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0232 - Die Zeitfalle

Titel: 0232 - Die Zeitfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich nicht einmal stellen konnte.
    „Die Herumsteherei hier hat keinen Zweck", sagte er zu Beukla, in der Hoffnung, daß der Maahk wenigstens etwas mit dem Tonfall anfangen konnte. „Ich bringe dich jetzt zu Rhodan. Teleportation - aber kein Grund zur Besorgnis. Du wirst nichts spüren ... ach, was rede ich eigentlich. Du verstehst ja doch nichts, alte Sichelhaube." Er schob sich um einige Zentimeter näher an den Riesen heran, denn er mußte vor der Teleportation den körperlichen Kontakt herstellen, wollte er ihn mitnehmen. „Gib mir mal eins von deinen vier reizenden Händchen... ja, schön langsam und vorsichtig. Was denkst du?
    Begrüßungszeremonie? Ja, so etwas Ähnliches, du Ausbund an Schönheit. Gleich sind wir soweit ..."
    Beukla stand bewegungslos da. Die widersprechendsten Gefühle und Vermutungen versuchten von ihm Besitz zu ergreifen. Für die friedlichen Absichten des kleinen Wesens gab es keine Beweise, wenn man von den fast vergessenen Berichten absah, die noch über die Strafexpedition der Meister der Insel existierten. Allerdings war seine ganze Haltung auch nicht als feindlich zu bezeichnen.
    Und jetzt kam der Überall-zugleich-Töter auch noch weiter auf ihn zu, streckte seine winzige Hand nach ihm aus...
    Beukla vermochte nicht, sich zu rühren. Er stand da und wartete.
    Und dann verschwamm plötzlich alles vor ihm, wurde schwarz und nichtexistent. Beukla existierte nicht mehr als Materie, sondern nur noch als dimensional übergeordnetes Energiebündel, das die Schiffswände durchdrang und ohne Zeitverlust das Vakuum überbrückte, um am Ziel wieder zu rematerialisieren.
    Als Beukla sehen konnte, hatte sich die Umgebung verändert.
    Er stand in einer gigantischen Kommandozentrale, in die fast sein ganzes Schiff hineingepaßt hätte. Die Wände waren voller Bildschirme, Kontrolltafeln und Instrumente. Davor standen Sessel, in denen zweibeinige Wesen saßen. Einige waren aufgestanden und näherten sich ihm und einem Begleiter. Alle waren sie bewaffnet, aber die schimmernden Energiepistolen waren nicht in ihren Händen. Den Ausdruck in ihren Gesichtern vermochte Beukla nicht zu lesen.
    Einer der Fremden setzte einen kleinen Kasten auf einen Tisch und schaltete daran herum. Und als er dann sprach, konnte Beukla jedes Wort verstehen. Der Kasten war ein Übersetzungsgerät.
    „Willkommen an Bord der CREST" sagte der Fremde und deutete auf einen besonders großen Sessel.
    „Nehmen Sie Platz. Wir wollen miteinander reden und versuchen, Frieden zu machen."
    Beukla setzte sich. Der Überall-zugleich-Töter ließ seine Hand los. „Ich bin bereit", sagte er schließlich und hörte, wie seine Worte sofort in die fremde Sprache übersetzt und wiedergegeben wurden. Er wußte, daß es nicht die Sprache jener war, die er eigentlich in diesem Schiff erwartet hatte. Eine merkwürdige Ahnung bemächtigte sich seiner, vermischt mit Erleichterung und Schrecken. Schrecken vor allen Dingen deshalb, weil er zu begreifen begann, welchen furchtbaren Fehler er und seine Artgenossen begangen hatten. „Ich bin bereit", wiederholte er.
    Perry Rhodan nahm den Kontakt auf, während die Bergungsabteilung das Wrack Beuklas mit dem Zugstrahl in einen Hangar der CREST bugsierte.
     
    3.
     
    „Mein Name ist Perry Rhodan. Ich bin Terraner, und wir kommen aus jener Galaxis, die Sie dort auf dem Bildschirm sehen. Ihre Rasse und unsere begegnen sich zum ersten Mal, darum lautet meine erste Frage auch: Warum haben Sie uns angegriffen, ehe Sie unsere Absichten kennenlernen konnten?"
    Beukla ignorierte die Frage. Er sagte: „Sie sind somit kein Hilfsvolk der Meister der Insel?"
    „Natürlich nicht. Warum?" Beukla sah Rhodan lange an. „Ich hatte es mir denken können. Wir haben einen Fehler begangen. Wir haben. Sie für jene gehalten, die unseren Heimatplaneten vor langer Zeit zerstörten. Seit dreißig Generationen und mehr erhielten wir keinen Besuch aus dem Kosmos. Sie sind die ersten Fremden, die wieder zu uns kommen.
    Wir mußten sie für unsere Feinde halten."
    „Ein Irrtum also?" Rhodan lehnte sich zurück und betrachtete Beukla aufmerksam. Ein Seitenblick zu Gucky gab ihm die Gewißheit, daß der Maahk die Wahrheit sagte. „Ein Irrtum läßt sich rückgängig machen."
    „Ich bin bereit, die Konsequenzen zu tragen."
    „Vielleicht sollten Sie damit gleich beginnen. Befehlen Sie Ihrer Flotte, sich zurückzuziehen. Mehr verlangen wir nicht. Wir betrachten Sie nicht als Besiegte, sondern als Herren dieses

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