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0232 - Die Melodie der Tommy-Gun

0232 - Die Melodie der Tommy-Gun

Titel: 0232 - Die Melodie der Tommy-Gun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Melodie der Tommy-Gun
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seiner Miene.
    »Einen Job? Wie stellst du dir das vor? Bin ich die Arbeitsvermittlung?«
    Phil grinste breit:
    »Nach Arbeit habe ich nicht gefragt.«
    »Meinst du, das Geld hegt auf der Straße, und jemand hebt es für dich auf, damit du dich nicht zu bücken brauchst?«
    »Ich will mich schon bücken«, erwiderte Phil gedehnt, »wenn mir jemand zeigt, wo das Geld liegt.«
    Seine Stimme machte den Doppelsinn des Satzes deutlich. Ballister zog das Messer endlich zurück, hielt es aber noch immer aufgeklappt in der Hand.
    »Wieso kommst du gerade auf mich?«, fragte er.
    Phil zuckte wieder die Achseln.
    »Das würde mich jeder andere auch fragen. Ich sah, dass du ein paar Mal bei Drysen warst. Na, der hat doch eine bildschöne Sache eingefädelt mit seinen Bombenalibis. Und er muss doch gut verdienen! Sonst könnte er sich dich nicht so eine prächtige Bude leisten. Wenn du mit drinsteckst, könntest du mich vielleicht empfehlen.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass ich irgendwo drinstecke«, erwiderte Ballister. »Ich kann doch nicht einem x-beliebigen Fremden…«
    Er musste mitten im Satz aufhören, denn Phil war zum Angriff übergegangen. Seine beiden Hände flogen herab und umklammerten Ballisters rechtes Handgelenk wie die Klauen eines zupackenden Adlers. Mit einem einzigen Ruck warf sich Phil nach links und beugte sich gleichzeitig weit vor, während er Ballisters Arm über seinen Rücken hinweg mitzog.
    Der junge Gangster rollte über Phils Rücken hinweg und wurde wie ein Spielball gegen die Wand geschleudert. Das Messer fiel dicht neben Phil auf den Boden. Aber in dem Augenblick, da Phil sich aufrichtete, sah er Ballister aus dem Liegen heraus auch schon das zweite Messer schleudern. Er musste es im Ärmel stecken gehabt haben, denn so schnell hätte er es nicht aus der Hosentasche ziehen können.
    Phil warf sich zur Seite. Das Messer zischte haarscharf an seiner Schulter vorbei und klatschte federnd in die Tür eines eingebauten Wandschrankes, wo es mit abklingendem Vibrieren stecken blieb.
    Ganz langsam ging Phil auf Ballister zu. Es war nicht anzunehmen, dass der Gangster noch mehr Messer besaß, und folglich gab es für Phil keinen Grund, die Pistole zu ziehen.
    »Steh auf!«, kommandierte Phil.
    Ballister lag auf dem Rücken. Er schielte hinauf und knurrte:
    »Mir gefällt’s aber hier unten.«
    Wortlos bückte sich Phil und packte den Burschen mit der linken Hand an der Krawatte. Ballister ging mit, warf aber plötzlich seine beiden Hände ins Genick seines Gegners und trat gleichzeitig mit dem rechten Schuh gegen Phils Schienbein.
    Phil verlor das Gleichgewicht und stürzte auf Ballister. Der hatte noch immer seine Hände in Phils Genick und rollte mit ihm eng umschlungen quer durch das Zimmer, bis sie gegen einen Tisch stießen. Eine Vase auf dem Tisch kippte um.Brackiges Wasser tropfte auf sie herab.
    Irgendwie kamen sie auseinander. Nur einen halben Yard voneinander entfernt kamen sie in die Höhe. Phil holte schon aus, als er noch nicht richtig stand. Ballister zog den Kopf wieder ein und rammte Phil damit vor die Brust.
    Phil wurde ein Stück zurückgeworfen und stürzte hart mit dem Rücken gegen die Kante eines niedrigen Schrankes.
    Phil strauchelte und stürzte zu Boden. Gleich darauf fühlte er Ballisters Gewicht auf seiner Brust. Ein paar harte Hände klammerten sich um seinen Hals und würgten ihn.
    Phil warf die Hände hoch. Er fand die Finger seines Gegners.
    Er riss sie nach außen weg.
    Ballister stieß einen gellenden, spitzen Schrei aus. Phil fühlte, wie das Gewicht von seiner Brust verschwand. Ächzend kam er auf die Beine.
    Der junge Gangster stand mitten im Zimmer und wimmerte.
    Phil sah auf dem ersten Blick, dass von Ballister keine Gefahr mehr drohte. Er gönnte sich eine gewisse Zeit, um wieder zu Luft zu kommen. Dann sagte er:
    »Ich bin G-man. Sie sind verhaftet, Ballister. Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass alles, was Sie von jetzt ab tun oder sagen, gegen Sie verwendet werden kann.«
    Ballisters-Wimmern hörte auf. Er ließ seine Hände sinken und starrte Phil hasserfüllt an.
    »Ein G-man?«, krächzte er. »Ein G-man?Verhaftet? Das wirst du bezahlen! Eines Tages wirst du dafür bezahlen, du Hund!«
    Phil zuckte nur geringschätzig die Achseln, ging auf Ballister zu und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Kommen Sie«, sagte er ruhig. »Wenn Sie einen Fluchtversuch unternehmen, muss ich von meiner Waffe Gebrauch machen. Und G-men sind ziemlich gute Schützen, das

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