0230 - Finale für Twin
verwehren."
„Müßt ihr Terraner diese Drohung fürchten?"
„Nein ...!" sagte Rhodan gedehnt. „Warum fragen Sie?"
Grek-1 fühlte sich unendlich erleichtert. Er hatte zwar niemals daran geglaubt, die Akonen könnten mächtiger sein als die Terraner, aber über die wirklichen Kräfteverhältnisse war er naturgemäß nur lückenhaft informiert.
„Dann sollte es Ihnen nicht schwerfallen, dem Wunsche der Akonen zu entsprechen, Rhodan."
Grek-1 nahm deutlich das Aufblitzen in den Augen der drei Männer wahr. Das zeigte ihm, daß sie erstaunt über seinen Vorschlag waren. Er konnte es ihnen nicht verdenken. Aber er glaubte zu wissen, wie sie reagieren würden.
„Wie meinen Sie das, Grek-1?" fragte Rhodan. „Wir sollen die Akonen ungehindert in den Sechsecktransmitter einfliegen lassen?"
„Genau das", gab Grek-1 zurück. „Rhodan, ich bitte Sie dringend, den Akonen nicht das geringste Hindernis in den Weg zu legen, weder beim Einflug in den Transmitter noch innerhalb des Twin-Systems!"
Grek-1 sah, daß Rhodan einen Schritt näher an das Aufnahmegerät herantrat. Das schmale, intelligente Gesicht des großen Terraners nahm die halbe Bildfläche ein.
„Was mich interessieren würde", sagte Rhodan, „das ist der Grund für Ihr Interesse an den Vorgängen im galaktischen Zentrum. Warum sollen wir die Akonen nicht in die Schranken weisen? Sie würden uns nicht länger als einen Tag Widerstand leisten können."
Grek-1 trat von einem Bein aufs andere, „Rhodan, ich bitte Sie, mir zu vertrauen. Die Ereignisse werden Ihre Fragen beantworten. Ich habe keine Zeit mehr dazu. Die Akonen dürfen keine einzige eurer Stunden aufgehalten werden. Ich muß Sie sogar um noch mehr bitten, Rhodan: Sorgen Sie dafür, daß Ihre Wacheinheiten sich aus dem Twin-System zurückziehen, solange noch Zeit dazu ist!"
Perry Rhodans Gesicht wirkte blaß. Daran war nicht nur die Beleuchtung der Kommunikationskabine schuld, wie Grek-1 erkannte. Im Gesicht des großen Terraners arbeitete es. Die Augen waren schmale Schlitze, und Grek-1 fühlte sich unbehaglich unter dem prüfenden Blick.
„Ich soll Ihnen vertrauen?" Rhodan sprach fast keuchend. „Sie verlangen etwas zuviel von mir, Grek-1.
Nicht, daß ich Ihnen grundsätzlich mißtrauen wollte, aber im Interesse der Menschheit darf ich nicht unvorsichtig sein. Ich muß Sie auffordern, mir die Gründe für diese Bitten zu nennen!"
„Ich kann nicht mehr sagen, Rhodan", entgegnete Grek-1. „Alles, was ich meiner Bitte hinzufüge, ist die Erklärung, daß ich sie im Interesse der Menschheit gestellt habe."
Zum erstenmal während dieser Unterhaltung sprach Allan D. Mercant.
„Ich will nicht behaupten, daß Ihre Erklärung nicht stimmt, Grek-1. Aber sie ist nicht vollständig. Sie würden niemals so dringend bitten, wenn die Erfüllung Ihrer Bitte ausschließlich im Interesse der Menschheit läge..."
Wieder einmal bewunderte Grek-1 den Scharfsinn dieses Mannes. Er konnte nicht anders, er empfand nicht nur Achtung für diesen Menschen, sondern beinahe etwas wie Sympathie.
„Sie haben recht, Mercant. Ich habe ein persönliches Interesse an der Erfüllung meiner Bitte. Aber das ändert nichts daran, daß die Menschheit allein den größten Nutzen haben wird."
Perry Rhodan trat wieder zurück. Er wandte sich an den Ark oniden.
„Was sagst du zum Vorschlag unseres Freundes', Atlan?"
Atlans Augen schimmerten feucht, bei dem Arkoniden immer ein Zeichen für starke Erregung. Sein Gesicht dagegen wirkte beherrscht.
„Ich kenne die Logik der Maahks, Perry. Sie wirkt auf einen Menschen stets verwirrend oder sogar unheimlich. Aber niemals widerspricht sie den Realitäten. Ich kann dir nur eines raten, Perry, und das mit aller Dringlichkeit: Erfülle Greks Verlangen. Ich glaube nicht daran, daß er uns hintergehen möchte. In seiner Lage bleibt ihm nichts anderes mehr, als uns zu unterstützen."
Perry Rhodan nickte. Er sah erneut zu Grek-1.
„Ich werde dafür sorgen, daß die Akonen den Sechsecktransmitter benutzen können und ins Twin-System einfliegen dürfen. Aber ich weiß, daß Sie mit dem Feuer spielen, Grek-1. Deshalb fliege ich in einer Stunde mit der CREST nach Kahalo - und Sie werden mich begleiten."
4.
Das Brüllen der Alarmsirenen war verklungen. Nach und nach trafen die Klarmeldungen der Geschützstände in der Zentrale ein. Die TRAVINOL bereitete sich auf den Kampf vor.
Nir-Lah hatte in einem Reservesessel Platz genommen. Er blickte fasziniert auf den großen
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