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0230 - Finale für Twin

Titel: 0230 - Finale für Twin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Angelegenheit ist etwas komplizierter, als Sie denken, Tiff.
    Sie werden Quinta nicht verteidigen. Im Gegenteil! Sobald Quinta evakuiert und die Bombe installiert ist, verlassen Sie mit allen Ihren Einheiten auf schnellstem Wege das System. Lassen Sie auf Kahalo umschalten, man erwartet Sie dort."
    Tifflor war bei Rhodans Worten leichenblaß geworden. Die Falten um Mund und Nase hatten sieh vertieft.
    „Warum das?" fragte er leise. „Warum wollen Sie den Akonen kampflos etwas überlassen, das Sie unter größter Lebensgefahr für die Menschheit eroberten und das vielen tapferen Soldaten und Offizieren das Leben kostete?
    Bitte, Sir, bedenken Sie, welche Bedeutung der Twin-Transmitter für uns hat!"
    Perry Rhodan lächelte schmerzlich.
    „Sie müssen mir glauben, daß ich alles das bedacht habe - und noch einiges mehr, Tiff. Bitte, vertrauen Sie mir und ..."
    „Sir ...!" rief Tifflor empört. Das Blut schoß in sein Gesicht. „Sie wissen, daß ich Ihnen niemals mißtraut habe und niemals mißtrauen werde. Aber meine Pflicht als Offizier ist es, Ihnen meine Bedenken darzulegen."
    Perry Rhodan fühlte, wie ihn eine Welle von Sympathie für Julian Tifflor erfaßte. Aber er wußte auch, daß keine Zeit für lange Gespräche mehr war.
    „Ich wollte Sie nicht kränken, Tiff. Sie wissen, daß ich nichts so verachte, wie sture Befehlsempfänger.
    Ihre Pflichtauffassung ehrt Sie. Aber ich kann Ihnen jetzt keine langen Erklärungen geben. Wenn ich sage, daß die befohlene Aktion mit größter Eile durchzuführen ist, dann meine ich das wörtlich, Tiff."
    Tifflor lächelte wieder, wenn auch noch etwas unsicher.
    „Sie können sich auf mich verlassen, Sir. In spätestens einer Stunde ist das Twin-System leer."
    „Danke, Tiff!" erwiderte Rhodan. Er schaltete ab.
    „So!" sagte er, indem er sich zu Atlan umwandte. „Jetzt wollen wir abwarten, wie Greks seltsames Spiel weitergeht ..."
     
    *
     
    Eben hatte Nir-Lah noch geglaubt, sein Funkspruch an die Galaktische Abwehr wäre erfolgreich gewesen, in der nächsten Minute begann er daran zu zweifeln.
    Die UMANHAT strebte zielsicher auf das von sechs blauen Sonnenriesen gebildete Sechseck zu. Sie würde in etwa einer Stunde die Wirkungszone des orangeroten Zugstrahls erreichen, wenn die Aussagen der Gefangenen stimmten.
    In der einen Sekunde noch war der Weg dorthin frei gewesen - in der nächsten wimmelte es auf den Orterschirmen von grünen Reflexen. Mindestens hundert terranische Einheiten waren aus dem Linearraum gekommen. Mit beinahe Lichtgeschwindigkeit rasten sie auf den akonischen Schlachtkreuzer zu. Nir-Lah war blaß geworden. Er fürchtete nicht um sein eigenes Leben, denn er wußte, daß Terraner nur angriffen, wenn sie keinen anderen Ausweg sahen. Da die UMANHAT keine Bedrohung für hundert terranische Einheiten darstellte, würde man sich auf die Sperrung des Anflugweges oder auf Sperrfeuer beschränken.
    Aber das genügte, um den galaktischen Krieg zu entfesseln. Hat-Mooh würde in seiner maßlosen Verblendung und Selbstüberschätzung mit allen achtzigtausend Kampfeinheiten zugleich angreifen ...
    „Wir müssen den Notruf aussenden. Nir-Lah!" drängte Baldru-Ram. „Noch nicht!" erwiderte Nir-Lah.
    Baldru-Ram blickte ihn verwundert an. In seinen Augen schimmerte das Mißtrauen.
    „Sollen wir uns gefallen lassen, daß diese Emporkömmlinge von Terra sich Rechte anmaßen, die ihnen nicht zustehen? Ich werde mich bei Hat-Mooh über Sie beschweren, Nir-Lah."
    Nir-Lah biß sich auf die Lippen. Er war ratlos. Hat-Mooh war ohnehin verärgert und mißtrauisch wegen seiner Einmischung während des letzten Verhörs. Wenn er jetzt eine Beschwerde des Kommandanten provozierte, wäre seine Rolle als erfolgreicher Agent ausgespielt.
    Aber war das wichtig genug, mit dem Notruf an Hat-Mooh das Signal zum offenen Krieg zu geben...?
    Nir-Lah tastete mit der Zungenspitze die Krone seines präparierten Backenzahnes ab. Nein! Bevor Baldru-Ram das Signal eigenmächtig auslöste, würde er den winzigen Kontakt innerhalb des präparierten Zahnes betätigen, der der im Körper verborgenen Fusionsladung den Zündimpuls gab. Die Wirkung mußte ausreichen, die Zentrale restlos zu zerstören und die UMANHAT zum Wrack werden zu lassen.
    Ein Aufschrei des Kommandanten zwang seine Aufmerksamkeit wieder in eine andere Richtung.
    Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete Baldru-Ram die Orterschirme.
    Die terranischen Einheiten waren verschwunden.
    „Was bedeutet das?" fragte der Kommandant

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