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0234 - Wachkommando Andro-Beta

Titel: 0234 - Wachkommando Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zwischen marmorweißen Eisblöcken auf.
    Finch schaltete das Triebwerk ab und zündete sich eine Zigarette an. Genießerisch inhalierte er den Rauch.
    Hinter ihm erklang ersticktes husten.
    „Mann!" keuchte Wai-Ming. „Müssen Sie denn unbedingt rauchen, wenn ein anderer dabei ist?"
    „Warum nicht?" entgegnete Finch. „Ich gebe zu, es ist nichts als eine Angewohnheit. Aber es ist eine angenehme Angewohnheit."
    Wai-Ming hustete erneut.
    „Angenehm? Angewohnheit? Eine Sucht ist es, weiter nichts. Warum lutschen Sie keine Bonbons, wenn Sie schon etwas im Mund haben müssen?"
    Finch lachte.
    „Bonbons sind schädlich für die Zähne, Doktor. Das sollten Sie als Biologe wissen."
    Mit einem wilden Fluch klappte Wai-Ming seinen Druckhelm herunter.
    „Ich gehe jetzt hinaus", erklärte er über Helmfunk. „Kommen Sie mit?"
    „Einen Augenblick!" erwiderte Finch.
    Er schaltete den Bordtelekom ein. Nach zwei Minuten meldete sich Major Sedenko. Die Zeitverzögerung war nicht zu umgehen gewesen, da man auf die Benutzung verräterischer Hypersender verzichten mußte.
    „Ich begleite Wai-Ming nach draußen, Sir", sagte Finch.
    „Einverstanden", kam es nach zwei Minuten zurück. Die Antwort hatte wie die Meldung eine Minute zur Überbrückung der Entfernung benötigt. „Aber nehmen Sie eine Waffe mit und melden Sie sich alle halbe Stunde, Leutnant!"
    „Jawohl, Sir!" sagte Finch und schaltete ab.
    Er zog die Stirn kraus, als er die Ladung seines Impulsstrahlers überprüfte.
    „Ich möchte wissen, was ich auf einer toten Eiswelt mit einem Strahler anfangen soll...?"
    Er schüttelte den Kopf.
    „Hallo, Wai-Ming!" rief er.
    Keine Antwort.
    Die winzige Schleuse war geschlossen. Demnach hatte der Biologe den Zerstörer bereits verlassen.
    Finch klappte seinen Helm herunter und betätigte den Schleusenmechanismus.
    Wai-Ming konnte noch nicht weit sein. Er würde ihm einiges zu erzählen haben - zum Beispiel über die Pflicht eines Passagiers, stets in Funkkontakt mit dem Piloten zu bleiben...
    Finch fühlte sich angenehm leicht, als er auf dem Boden der fremden Welt stand. Drinnen im Zerstörer herrschte die Normalschwerkraft von einem Gravo, hier draußen jedoch wirkten nur 0,7 Gravos auf ihn ein.
    Finch bemerkte deutliche Fußspuren in dem körnigen Eisstaub. Sie führten von der Schleuse weg, geradlinig auf eine Gruppe übereinandergetürmter Eisblöcke zu und offenbar um sie herum. Von dem Biologen war nichts zu sehen.
    Finch rief mißmutig: „Hallo! Wai-Ming! Bitte melden Sie sich, sofort!"
    Er fluchte, als keine Antwort kam. Bei allem Verständnis für den Arbeitseifer eines Wissenschaftlers das ging zu weit!
    Finch setzte sich in Bewegung. Er folgte den Fußspuren; den Impulsstrahler hielt er lässig in der locker herabhängenden Hand. Der körnige Eisstaub knirschte unter seinen Schritten. Die Atmosphäre aus Methan, Ammoniak und Wasserstoff übertrug den Schall ebenso gut wie eine Sauerstoff-Stickstoff-Kohlendioxyd-Atmosphäre.
    Als er die Felsen aus gefrorenem Sauerstoff - eingeschlossen in die Molekülverbindungen mit anderen Elementen - erreichte, klopfte er mit dem Kolben seines Strahlers gegen die milchige Oberfläche. Es gab einen Klang wie bei massivem Metall. Finch pfiff leise durch die Zähne und ging weiter um das Eisfeld herum.
    Erst nachdem er schon etwa fünf Meter gegangen war, wurde er stutzig. Verwundert schaute er sich um.
    Die Fußstapfen Wai-Mings hörten kurz nach dem Felsen auf.
    „So etwas!" rief Finch. Der Doktor konnte sich doch nicht in Luft aufgelöst haben!
    Nachdenklich und mit gekrauster Stirn betrachtete er die unregelmäßig übereinander getürmten Eisblöcke. Sie maßen am Fuß etwa vier mal vier Meter und waren höchstens sechs Meter hoch. Der Gedanke, daß Wai-Ming ungesehen dort oben hocken könnte, erschien Finch absurd. Andererseits gestand er sich ein, daß dies die einzige Möglichkeit für das Aufhören der Spuren war. Auf dem stahlharten Eis würden selbst genagelte Schuhe keine deutlichen Spuren hinterlassen.
    Wieder rief Finch - und wieder wartete er vergeblich auf Antwort.
    Finch bedachte den Biologen mit wenig schmeichelhaften Worten, bis sein diesbezüglicher Wortschatz erschöpft war. Er verspürte nicht die geringste Lust, hinter seinem Passagier herzuklettern.
    Aber er wußte daß ihn dessen seltsames Benehmen nicht von seiner Verantwortung für ihn entband.
    Fest entschlossen, ihm gehörig die Meinung zu sagen, sobald er ihn gefunden hatte, kehrte er um und begann

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