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0232 - Plutons Zauberbuch

0232 - Plutons Zauberbuch

Titel: 0232 - Plutons Zauberbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Balkonkante und spähte nach unten.
    Zamorra lag auf dem Steinpflaster im Innenhof. Er bewegte sich nicht, aber ein schwaches grünliches Schimmern umgab ihn. Das Amulett lag unter dem grünen Glühen auf seiner Brust.
    Ted erhob sich. Offenbar war Zamorra davongekommen. Das Amulett hatte ihn erreicht und wahrscheinlich den Aufprall abgedämpft. Aber der Parapsychologe mußte bewußtlos sein.
    Ted sah wieder Taskanoff an. Der schien kein Dämon zu sein, denn sonst hätte er Zamorra doch auf andere Weise angegriffen. Oder wollte er den Verdacht von sich lenken?
    Wie dem auch sei - für die nächste Stunde war er ausgeschaltet. Und Ted beschloß, die Polizei anzurufen, damit sie den Russen zumindest vorübergehend aus dem Verkehr zog. Außerdem benötigte Zamorra möglicherweise erst einmal Hilfe.
    Ted griff zum Telefon, das auf dem Nachttischchen neben dem breiten Doppelbett stand. Er wollte gerade die Wählscheibe drehen, als er einen Schatten an der Tür sah.
    Er wirbelte herum.
    Mit einem brüllenden Angriffsschrei sprang etwas Schwarzes kraftvoll durch das Zimmer und direkt auf ihn zu!
    Ted duckte sich. Da war der Panther bereits über ihm, warf ihn zu Boden. Hätte Ted ihn nicht rechtzeitig bemerkt, wäre er jetzt tot.
    Der Reporter stemmte die Beine hoch und katapultierte das Raubtier von sich. Die Krallen der Panthertatzen zerfetzten sein Hemd und die Haut. Der Schmerz fraß sich tief in den Reporter. Katzengleich war das Raubtier wieder auf den Beinen.
    Aber auch Ted kam hoch.
    Sie starrten sich an, und die Augen der Großkatze kamen im äußerst menschlich vor.
    Er hatte noch nie gegen einen Panther gekämpft, und der fragte sich, wo diese Bestie herkam. Er mußte, bereits verletzt, höllisch aufpassen. Der Panther besaß unheimliche Kräfte.
    Er duckte sich und sprang!
    Und Ted tat etwas, womit der Panther diesmal bestimmt nicht rechnete. Er wich nämlich nicht aus, sondern folgte einer spontanen Eingebung Und warf sich dem Raubtier entgegen. Die beiden Körper prallten zusammen. Teds Arme schlangen sich um den Nacken der Großkatze und preßten sie eng an sich. Die Schnauze lag flach an Teds Brust. Der Panther entfesselte Riesenkräfte und versuchte, die Umarmung zu sprengen. Gleichzeitig bewegten sich seine Gliedmaßen, die Krallen gespreizt, und versuchten, Ted die Hüften zu zerfetzen.
    Der Reporter stemmte sich zurück. Er machte ein paar Schritte vorwärts. Er trug den Panther, dicht an sich gepreßt, Schritt für Schritt in Richtung Balkon. Zu seinem Glück konnte das Untier die Krallen nicht ganz so einsetzen, wie es wollte.
    Plötzlich erschlaffte es.
    Ted stolperte. Der Panther berührte den Boden, Ted fiel über ihn. Unwillkürlich ließ er ihn los. Die Hinterbeine des Raubtiers schleuderten ihn gegen das Bett. Sofort kam der Panther hoch und warf sich auf Ted. Sein geöffneter Rachen schnellte auf Teds Hals zu. Da wußte der Reporter, daß er keine Chance mehr hatte. Aber die Kiefer des Panthers schlossen sich um einen Dolch.
    ***
    Sylvie Mandar, die sich nach ihrem kurzen Gespräch wieder von dem Playboy getrennt hatte, spürte, daß etwas nicht nach Plan verlief. Taskanoff versagte zwar nicht, aber er wurde entdeckt!
    Mit ihren Hexenkräften fühlte die Mandar es. Und das paßte ihr gar nicht. Denn sie hatte eigentlich vor, den russischen Agenten noch auf die anderen Konkurrenten anzusetzen.
    »Greif ein, Kater«, zischte sie dem Panther zu. »Mach den Kerl fertig, hörst du?«
    Der Panther, der in Sylvies Zimmer zurückgeblieben war und die Leiche Wassilowitchs bewachte, sprang auf. Er verließ den Raum, huschte über den Gang und erreichte in weiten Sprüngen Zamorras Zimmer. Die Gestalt eines Mädchens, das gerade den Lift verließ, beachtete er nicht. Er hatte nur ein Ziel.
    Aber das Mädchen sah ihn.
    Unwillkürlich umklammerte Ute Enkheim das Etui mit dem Dolch fester. Sie sah den schwarzen Panther in dem Zimmer verschwinden, und Furcht erfaßte sie.
    Wie kam das Raubtier hierher? Warum lief es frei herum? Und was wollte es?
    Sie überwand ihre Furcht, öffnete das Etui und nahm den Dolch hervor. Mit ein paar weiten Sprüngen war sie vor der Zimmertür, glitt in den Raum hinein.
    Da sah sie Ted Ewigk, der gegen den Panther kämpfte!
    Ihr blieb fast das Herz stehen. Sie begriff, daß der Panther ein furchtbares Wesen war, das jeden vernichten würde, der ihm in die Quere kam.
    Sie wuchs über sich hinaus. Etwas durchbrach die Sperren, die der hypnotische Befehl des Chinesen in ihr aufrecht

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