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0234 - Wachkommando Andro-Beta

Titel: 0234 - Wachkommando Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verspürte er nicht die geringste Lust, sich paralysieren zu lassen. Zentimeterweise schob er sich rückwärts unter den Flugpanzer, der ihm bislang als Deckung gedient hatte.
    An den schleifenden Geräuschen merkte Finch, daß die Eindringlinge ihre Gefangenen abtransportierten. Er hoffte inbrünstig, sie möchten ihn nicht entdecken. Darum verhielt er sich völlig still.
    Mit einem Mal durchzuckte ihn heißer Schreck.
    Der Illusionskristall!
    Er mußte noch in seiner Kabine liegen - und das Schubfach war herausgezogen. Wenn die Twonoser die Kabinen wohl auch kaum gründlich durchsuchten - den Kristall mußten sie sofort entdecken!
    Er mußte den Rotrüsseln zuvorkommen!
    Finch begann einzusehen, daß auch für ihn der Kampf noch nicht beendet war. Er fühlte sich mehr als unbehaglich bei dem Gedanken, sich durch Hunderte bewaffneter Twonoser durchschlagen zu müssen, aber er sah ein, daß ihm nichts anderes übrig blieb. Er hatte einen Fehler begangen und mußte versuchen, wenigstens die schlimmsten Folgen zu verhüten. Keinesfalls durften die Twonoser etwas in die Hände bekommen, über dessen wahre Natur sich die Terraner selbst noch nicht klar waren.
    Finch lauschte angestrengt. Er hatte gehofft die Twonoser würden weiterziehen nachdem sie die Gefangenen abtransportiert hatten. Aber an den polternden, klappernden und scharrenden Geräuschen war klar zu erkennen, daß die Eindringlinge die Shifts untersuchten. Ihre Übermacht mußte noch viel größer sein, als er anfänglich vermutet hatte. Sonst hätten sie ihre Leute an der unmittelbaren Front gebraucht.
    Finch seufzte schicksalsergeben. Behutsam schob er sich den Weg wieder zurück, den er vor einer Minute gekrochen war. Als er sein Versteck verlassen hatte, war er immer noch unbehelligt geblieben.
    Die Twonoser krochen völlig sorglos auf und in den Flugpanzern herum.
    Finch spannte seine Muskeln an dann schnellte er sich vor.
    Er hatte den Hintereingang des Hangars schon fast erreicht, als der erste blasse Paralysatorstrahl zwischen seinen Beinen hindurchschoß. Beinahe wäre Finch gestolpert. Er schlug einen Haken.
    Wieder glitt lautlos ein mattschimmernder Strahl heran, prallte gegen die Wand.
    Finch sah sich nicht um. Er verzichtete auch darauf, das Feuer zu erwidern. Er lief nur, so schnell er konnte, im Zickzack auf die offene für zu.
    Und er kam hindurch.
    Finch hastete weiter bis zur nächsten Gangbiegung. Dann erst drehte er sich um, bereit, etwaige Verfolger unter Feuer zu nehmen.
    Er war fast ein wenig enttäuscht, als er feststellte, daß ihm niemand folgte.
    Die Twonoser fühlten sich offenbar so sicher, daß sie einzelne Leute keiner Verfolgung für wert hielten.
    Zornbebend begann Finch den mühsamen Aufstieg über die Nottreppe.
     
    *
     
    Perry Rhodan versuchte, Atlans bissige Bemerkungen zu überhören. Er schlüpfte ohne Hast in seinen repräsentativen weißen Raumanzug. Normalerweise trug er diesen auffälligen Anzug nur bei wichtigen Begegnungen, bei denen es auf Repräsentation ankam. Sonst verzichtete er darauf, besonders hervorzustechen.
    „Passen Sie auf, daß Sie keine Fettflecken auf dem Brustschild hinterlassen!" ermahnte er Melbar Kasom.
    Kasom schüttelte vorwurfsvoll den Kopf.
    „Ich habe seit einer halben Stunde nicht mehr richtig gegessen, Sir!"
    „Hoffentlich fällst du mit deinem Galaanzug nicht in den Schmutz, Perry!" stichelte Atlan.
    Perry Rhodan lächelte freundlich.
    „Du könntest ja einen Teppich aus deiner Kabine holen. Vergiß aber nicht, ihn vorher absaugen zu lassen."
    „Das werden die Twonoser mit ihren Rüsseln besorgen!" knurrte Atlan giftig.
    Melbar Kasom schnalzte mit der Zunge.
    „Ob Twonoser-Rüssel ebensogut schmecken wie terranische Elefantenrüssel?" Verstohlen wischte er mit dem Handrücken seine Mundwinkel aus.
    Atlan schüttelte nur vorwurfsvoll den Kopf.
    John Marshall dagegen beklopfte mit völlig ernstem Gesicht Kasoms Körper.
    „Meine Güte!" flüsterte er mit bedenklichem Unterton. „Sie bringen mich da auf einen furchtbaren Gedanken, Kasom. Was nun, wenn die Twonoser Appetit auf Sie bekommen...?"
    Melbar Kasom fuhr mit schreckverzerrtem Gesicht hoch.
    „Meinen Sie wirklich?"
    Atlan wandte sich ab. Er wußte genau, die Terraner spielten nur Theater, um ihre Angst zu überwinden. Aber insgeheim bewunderte er sie doch. Kein Arkonide hätte es fertig gebracht, in einer aussichtslos erscheinenden Lage Witze zu reißen. Er fühlte ein heißes Gefühl in sich aufsteigen.
    Plötzlich

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