Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0234 - Das Rätsel von Stonehenge

0234 - Das Rätsel von Stonehenge

Titel: 0234 - Das Rätsel von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
splitternd nach wie dünnes Holz.
    Zamorra sah zwei schuppenbewehrte Hände, die ihn gepackt hielten. Sie rissen ihn durch die Labyrinthwand! Fetzen flogen ihm um die Ohren. Dann war er auf der anderen Seite.
    Sofort setzte er einen Judogriff an. Es gelang ihm, sich aus den Klauen des Angreifers zu winden. Sein Fuß schnellte hoch und traf den anderen. Der Echsenmann brüllte wütend, flog herum und kam ein paar Meter weiter auf allen vieren wieder an. Sofort fuhr er herum. Zamorra sah in ein aufgerissenes Krokodilmaul.
    Unvorstellbar, daß Merlin solche Schauergestalten als Wächter besaß!
    »Zurück!« schrie Zamorra. »Ich befehle es dir im Namen Merlins!«
    Der Echsenmann fauchte und duckte sich leicht zum Sprung.
    Zamorra erkannte, daß er mit gutem Zureden nicht weiterkam. Er mußte den anderen besiegen. Aber wie?
    Als der Echsenmann mit ausgebreiteten Klauen sprang, wich Zamorra zur Seite. Gerade noch im letzten Moment, so daß immerhin der Körper des Schuppigen noch gegen ihn prallte. Aber genau das hatte Zamorra gewollt. Offenbar hatte der Echsenmann nie etwas von asiatischen Kampfsportarten gehört. Zamorra benutzte den Eigenschwung des Echsenmannes, um diesen weiter zu befördern. Der Schuppige kreiselte dabei einmal um seine Achse, krachte gegen die Labyrinthwand und brach nach außen durch. Mit einem röhrenden Schrei verschwand er.
    So dünn also sind die Wände! Durchfuhr es Zamorra. Blitzschnell sah er sich um. Er befand sich hier in einem ringsum geschlossenen Raum. Er konnte keinen Zugang entdecken. Aber irgendwie mußte der Echsenmann doch hier hereingekommen sein!
    Aber Zamorra blieb keine Zeit, um lange nach einer Tür zu suchen. Er erkannte an den aus dem Gang kommenden Geräuschen, daß der Echsenmann sich anschickte, zurückzukehren. Entschlossen schuf Zamorra einen neuen Durchgang. Er hechtete in den angrenzenden Raum - nein, es war kein Raum, sondern ein anderer Gang! Sofort spurtete der Parapsychologe bis zur Einmündung in den nächsten Korridor, prüfte die Richtung, in der sein Schatten fiel, und postierte sich dann neben der Wand. Er nestelte das Amulett unter seinem Hemd hervor und hob es zum Schlag.
    Ein lautes Krachen verriet ihm, daß er richtig gehandelt hatte. Wäre er neben seinem aufgebrochenen »Schlupfloch« stehen geblieben, um den Gegner dort schlagbereit in Empfang zu nehmen, wäre dies sein sofortiges Ende gewesen. Denn der Echsenmann benutzte nicht Zamorras Durchschlupf, sondern kam daneben durch die Wand!
    Zamorra wartete und lauschte. Es gab kein weiteres Geräusch. Der Echsenmann mußte sich mustergültig lautlos anschleichen können. Aber er mußte hier vorbeikommen und konnte Zamorra keinesfalls rechtzeitig erkennen, weil dieser keinen Schatten an der Mauerkante vorbei warf.
    Dennoch wurde es Zamorra ein wenig seltsam zumute. Vielleicht wartete der Echsenmann aber auch nur, bis Zamorra die Nerven verlor und nach ihm sah?
    Zu jeder anderen Zeit hätte Zamorra ihm gern bewiesen, wie gut seine Nerven und seine Geduld waren. Aber hier drängte die Zeit. Und er mußte sehen, daß er in »seinen« Gang zurückkehrte, sonst war die gesamte Wegbeschreibung der Doppelgänger zum Teufel. Das hieß aber, daß er an dem Echsenmann vorbei mußte.
    Als es direkt hinter ihm krachte, war es zu spät, noch zu reagieren.
    Der Echsenmann griff wieder einmal durch die Wand und riß Zamorra zu sich! Der Parapsychologe schrie erschrocken auf, raste durch die dünne Wand und stürzte. Sekunden später kauerte der Unheimliche auf seiner Brust.
    Da wußte Zamorra, daß dieser ihn hereingelegt hatte. Er war durch die Wand gebrochen, aber nicht auf den Gang, sondern in einen anderen Raum. Und während Zamorra noch glaubte, sein Gegner würde den Gang entlang schleichen, war dieser bereits hinter ihm - und mußte durch die Wände sehen können! Wie sonst hätte er so genau wissen können, wo Zamorra sich befand?
    Aber diese Erkenntnis nützte dem Parapsychologen jetzt nichts mehr.
    Die schuppige Gestalt mit dem Krokodilkopf kniete auf ihm und preßte ihn mit seinem ganzen Gewicht nieder. Zamorras Kraft und Schnelligkeit reichte nicht aus, den Echsenmann abzuschütteln, der jetzt genüßlich langsam den Kopf senkte und den Rachen öffnete, um Zamorra mit einem Hieb seines furchterregenden Gebisses zu töten…
    ***
    Etwas brach mit einem schrillen Laut polternd direkt vor Kerr zusammen. Aber an anderen Geräuschen vernahm er, daß er nur einen Unsichtbaren ausgeschaltet hatte. Mindestens zwei

Weitere Kostenlose Bücher