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0232 - Sieben Siegel der Magie

0232 - Sieben Siegel der Magie

Titel: 0232 - Sieben Siegel der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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braute sich über meinem Kopf zusammen wie ein Gewitter. Und dieses Gewitter, diese drohenden Wolken mussten irgendwie mit meinem Kreuz zusammenhängen.
    Ein Unbekannter hatte ein Spiel angefangen, das ich nicht durchleuchten konnte.
    Aber was hatte dieser Unbekannte vor, dass selbst Lupina, die ja zu den Schwarzblütlern gehörte, für eine Zeit auf meiner Seite stand?
    Konnte es auch ihr gefährlich werden? Fürchtete sie sich ebenfalls vor dem Plan des Unbekannten?
    Alles wies darauf hin. Es konnte auch sein, dass man sie aus dem Spiel genommen hatte, einfach deshalb, weil die anderen vielleicht nicht ahnten, dass sie noch existierte.
    Eine wirklich seltsame Sache das Ganze, und die Fragen wurden nicht weniger, je länger ich über dieses Phänomen nachdachte. Unwillkürlich lenkte ich nur mit einer Hand und tastete mit der anderen nach meinem Kreuz.
    Wie immer hing es vor meiner Brust. Und noch längst nicht war es mir gelungen, seine Geheimnisse zu enträtseln. Ich wusste nur von seiner ungemein starken magischen Kraft, aber die Herkunft des Kreuzes lag im Dunkeln.
    Eine Spur führte zu den Makkabäern, dieser alten, christlichen Sekte, die in Kleinasien existiert hatte. Die Makkabäer nannten sich Söhne des Lichts, auch mich hatte man mit diesem Begriff getauft, damals, als ich den ersten Kontakt mit dem Seher hatte und das Buch der grausamen Träume näher kennen lernte. War ich vielleicht ein »Sohn« der Makkabäer?
    Eine sehr wagemutige Schlußfolgerung, über die ich lächeln mußte, aber sie war nicht von der Hand zu weisen, und das Gegenteil hatte mir bis heute niemand bewiesen.
    Längst hatte mich die Millionenstadt London wieder geschluckt.
    Abendlicher Verkehr rollte durch die Straßen. Der eigentlich schwarze Himmel wurde vom Widerschein zahlreicher Lichter erhellt. Diesen milden Septemberabend nutzten zahlreiche Nachtschwärmer aus, um sich zu vergnügen. Man konnte noch im Freien sitzen und dort sein Bier trinken.
    Zweimal geriet ich in einen Stau und ärgerte mich, da ich gern so rasch wie möglich zu Hause sein wollte, denn Suko würde sich wundern, wenn er erfuhr, wie mein Treffen mit Lupina ausgegangen war. Wie ich ihn kannte, war auch er sicherlich interessiert daran zu erfahren, was es mit dem Kreuz nun genau auf sich hatte und welches Geheimnis innerhalb des Kruzifixs steckte.
    Je näher ich der eigentlichen City kam, um so massiver wurde der Verkehr. Zudem demonstrierte noch eine Gruppe junger Menschen nahe des Hyde Parks, wo eine Straße gesperrt worden war und ich einen Umweg fahren musste.
    Zwanzig Minuten später schließlich rollte ich in die große Tiefgarage ein, die zu dem Haus gehörte, in dem ich meinen Wohnsitz besaß.
    Sukos Maschine sah ich nicht, was mich wunderte. Mein Freund und Kollege war unterwegs.
    Ich stieg aus und schlenderte auf den Fahrstuhl zu, der mich in die Höhe katapultieren sollte.
    Wenig später stand ich vor meiner Wohnungstür, schloss auf, machte Licht und holte mir erst einmal einen Schluck zu trinken. Während der Fruchtsaft in meine Kehle rann, dachte ich wieder an Suko. Mich interessierte es sehr, wo er hingefahren war, deshalb verließ ich meine Wohnung wieder und ging eine Tür weiter, hinter der Shao und Suko gemeinsam lebten.
    Als ich klingelte, wurde sofort geöffnet. Shao stand vor mir. Ihre Augen waren groß, und sie hatte eine Hand gegen ihre Brust gepresst.
    »Ein Glück, dass du gekommen bist, John.«
    Mein Lächeln gefror mir auf den Lippen. »Wieso? Was ist geschehen? Ich habe festgestellt, dass Sukos Harley nicht unten in der Tiefgarage steht, und da wollte ich dich fragen, wohin er gefahren ist.«
    »Da solltest du auch hin.«
    »Sag schon.«
    »Suko ist zu Sarah Goldwyn gefahren.«
    Ich runzelte die Stirn und blies gleichzeitig die Wangen auf. Mit allem hatte ich gerechnet, damit allerdings nicht. Das war mehr als überraschend für mich. Zu Sarah Goldwyn, der Horror-Oma, war mein Freund also hin, aber was wollte er denn da, und das fragte ich die Chinesin auch.
    Shao schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht, John. Wenigstens nicht genau. Glaube allerdings, dass es bei dem Besuch um ein Buch gegangen ist.«
    »Welches Buch?«
    »Keine Ahnung.«
    »Besteht denn Grund zur Gefahr?«
    Shao nickte heftig. »Soviel ich weiß, hat es sogar einen Mord gegeben.«
    Das wurde ja immer schlimmer. »Einen Mord? Hast du dich da nicht verhört?«
    »Nein.«
    »Wer ist umgebracht worden?«
    »Ein Antiquitätenhändler, bei dem Mrs. Goldwyn war und

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