Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0230 - Finale für Twin

Titel: 0230 - Finale für Twin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Frontbildschirm, der die ganze Vorderwand der Zentrale einnahm.
    So dicht aufgeschlossen, daß ihre Schirmfelder sich fast berührten, zogen drei unheimlich wirkende Giganten ruhig an der Front der Akonenschiffe vorüber.
    Fragmentraumschiffe der Posbis...!
    Nur mit Mühe vermochte Nir-Lah seine tiefe Befriedigung zu verbergen. Endlich hatte das terranische Wachkommando am Sechsecktransmitter sich zu einer Tat aufgerafft. Endlich zeigten sie den Akonen, was sie von ihrer Kampfkraft hielten. Hat-Mooh war zutiefst getroffen! Seinen zwanzigtausend Kampfschiffen standen lediglich drei Fragmentschiffe gegenüber. Noch dazu benahmen sie sich so respektlos, als könnte ihnen nichts und niemand gefährlich werden.
    Besser hätte der Chef des Wachkommandos den Akonen seine Verachtung nicht zeigen können! Drei Fragmentraumer flogen unbehelligt die Front der akonischen Armada ab. Hat-Mooh schäumte vor Wut.
    Am liebsten hätte er das Feuer eröffnet. Aber er wußte genau, daß er dazu die ganze Flotte hätte umgruppieren müssen. Den Posbis war nur beizukommen, wenn sie im konzentrischen Feuer einer ganzen Flottille standen - und bevor man sie vernichtet haben würde, wären sicherlich mehr als fünfzig akonische Schiffe zu leuchtenden Glasbällen geworden. „Nir-Lah...!" Nir-Lah wandte den Kopf. Er sah Hat-Mooh am Kartentisch stehen. Nichts mehr war von der hochmütigen Haltung des hohen Geheimdienstoffiziers zu sehen. Die Wut schüttelte ihn förmlich.
    „Kommen Sie her, Nir-Lah!" befahl Hat-Mooh.
    Mit zusammengepreßten Lippen erhob sich Nir-Lah und ging gemessenen Schrittes zum Kartentisch. „Hat-Mooh...?" Der Offizier zerrte an der Schulterspange seines violetten Umhanges. Dann zog er eine metallisch glänzende Plakette hervor. „Nehmen Sie dies, Nir-Lah!" Nir-Lah griff zu und spürte gleichzeitig, wie die Spannung in seinem Inneren zunahm. Das, was Hat-Mooh ihm gegeben hatte, war eine sogenannte Kommandokarte. Sie verlieh dem Besitzer den Rang eines Geschwader-Kommandanten, gewöhnlich aber nur für einen zeitlich genau begrenzten Einsatz.
    „Nir-Lah!" sagte Hat-Mooh abermals. Er wirkte wieder bedeutend ruhiger. Um die Lippen zuckte sogar ein verächtliches Lächeln, erstes Anzeichen wiederkehrenden Hochmuts. „Sie erhalten ab sofort das Kommando über den Schlachtkreuzer UMANHAT. Steigen Sie über und weisen Sie sich mit der Kommandokarte aus. Der Kommandant wird von mir eine entsprechende Nachricht erhalten," Hat-Mooh schwieg und blickte forschend in Nir-Lahs Gesicht.
    „Was werden Sie danach tun, Nir-Lah?"
    Nir-Lah spreizte die Hände. „Ich warte auf Ihren Befehl, Hat-Mooh."
    Hat-Mooh reckte sich. In seinen Augen glomm ein gefährliches Funkeln.
    „Sie habe nmeinen Plan also nicht durchschaut, Nir-Lah! Das ist gut. Das beweist mir, daß auch die Terraner nicht wissen werden, was sie von einem einzelnen Schiff halten sollen."
    Er spreizt sich wie ein Pfau, dachte Nir-Lah amüsiert. Er hatte Hat-Moohs Plan schon nach den ersten Worten durchschaut, hütete sich aber, den Offizier etwas merken zu lassen.
    Zustimmend legte Nir-Lah die Hand auf die Brust. Hat-Mooh lächelte kalt. „Sie werden mit der UMANHAT den Sechsecktransmitter ansteuern. Dabei soll der Eindruck erweckt werden, als wollten Sie direkt hineinfliegen. Die Terraner müssen fest daran glauben, Nir-Lah. Dieses Testunternehmen ist ohne Risiko für uns und wird uns dennoch zeigen, wie die Terraner sich zu unserer Forderung stellen."
    „Der Plan ist genial", sagt eNir-Lah. Er bemühte sich, Bewunderung zu heucheln. „Falls die Terraner die UMANHAT vernichten, können Sie das als Angriff auf die gesamte Flotte werten und Ihrerseits angreifen."
    „Ein einzelnes Schiff werden die Terraner kaum vernichten", erwiderte Hat-Mooh. „Aber sie werden versuchen, ihm den Weg zu verlegen. Ich befehle Ihnen, bereits das als Angriff aufzufassen. In einem solchen Falle werden Sie auf der galaktischen Universalwelle einen unverschlüsselten Hilferuf senden. In dem Hilferuf muß unbedingt von einem bewaffneten terranischen Angriff auf ein einzelnes, friedliches Raumschiff Akons die Rede sein. Verstehen Sie, was ich meine?"
    „Ich habe Sie verstanden, Hat-Mooh", sagte Nir-Lah. Er lächelte dabei zuversichtlich. In seinem Inneren jedoch sah es ganz anders aus. Am liebsten hätte er den akonischen Offizier niedergeschlagen für den teuflischen Plan, den er offenbarte. Er beschloß, wenigstens eine kurze Warnung an die Galaktische Abwehr auszustrahlen. Die UMANHAT

Weitere Kostenlose Bücher