Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0232 - Plutons Zauberbuch

0232 - Plutons Zauberbuch

Titel: 0232 - Plutons Zauberbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
öffnen Sie. Hier ist Ewigk. Bitte, öffnen Sie!«
    Wieder blieb eine Reaktion aus.
    Ted schüttelte den Kopf. Was war mit Zamorra los? Hier stimmte doch etwas nicht! Er hatte das Hotel mit Sicherheit nicht verlassen. Ted dachte an die Dämonen. War dem Parapsychologen etwas zugestoßen?
    Ted selbst hatte genug Auseinandersetzungen mit dem Schattenreich hinter sich und wußte aus Erfahrung, daß auch Geisterjäger nicht vor Mord und Totschlag gefeit waren. Etwas mußte passiert sein.
    Vielleicht war Zamorra schwerverletzt oder tot.
    Ted wandte sich um. Er mußte jemanden vom Hotelpersonal dazu bringen, die Tür mit einem Zweitschlüssel zu öffnen. Selbst auf die Gefahr hin, sich lächerlich zu machen, weil Zamorra und seine Gefährtin aus ganz bestimmten Gründen vielleicht gerade jetzt nicht gestört werden wollten. Aber andererseits war Zamorra bestimmt nicht der Mann, der extra aus Frankreich kam, um dann eine entscheidende Sache zu versäumen.
    Als Ted die Liftkabine betrat, sah er aus der Parallelkabine den Russen treten. Diesen Taskanoff. Ted drückte auf »E« und fuhr nach unten.
    Dämonen, Mord… Verrat und Intrigen…
    Und plötzlich kam ihm die Erleuchtung. Die Bewegung Ute Enkheims am kleinen Tisch! Sie hatte etwas aufgenommen, das dort lag. Das allein wäre noch nicht absonderlich gewesen, und Ted war sicher, daß sein Gespür nicht allein dadurch aufmerksam geworden wäre.
    Vielmehr durchbrach jetzt die Erinnerung die Barriere des Unterbewußtseins, daß kurz zuvor der Chinese dieses Etwas dort abgelegt hatte.
    Teds Gedanken überschlugen sich.
    Der Chinese war ein Dämon. Ute Enkheim sein Werkzeug! Aber was bezweckte sie? Was hatte sie an sich genommen?
    War es eine Waffe, um unliebsame Konkurrenten auszuschalten?
    Ted war es gewohnt, unkonventionell zu denken und Gedankensprünge zu vollziehen. Er sah Verbindungen, die anderen verborgen blieben, und vielleicht hatte das mit dazu beigetragen, daß Ted zu einem der gefragtesten und höchstbezahlten Reporter geworden war.
    In diesem Fall blieb er mit seinen Gedanken nicht bei Ute Enkheim und dem Gegenstand, der wahrscheinlich eine Mordwaffe war - daher vielleicht auch ihr Interesse nicht am Zauberbuch, sondern an den Dämonischen! Aber wenn ein Dämon plante, Konkurrenten auszuschalten, warum dann nicht auch andere?
    Und oben war Taskanoff!
    Auf »E« stieg Ted nicht aus, sondern drückte wieder den Knopf und fuhr zurück nach oben. Dort war Taskanoff! Aber was tat er da? Es konnte ganz normal sein, daß er sein Zimmer aufsuchte.
    Aber was, wenn sein Ziel nicht sein Zimmer war…?
    Der Lift stoppte. Ted Ewigk sprang in den Korridor. Drüben war die Tür zu Zamorras Zimmer. Und sie war nicht mehr verschlossen!
    Sie war nur angelehnt!
    Daß Zamorra in den letzten zwei Minuten doch geöffnet hatte, war unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher war das andere.
    Taskanoff war drinnen.
    ***
    Ute Enkheims Hand umschloß das schmale Etui, als sie den Raum verließ. Sie ahnte, daß es eine Waffe war, die der Chinese ihr auf diese Weise zukommen ließ.
    Das, was er ihr eingegeben hatte, kam zum Tragen. Die Erinnerung drang mit Macht ans Bewußtsein empor.
    Die Fahrt als Anhalterin… der Chinese mit dem flachen Sportwagen… und dann seine grauenhafte Veränderung. Und während er sich veränderte, nahm er sie in seine hypnotische Gewalt und übermittelte ihr einen Befehl, dem sie nicht entrinnen konnte.
    In der Folge schlummerte das alles in ihrem Unterbewußtsein. Sie war gezwungen, dem Mann, der sie dann aufnahm, etwas vorzulügen. Eine Geschichte, die nur aus Halbheiten bestand. Und so kam sie nun mit seiner Hilfe zur Versteigerung.
    Sie blieb im Korridor stehen. Woher hatte der Chinese schon ganz zu Anfang gewußt, daß - Ted Ewigk hier auftauchen würde! Daß ausgerechnet Ted Ewigk sie auf der Autobahn aufnehmen würde?
    Ute Enkheim schwindelte. Konnte der Chinese in die Zukunft sehen? Hatte er ihr deshalb den Auftrag erteilt, der jetzt zum Tragen kam - Ted Ewigk zu töten?
    Sie öffnete mit fahrigen Bewegungen das schmale Etui. Ein mit magischen Zeichen bestückter Dolch steckte darin. Etwas Eigenartiges ging von dem Dolch aus. Zwischen den Fingern des Mädchens kribbelte es. Hastig schob sie den Dolch wieder ins Etui zurück, ehe jemand ihn sehen konnte.
    Sie schluckte.
    Warum war der Befehl nicht schon viel früher in ihr Bewußtsein vorgedrungen? Sie hatte doch eine Nacht bei Ted Ewigk zugebracht! Da wäre Gelegenheit genug gewesen, ihn zu töten!
    Aber erst

Weitere Kostenlose Bücher