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0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus

0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus

Titel: 0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod spielt auf im Treppenhaus
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haben. Ich rufe gleich beim FBI an, damit sie uns für dich ein neues Schießeisen bringen. Jetzt werde ich mich für das Mädchen interessieren.«
    Gransky war damit beschäftigt, die Überreste von Phils eingekauften Lebensmitteln im Flur zusammenzukehren.
    »Wo wohnt diese Juana Galvarez?«
    »Fünfter Stock, Mr. G-man. Ich zeige Ihnen die Tür.«
    »Ich finde es allein. Sage mir die Nummer!«
    »Es ist Nr. 51, ganz am Ende vom Podest.«
    Ich ging hinauf. Die Etagen des Hauses unterschieden sich in nichts voneinander. Die Tür mit der verwaschenen Zahl 51 lag am Ende des fünften Podestes, unmittelbar neben der steilen Treppe, die zum Dachboden führt.
    ***
    Ich klopfte an. Die Tür wurde einen Spaltbreit geöffnet. Ich sah das schmale Mädchengesicht. Juana Galvarez versuchte die Tür wieder zu schließen. Ich schob rechtzeitig den Fuß dazwischen.
    »Ich bifi kein Feind, Miss Galvarez«, sagte ich. »Bitte, lassen Sie mich eintreten!«
    Sie gab den Weg frei, strich sich mit einer nervösen Bewegung über das Haar und sagte: »Entschuldigen Sie bitte! Es war eine dumme Geste!«
    Wenn sie sprach, wirkte sie erwachsener und älter, als ihr Aussehen vermuten ließ.
    Die Wohnung bestand aus einem einzigen Zimmer. Mit dem Öffnen der Flurtür landete man sofort in einem relativ großen Raum mit einer Nische, die als Küche diente.
    Die Einrichtung war kläglich. Ein Tisch, eine verschlissene Couch, ein paar Stühle und ein Kleiderschrank. Die Möbel passten nicht zusammen.
    Juana Galvarez bot mir mit einer schüchternen Bewegung einen Stuhl an.
    »Danke«, sagte ich. »Ich möchte mich nur bedanken, dass Sie sich um meinen Freund gekümmert haben.«
    »Ich kam vorbei«, antwortete sie unsicher. »Er lag da… und ich habe nicht viel getan. Gleich darauf kam ja die Polizei.«
    »Waren Sie es nicht, die die Polizei alarmierte?«
    Sie gab keine Antwort auf die Frage.
    Ich ging langsam durch den Raum bis zum Fenster und sah hinaus. Unmittelbar unter dem Fenster lief die Feuerleiter entlang. Es war ein rostiges und anscheinend wackliges Ding. Außerdem besaß sie erst ab der dritten Etage ein Geländer.
    »Sind Sie über die Leiter nach unten gelangt?«
    Sie rieb nervös die Hände aneinander.
    »Bitte, fragen Sie mich nicht weiter, Mr. G-man. Wird Ihr Freund wieder gesund?«
    »Ja, er ist mit einem blauen Auge und ein paar Kratzern davongekommen, aber er wäre ernsthafter verletzt, wenn nicht sogar getötet worden, wenn Sie die Polizei nicht benachrichtigt hätten.«
    Sie schlug die Hände vor das Gesicht. Ihre Schultern zuckten!
    Ich ging zu ihr hin, fasste sie vorsichtig an den Handgelenken und zog ihr die Hände vom Gesicht.
    »Waren Sie mit Antonio Alrosso befreundet, Miss Galvarez?«
    Sie kämpfte die Tränen nieder.
    »Nein«, antwortete sie, »ich war nicht mit ihm befreundet, aber er war der einzige Mensch in meinem Leben, der freundlich zu mir war. Er schrie mich nicht an. Er wollte nichts von mir. Er war einfach freundlich.«
    Ich ließ ihre Handgelenke los.
    »Sie wissen, Miss Galvarez, dass in diesem Bezirk ein Mann eine Terrorherrschaft ausübt. Die Polizei kann nichts gegen diesen Mann unternehmen, denn es finden sich aus Furcht keine Zeugen gegen ihn. Selbst die Männer, die meinen Freund überfallen haben, können wir nicht verhaften, auch wenn wir sie fänden. Vor Gericht gilt die Aussage eines FBI-Beamten nicht mehr als die Aussage jedes anderen Menschen. Die Männer würden selbstverständlich leugnen, und die Geschworenen würden sich nicht entschließen können, sie auf die Aussage eines einzigen Zeugen hin ins Zuchthaus zu schicken. Anders wäre es schon, wenn wir wenigstens einen zweiten, unbeteiligten Zeugen fänden. Wollen nicht Sie diese Zeugin sein, Miss Galvarez? Wir würden alles tun, um Sie vor jeder Gefahr zu schützen.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich habe nicht gesehen, wie die Männer Ihren Freund schlugen«, sagte sie. »Ich sah nur, dass sie in das Haus eindrangen, und ich befürchtete, dass sie Böses im Sinn hatten. Ja, ich verließ meine Wohnung über die Feuerleiter, und ich kam auf der Vorderseite des Hauses an, gerade als Ihr Freund die Tür aufstieß. Ich lief dann sofort zum nächsten Fernsprecher, aber ich habe nicht gesehen, dass Ihr Freund geschlagen wurde.«
    Ich versuchte, ihren Blick festzuhalten. Ich war nicht sicher, ob sie die Wahrheit sagte.
    »Haben Sie auch nicht gesehen, wie Antonio Alrosso erschossen wurde?«, fragte ich langsam.
    »Nein«, antwortete sie

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