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0235 - Disco-Vampir

0235 - Disco-Vampir

Titel: 0235 - Disco-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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empfangen hast, bist du Mitglied der Schwarzen Familie! Und damit gehörst du mir, dem Fürsten der Finsternis !«
    Der Disc-Jockey schnellte sich aus dem Sessel seiner Garderobe. Wer oder was hatte da zu ihm gesprochen?
    »Ich bin überall!« kicherte es ihm entgegen. »Jene Anny Polat, die dich mit dem Kuß des Vampirs küßte, hat versagt. Du wirst es besser machen. Du wirst meinem Volke sagen, wen sie töten sollen!«
    »Ich verstehe nicht!« stammelte Bessler.
    »Das ist nicht nötig!« hörte er die Stimme des Asmodis. »Alle in der Disco gehören uns. Allen ist das Siegel des Vampirs aufgedrückt worden. Aber es werden zwei Menschen erscheinen, die nicht dazu gehören. Sie sind meine Feinde. Ich werde sie dir zeigen… !«
    »Und was habe ich zu tun?« wollte der Disc-Jockey wissen.
    »Du hast das Mikrofon!« sagte Asmodis. »Wer das Mikrofon hat, hat die Macht. Du wirst meinen Kindern den Feind zeigen. Und du wirst ihnen befehlen, zu töten!«
    »Ich werde gehorchen Herr!« murmelte Bessler, ohne sich dessen bewußt zu sein. »Ich werde gehorchen. Deine Feinde werden vernichtet…«
    ***
    »Warst du im Urlaub in den Bergen? Du siehst so runtergekommen aus!« hörte Carsten Möbius die Worte des Kleiderschranks, der sich am Eingang zum »Transgalaxis« aufgebaut hatte und so eine Art Gesichtskontrolle vornahm. Der Chef wollte nur »hübsche, adrett angezogene junge Leute« in seiner Disco haben. Regina Stubbe und Toby, die Carsten vorhin begrüßt hatten, waren schon drin. Aber dem Millionenerbe wurde der Eintritt in den siebenten Disco-Himmel verwehrt.
    »Zisch ab, Kumpel!« sagte Jorgi, der ebenfalls vom »Odeon« übergewechselt war. »Für dich ist da drinnen Affenjagd!«
    »Nun mach mal nicht so’n Prall!« winkte Carsten Möbius und winkte diskret mit einem Fünfzig-Mark-Schein. »Ich bin nämlich der kleine Bruder von J. R. Ewing…!«
    Aber der Rausschmeißer hatte seine strikten Anweisungen. Und der gammelige Jeans-Typ ließ wirklich keine Ausnahme zu.
    »Weißt du, wie du am besten Rente bekommst!« knurrte Jorgi deshalb. »Schmeiß deine Papiere weg und laß dich schätzen!«
    »Hundert Gummipunkte und eine halbe, aufblasbare Waschmaschine!« lobte Carsten Möbius und zog den nächsten Fünfziger aus der Tasche. »Tu mir einen Gefallen und halt bitte die Hand aus dem Fenster, ob es schon dunkel ist. Dann bin ich nämlich drinnen!«
    »Verschwinde!« fauchte Jorgi. »Die Party ist hier nichts für dich!«
    »Globalgalaktisch gesehen, tangiert mich das Ganze extrem peripher!« sagte Carsten Möbius vornehm.
    »Eins auf die Schnauze haben?« fauchte Jorgi. »Ich denke…!«
    »Denke nie gedacht zu haben!« unterbrach ihn Carsten Möbius. »Denn das Denken der Gedanken ist ein gedankenloses Denken. Denn wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur, du denkst. Aber denken tust du nicht!«
    Stolz wie ein Spanier zog Carsten Möbius ab. Mit offenem Mund sah ihm Jorgi nach.
    »Topmäßig! - Bärenstark! - Tierisch! - Astrein!« hörte Carsten die bewundernden Worte der Leute, die noch vor dem Eingang standen. Neugierig beobachtete Carsten sie genauer. Was ihm Micha erzählt hatte, machte ihn mißtrauisch.
    »Vampire!« überlegte er. »Sie sehen aus wie Vampire! Ob das nur diese verrückte Kleidermode ausmacht? Schon seltsam, was Micha da erzählt hat. Aber vielleicht spielen sie das auch nur. Wer weiß! Es wäre wirklich zu fantastisch… !«
    »Hallo, Carsten!« wurde er aus seinen Grübeleien gerissen. Auf Anhieb erkannte er Nicole Duval, die ihm zuwinkte. Sie hatten schon einige gefährliche Abenteuer bestanden. Und während sich Zamorra und Nicole in der Schlange langsam zum Eingang vorwärtsschoben, wurde so das Neueste vom Tage erzählt.
    Selbstverständlich vergaß Nicole nicht, den Kampf mit dem Vampir zu erwähnen. Im nächsten Augenblick hatte sie ein Mädchen entdeckt, das sie von früheren Disco-Besuchen kannte. Augenblicke später war ein Gespräch über das ewig weibliche Thema »Was werde ich anziehen?« im Gang.
    Carsten Möbius nahm Professor Zamorra beiseite. Mit flüsternder Stimme berichtete er, was Michael Ullich erlebt hatte.
    »… aber mein Verdacht ist sicher unbegründet!« zog er den Schluß. »Denn dein Amulett hätte dir die Anwesenheit sicher schon signalisiert!«
    »Das Amulett!« griff sich Professor Zamorra zur Brust. »Ich habe es nicht dabei. Daher weiß ich auch nicht, ob hier etwas faul ist. Es liegt im Hotel. Nicole wollte nicht, daß ich es umhänge. Und jetzt ist

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