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0231 - Meer der weißen Särge

0231 - Meer der weißen Särge

Titel: 0231 - Meer der weißen Särge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Riesenfledermäuse!
    Suko brauchte ich nichts zu sagen. Auch er hatte die Bestien gesehen, und der Chinese stieß einen leisen Pfiff aus. »Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt«, hauchte er. »Sollte sich denn alles gegen uns verschworen haben? Die Strigen kann ich ja noch verkraften, aber Vampiro-del-mars Leibwächter – das geht nun doch ein wenig zu weit. Verdammt noch mal.«
    Auch ich sah keinen Zusammenhang zwischen den beiden Monstren. Da schlug man sich zwei Nächte um die Ohren, wollte schon aufgeben, und plötzlich überstürzten sich die Ereignisse.
    Ich war wirklich ein wenig überfordert.
    »Was sind das denn für zwei?« Commissario Tolini begriff überhaupt nichts mehr. Auch nichts von unserem Gespräch, er schien mir völlig in der Rolle zu sein.
    »Später, mein Lieber, später«, antwortete ich und warf einen schnellen Blick über die Schultern. »Es könnte allerdings gefährlich werden. Gehen Sie lieber in Deckung.«
    »Ja – aber…«
    »Machen Sie schon!« Ich hatte den armen Kommissar scharf angefahren, aber in Anbetracht der Lage war mir nichts anderes übriggeblieben, denn die Riesenvampire und die Eule waren kein Spaß, sondern eine brandgefährliche Sache.
    Tolini verkroch sich unter das Steuer. Mit den Bestien mußten wir allein fertig werden, falls es überhaupt zu einem Kampf kam, denn noch wies nichts darauf hin.
    Obwohl eigentlich wir eine Beute für die Fledermäuse waren, hatten sie für uns keinen Blick.
    Sie interessierte die Eule!
    Dabei flogen sie so, daß sie die Strige von zwei Seiten in die Zange nehmen konnten.
    Die beiden Vampire hielten sich ziemlich hoch. Es war besser für sie, denn dicht über dem Wasser und zwischen den eng beieinanderstehenden Hauswänden konnten sie ihre Schnelligkeit nicht entfalten.
    Allerdings nicht für die Strige.
    Sie machte es sehr geschickt und flog etwa zwei Meter über dem Wasser des Kanals. Ihr Gehabe sah mir nach einer Flucht aus. Aber wovor wollte die Strige fliehen?
    Eigentlich kamen nur die beiden Vampire in Frage, wenn ich uns selbst mal außer acht ließ. Wenn die Satans-Eule tatsächlich vor den Fledermäusen Reißaus nahm, dann mußten sie Feinde sein.
    Für mich ein völlig neues Gefühl. Die roten Vampire und die Strigen Feinde. Da schien sich noch einiges anzubahnen, das wir nur mit Spannung abwarten konnten.
    Die Strige hatte es zwar schlau angefangen, aber sie besaß einen Nachteil. Sie war nur allein und die roten Vampire zu zweit. Diesen Vorteil konnten sie in die Waagschale werfen.
    Hinter mir hörte ich ein Geräusch. Commissario Tolini hatte es in seiner Deckung nicht mehr ausgehalten, er wollte unbedingt sehen, was geschehen war, und er schaute mit zu, wie die drei Monstren reagierten.
    Wir konnten nicht viel sehen. Höchstens drei Schatten, die durch die Dunkelheit huschten. Einer davon war kleiner, eben die Strige, und sie geriet in Bedrängnis.
    Der erste Vampir ließ sich fallen. Er faltete sein Flügel zusammen und stürzte nach unten. Es sah gefährlich für die Satans-Eule aus, und das war es auch.
    Kurz bevor der rote Vampir die Strige erreichte, da öffneten sich seine Flügel. Zwar konnte er die volle Spannweite nicht auspielen, aber es gelang ihm, sich über Wasser zu halten.
    Die Schwingen schienen zu zittern, so heftig bewegten sie sich.
    Aber sie erfüllten ihren Zweck.
    Die Fledermaus versperrte der Strige den Weg.
    Trotz der Dunkelheit konnten wir erkennen, daß der Flug der Horror-Eule nicht mehr so glatt war wie zuvor. Sie versuchte im Zickzack zu entkommen, aber die Fledermaus stand vor ihr wie eine Wand. Für die Strige gab es eigentlich nur ein Zurück.
    Das war auch nicht möglich, denn unhörbar hatte sich die zweite Bestie herangearbeitet. Sie lauerte schräg hinter der Strige, deren beinerner Schädel noch am besten von ihrem gesamten Körper für uns zu erkennen war.
    Auf einmal zuckte sie. Sie schüttelte sich, als hätte sie einen Schlag bekommen, und im nächsten Augenblick konnten wir nichts mehr sehen, denn die Fledermaus hinter der Strige hatte sich von ihrem Platz gelöst und jagte auf die Eule zu.
    Dann sahen wir nur noch das wilde Auf und Ab der Flügel, hörten ein hohes Kreischen, dazwischen zischende Laute, und als die Fledermäuse sich drehten, konnten wir Genaues erkennen.
    Sie hatten die Strige zwischen sich genommen. Mit ihren Krallen hielten sie die Satans-Eule fest, und das monsterhafte Tier wurde von den Vampiren zerrissen.
    Sie fetzten den Körper förmlich

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