.
    ***
    Ich sah mich im Haus um. Phil leistete mir dabei Gesellschaft.
    »Wie kamt ihr auf die Idee, mit einer Sturmleiter anzurücken?«, fragte ich ihn.
    »In der Villa wurde geschossen. Es hörte sich an, als ob sich zwei Gangs einen Kampf auf Leben und Tod liefern. Narrow und ich wurden unruhig. Narrow lief um das Haus herum und kam nach wenigen Sekunden mit der Leiter. Er hatte sie auf dem Hof gefunden, als er einen Hintereingang suchte. Über die Leiter stiegen wir zum Balkon. Alles andere hast du selbst miterlebt«, sagte Phil bescheiden.
    »Okay, Mrs. Dale wird sich freuen, ihren Jungen lebend wiederzubekommen. Aber wo ist der Anwalt?«
    Phil erzählte mir, wie Dale plötzlich die Nerven verloren hatte und auf das Haus losmarschiert war. Die Rettungsaktion erwähnte mein Freund nur am Rande.
    »Außerdem«, sagte Phil, um das Thema zu wechseln, »ich habe auch schon die Fahndungsmeldung nach deinem roten Jaguar losgelassen.«
    Ich winkte ab. »Der Wagen ist Nebensache. Wir müssen jetzt den Verteilerring ausheben«, erklärte ich. Die Fächer in 56 den Schränken und im Schreibtisch von Marvin waren verschlossen. Ich wollte mit der Haussuchung nicht viel Zeit verlieren und stellte sie deshalb zurück.
    Wir gingen in das Balkonzimmer zurück und knöpften uns die beiden Gefangene vor. Einer der Cops stenographierte das Verhör mit.
    Was wir von Reeder erfuhren, entsprach genau unserer Theorie.
    Marvin hatte Reeder als Kidnapper gedungen, um den kleinen Dave in seine Gewalt zu bringen. Auf diese Weise wollte er Druck auf den Anwalt ausüben.
    Zuerst führte Reeder die Telefongespräche. Beim letzten Gespräch erst griff Marvin selbst zum Hörer. Jim Slaker erkannte die Stimme, weil er oft mit seinem Boss telefoniert hatte.
    Nach einigen Fragen erfuhr ich auch, wer es bei der nächtlichen Verfolgungsjagd auf meinen Jaguar abgesehen hatte. Reeder gab an, sie seien von einem Unbekannten alarmiert worden, dass ich mit dem Polizeiwagen die Garage vom Montreal verlassen hatte. Dieser Unbekannte verfolgte mich bis an die Ortsaufahrt. Von da rief er noch einmal an. So wurden die Gangster auf meine Fährte gebracht. Marvin fuhr den Chevy, der Leibwächter den Thunderbird und Reeder den Buick. Sie wollten mir einen gehörigen Denkzettel verpassen und mir den Aufenthalt in Fort Worth ein für allemal verleiden.
    Als ich mich bei Marvin als Lastwagenfahrer bewarb, wusste er bereits, dass ich FBI-Agent war. Er nahm meine Bewerbung an, weil sich so die beste Gelegenheit bot, mich zu überwachen, aber gleichzeitig auch auszuschalten. Ich lieferte Akers in Port Lavaca Anlass genug.
    Wenn Phil nicht in der Rolle eines Oberbosses vom Syndikat auf dem Schiff auf getaucht wäre, läge ich jetzt in der Hafenbucht von Lavaca.
    Nachdem wir von Reeder alles erfahren hatten, verhörten wir Marvin.
    Nach einer Stunde erkannten wir, dass Marvin nicht der Boss der

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