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0230 - Finale für Twin

Titel: 0230 - Finale für Twin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hielt er inne. Sein Blick war auf die Ganzheit der Dreiecksschirme gefallen, die sich über die Decke der Zentrale wölbten.
    Und dort oben, gleich zwei flackernden Lampen, pulsierten zwei gelbe Sonnen. Zwischen ihne nblakte wie eine trübe, primitive Talglampe ein orangeroter Fleck, die verschwimmende Energieballung...
    „Das also sind die Twin-Sonnen ...!" flüsterte er erregt. Er schüttelte sich. „Und ich dachte schon, wir wären mitten im Nichts herausgekommen."
    Hinter ihm regte sich der Kommandant. Nir-Lah lächelte grimmig. Warte nur! dachte er. Du sollst den Schrecken ebenso auskosten wie ich!
    Doch darauf mußte er noch zehn Minuten warten. Erst dann arbeitete der Verstand des Akonen wieder einigermaßen normal.
    Baldru-Ram warf einen Blick auf den Bildschirm - und begann zu schreien. Er beruhigte sich jedoch rascher, als Nir-Lah angenommen hatte.
    „Stimmt etwas nicht?" fragte Nir-Lah ruhig. Der Kommandant fuhr herum. „Die Terraner haben uns eine Falle gestellt!" rief er erregt. „Es gibt überhaupt kein Twin-System. Wir sind irgendwo im extragalaktischen Raum herausgekommen. Wir müssen zurück, die Flotte warnen!"
    „Wie ...?" fragte Nir-Lah gedehnt.
    Baldru-Ram sah ihn mit erloschenem Blick an.
    In diesem Augenblick war die übrige Besatzung der Zentrale zu sich gekommen. Entsetzte Schreie gellten durch den Raum. Der Navigator begann zu schluchzen.
    Nir-Lah schaltete entschlossen die Orterschirme ein.
    Plötzlich war der Raum nicht mehr leer.
    Drei... vier... sechs... acht Planeten schimmerten als grüne Reflexe von den Schirmen. Das Geschrei verebbte. „Das ist noch nicht alles", sagte Nir-Lah und wies zur Decke.
    Nach einer Minute völliger Stille erklang ein einziger erlöster Atemzug.
    „Wir sind da!" stellte der Kommandant fast andächtig fest. Dann wurde er aktiv. Er erteilte der Ortungszentrale den Befehl, die Koordinaten der terranischen Wachflotte festzustellen.
    Nach zehn Minuten kam der Bericht.
    Baldru-Rams Gesicht lief blaurot an vor zorniger Erregung.
    „Haben Sie das gehört, Nir-Lah? Das ist doch unmöglich! Kein einziges Schiff im ganzen System ...!"
    Nir-Lah erwiderte nichts. Er verstand, daß Perry Rhodan den Transmitter freigegeben hatte. Aber er konnte nicht begreifen, daß er auch das Twin-System den Akonen überlassen wollte.
     
    *
     
    Perry Rhodan sah mit unbewegtem Gesicht zu, wie fünftausend Raumschiffe mit annähernd Lichtgeschwindigkeit in die Energieballung zwischen den Twin-Sonnen hineinrasten und dort verschwanden.
    „Wie Napoleon Bonaparte beim Vorbeimarsch seines aus Rußland flüchtenden Heeres", sagte Atlan leise.
    Perry Rhodan drehte sich um und blickte den Freund überrascht an.
    „Ja, ich war dabei, Barbar", beantwortete Atlan die unausgesprochene Frage. „Ich gehörte zu Napoleons engsten Beratern. Warum denkst du wohl, hat der Korse sich so sehr für die Wissenschaften interessiert! Leider konnte er sehr starrsinnig sein. Das war sein Verderben."
    „Die Zeit war damals noch nicht reif", erwiderte Rhodan. „Du konntest keinen Erfolg haben." Atlan senkte den Kopf. „Und als es endlich wieder einen Weg nach Hause gab, befand Arkon sich bereits in dekadenter Lethargie." Rhodan lächelte amüsiert. „Was meintest du eigentlich mit deinem Vergleich, Arkonide? Wolltest du damit ausdrücken, daß auch die Menschheit sich auf dem absteigenden Ast befindet?"
    „Nein!" sagte Atlan. „Nein! Ihr Barbaren habt unverschämtes Glück gehabt, daß euch das Erbe Arkons praktisch am Beginn der Raumfahrt in den Schoß fiel. Das ist ein gewaltiger Vorteil allen anderen Rassen gegenüber, die sich bereits am Zenit ihrer Entwicklung befanden, als sie die interstellare Raumfahrt entwickelten."
    „Nun, unter in den Schoß fallen stelle ich mir aber etwas anderes vor, Arkonide. Wenn die Menschheit nicht wieder und wieder ihren Verstand und unzählige Listen gebraucht hätte, wäre die Erde längst verwüstet worden - und zwar vom Regenten Arkons." Atlan hob die Schultern. „Jedes Ding hat eben seine zwei Seiten, Perry." Rhodan lachte humorlos. „Da gebe ich dir recht. Ich bin gespannt, wie die zweite Seite von Greks Plan aussieht."
    Er schaltete den Interkom des Kartentisches ein. „Goratschin!" Die beiden Gesichter des Doppelkopfmutanten erschien auf dem Bildschirm. „Sir...?"
    „Nehmen Sie die Fernschaltung des Twin-Transmitters vor, Goratschin!" befahl Rhodan. „Ich möchte nicht, daß die Akonen zufällig über Kahalo erscheinen, falls sie versuchen

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