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0230 - Finale für Twin

Titel: 0230 - Finale für Twin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verstört. „Sind sie in den Linearraum gegangen, um uns desto wirksamer überfallen zu können?"
    „Meinen Sie, über hundert Kampfraumer würden sich fürchten, uns offen anzugreifen?" fragte Nir-Lah spöttisch zurück. Innerlich jubelte er. Für ihn gab es keinen Zweifel, was das Auftauchen und Verschwinden der terranischen Schiffe zu bedeuten hatte.
    Das Wachkommando am Sechsecktransmitter war zurückbeordert worden!
    „In diesem Gebiet kann kein Schiff längere Strecken im Linearraum zurücklegen", erklärte er dem Kommandanten. „Es muß in kurzen Zeitintervallen ins Normaluniversum zurück, sich orientieren und wieder in den Linearraum gehen."
    Baldru-Ram wollte nicht begreifen.
    „Aber das ist doch nicht möglich, Nir-Lah! Ich kann es nicht glauben. Wie können die Terraner uns ihr größtes Geheimnis kampflos überlassen?" Nir-Lah lächelte spöttisch. „Was bleibt ihnen anderes übrig, wenn die Flotte Akons kommt?" Baldru-Ram atmete auf. „Da haben Sie recht, Nir-Lah."
     
    *
     
    An Bord der UMANHAT war die Ansprache Perry Rhodans nur bruchstückweise empfangen worden, denn die Störungen in der Nähe des Sechseck-Transmitters erschwerten selbst den Richtstrahlfunk.
    So rief das plötzliche Auftauchen eines riesigen terranischen Flottenverbandes zuerst Unruhe hervor.
    Jeder fragte sich, ob die Terraner in der Botschaft des Großadministrators vielleicht ihre Entschlossenheit bekundet hätten, den Sechsecktransmitter zu verteidigen.
    Die Unruhe nahm zu, als der zweite Flottenverband aus dem Linearraum auftauchte. Die Orter hatten die Stärke des ersten Verbandes unterdessen auf zehntausend Einheiten geschätzt, und der zweite Verband war nicht kleiner.
    Der einzige, der von der allgemeinen Unruhe nicht angesteckt wurde, war Nir-Lah. Nir-Lah hatte in den wenigen Sekunden, in denen das Funkbild des Großadministrators klar sichtbar gewesen war, in Rhodans Mienenspiel gelesen. Als erfahrener Geheimagent verfügte er über genügend psychologische Kenntnisse, um den Gesichtsausdruck deuten zu können.
    Mit einem so ruhigen, gelassenen Gesicht trug man keine Kriegserklärung vor!
    Doch Nir-Lah konnte selbstverständlich seine Erkenntnis nicht weitergeben. Es wäre wohl doch zu verdächtig erschienen, wenn ein Akone derartig umfassende Kenntnisse der terranischen Psyche bewies.
    Die gesamte Zentralbesatzung wandte die Köpfe zum Bildschirm des Hyperkoms, als das Meldezeichen ertönte. Das Gesicht Hat-Moohs erschien. Der Geheimdienstoffizier trug offenen Triumph zur Schau.
    „Die Terraner", sagte er geringschätzig, „haben vor unserer Macht kapituliert. Selbst dieser primitive Emporkömmling Rhodan mußte einsehen, daß wir in der Lage sind, uns unser Recht notfalls auch mit Gewalt zu erkämpfen. Er gibt uns den Weg durch den Transmitter und in das mysteriöse System Twin frei. Allerdings versucht er immer noch, die Planeten des Twin-Systems für sich zu beanspruchen. Aber auch hier wird er nachgeben müssen, wenn wir ihm unsere Entschlossenheit demonstrieren."
    Nir-Lah trat dicht an den Hyperkom heran.
    „Ich erwarte Ihre Befehle, Hat-Mooh."
    Über Hat-Moohs Gesicht huschte ein teuflisches Lächeln.
    „Sie haben noch etwas gutzumachen, Nir-Lah. Jetzt können Sie zeigen, wie groß Ihr Mut wirklich ist.
    Nir-Lah, Sie behalten das Kommando über die UMANHAT. Führen Sie das Schiff durch den Sechsecktransmitter hindurch. Sobald Sie im Twin-System angekommen sind, orten Sie. Ich erwarte einen genauen Lagebericht, wenn ich nachkomme! Haben Sie verstanden?"
    „Ich habe Sie sehr gut verstanden, Hat-Mooh", erwiderte Nir-Lah mit ausdruckslosem Gesicht. Er wußte genau, was der Akone wollte. Er mißtraute der Zusicherung Rhodans und wollte zuerst einen Versuch mit einem einzelnen Schiff unternehmen, bevor er seine ganze Flotte aufs Spiel setzte. Nir-Lah wußte, daß Hat-Moohs Taktik sinnlos war. Die Terraner würden ihr Wort halten. Gefährlich wurde es für die Flotte von Akon erst im Twin-System - falls Hat-Mooh es nämlich wagte, die Hoheitsrechte des Solaren Imperiums anzufechten.
    „Fliegen Sie los!" befahl Hat-Mooh. „Sie kennen die genauen Anweisungen für die Transmitterbenutzung?" Nir-Lah neigte den Kopf. Der Bildschirm verblaßte. „Sie haben Hat-Moohs Befehle gehört, Kommandant", sagte Nir-Lah. „Beordern Sie die Roboter an ihre Plätze. Wenn es soweit ist, muß die Tiefkühlnarkose schnell eingeleitet werden. Und nun fliegen Sie los!"
    Kommandant Baldru-Ram schien von seinem Auftrag begeistert

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