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0231 - Das System der Verlorenen

Titel: 0231 - Das System der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fahrzeugin die Höhe und versuchte, wie er erwartet hatte, über das aufgeschüttete Geröll hinwegzusetzen. Der Pilot fand den Raum zwischen Hindernis und Zellentür jedoch zu eng und gab den Versuch auf. Conn war sicher, daß er das Sprengloch in der Tür gesehen hatte. Es kam jetzt darauf an, wie er auf den Anblick reagierte.
    Der Gleiter landete diesseits des Hindernisses. Conn hörte das leichte Schaben und Kratzen, mit dem er aufsetzte. Conn streckte den Arm aus und tippte Guerr gegen die Schulter. Vern hatte die Bewegung gesehen und nickte ihm zu. Sie wußten alle, worum es ging.
    In unerträglicher Spannung verstrichen die Sekunden. Der Fremde hatte Verdacht geschöpft. Er vermutete, daß die Gefangenen entflohen waren. Wie würde er sich entscheiden?
    Conn trat der Schweiß auf die Stirn und lief ihm rascher in die Augen, als die kleine Klimaanlage des Schutzanzugs ihn verdunsten konnte. Er fragte sich, wie lange er das noch aushalten könnte. Ein Juckreiz plagte ihn an mehreren Stellen der Haut zugleich, und der Mund trocknete ihm aus.
    Da öffnete sich das Kuppeldach des Gleiters! Die Gestalt des Fremden hob sich gemächlich aus einem merkwürdig geformten Sitz und schob sich auf die Außenwand des Fahrzeugs.
    Conn stockte der Atem. Was für ein Wesen war das!
    Er hatte Maahks gesehen, vor allem natürlich Grek-1, und sich an ihr fremdartiges Aussehen gewöhnt.
    Aber das Ungeheuer dort unten mußte selbst einem Maahk wie ein Monstrum vorkommen. Es war mehr als zweieinhalb Meter groß, der Kopfwulst zog sich breit und zuckend wie eine glühendrote Geschwulst über die breite Schulterpartie, und die Augen standen wie Stiele eine Handbreit zu beiden Seiten daraus hervor. Die Haut des Fremden war grauweiß, von derselben Farbe wie die Pflanzen der Höhlenwelt. Aus den Seiten des mächtigen Leibes drangen zwei Paar Arme, die sich gelenklos und biegsam wie Tentakel unaufhörlich bewegten. Die Beine des Ungeheuers wären ein Paar mächtige, mit schuppiger Haut bedeckte Säulen.
    Conn erwachte aus seiner Starre. Der Fremde stand neben seinem Fahrzeug. Schon schob sich der Kopfwulst nach hinten, so daß die Stielaugen besser in die Höhe sehen konnten, um die Felsen abzusuchen. Das obere Armpaar trug in den langen, flach auslaufenden Fingern einen schweren Blaster.
    In jeder Sekunde konnte das Ungeheuer auf die Idee kommen, die Felswände mit einem sengenden Energiestrahl zu bestreichen.
    Conn stemmte sich gegen den Felsen, hinter dem er Deckung gefunden hatte. Guerr und Vern brauchten keine weitere Aufforderung. Sie sahen, was er tat. Drei gewichtige Felsblöcke bewegten sich zur gleichen Ze it. Der Fremde hatte sich so gewandt, daß seine Stielaugen die gegenüberliegende Wand beobachteten. Die aus der Rückseite des Kopfes dringenden Augenstiele waren dadurch nach unten gewandt und nahmen die herabstürzenden Felsen nicht eher wahr, als bis sie ihr Ziel schon so gut wie erreicht hatten.
    Die Geschwindigkeit, mit der die wuchtigen Geschosse auftrafen, war gering. Aber der Fremde war überrascht. Er erkannte seine Lage erst, als die Felsen ihn schon von den Beinen gerissen hatten und sich über ihn türmten. In ein paar Sekunden würde er die lästigen Hindernisse beiseitegeräumt haben und wieder auf den Beinen stehen.
    Conn stieß sich ab und sprang in den Hohlweg hinunter. Guerr und Vern folgten ihm dichtauf. Conn griff den nächsten Stein, der ihm in die Quere kam, packte ihn fest mit beiden Händen und hämmerte auf den Grauhäutigen ein.
    Er wußte nicht, wieviel Zeit verstrichen war, als ihn jemand kräftig an der Schulter packte und nach hinten zog.
    „Schongut, Conn", sagte Vern. Conn ließ den Stein fallen. Er prallte vom Boden ab und hüpfte träge zur Seite. Der Fremde rührte sich nicht mehr. Er. war nicht dazu gekommen, seine Waffe zu benutzen, Guerr und Vern hatten es fertiggebracht, ihm den mächtigen Blaster aus der Hand zu reißen. Der mächtige, grauweiße Leib lag immer noch unter den drei Felsblöcken, die ihn zu Boden gerissen hatten.
    Mit einer müden Handbewegung drehte Conn am Leistungsregler des Helmsenders.
    „In Ordnung, Herb", sagte er matt. „Ihr könnt jetzt kommen."
    Augenblicke später wimmelte der schmale Hohlweg von Männern. Vern und Conn schwangen sich in den offenen Gleiter und studierten die Bedienungsanlage. Das Fahrzeug erwies sich als leicht bedienbar.
    Vor allen Dingen war es groß genug, um den gesamten Trupp darin unterzubringen. Im Besitz einer leistungsstarken

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