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0235 - Hexenabend mit Jane Collins

0235 - Hexenabend mit Jane Collins

Titel: 0235 - Hexenabend mit Jane Collins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Flur, mußte zwei Stufen gehen und gelangte in den Wohnraum, wo auch ihr Telefon stand. Es war ein grüner Apparat, und er paßte in seiner Farbe zu den bequemen Sesseln.
    Glenda blieb neben dem Telefon stehen, nahm den Hörer, preßte ihn ans Ohr und wollte die Nummer wählen.
    Da versteifte sie.
    Hatte sie noch vor einer Sekunde den grünen etwas warmen Kunststoff in ihrer Hand gefühlt, so änderte sich das innerhalb eines Augenblicks.
    Glenda spürte etwas Glitschiges, senkte den Blick und glaubte, verrückt zu werden.
    Zwischen ihren Fingern befand sich eine giftgrüne, glitschige Schlange!
    ***
    Jane Collins' Stimme!
    Verdammt, ich hatte es doch gewußt. Sie lauerte hier, vielmehr ihr Geist oder ein Teil von ihm, und sie sprach aus dem Mund meiner Sekretärin Glenda Perkins.
    Ich konnte es nicht fassen, stand für einen Moment unbeweglich, beugte anschließend meinen Oberkörper nach vorn, ohne es selbst zu registrieren und schüttelte den Kopf.
    »Na, Geisterjäger, wie fühlt man sich, wenn man so mit Erinnerungen überfallen wird?« Sie lachte kichernd und böse. Ein Lachen, das ich nach ihrer seltsamen Verwandlung bereits mehrmals gehört hatte. Da war nichts mehr von dem früheren glockenhellen oder leichten Lachen vorhanden, hier stand das Böse vor mir.
    Der Kopf war noch immer gekippt. Blut rann weiterhin aus den Augen. Es floß irgendwohin, und mich hätte nicht gewundert, wenn es auch aus dem Apparat gequollen wäre.
    Mir war nicht klar, was Jane Collins mit dieser Begrüßung bezweckte, überhaupt erschien mir ihr ganzes Auftauchen mehr als unwahrscheinlich zu sein, und hinzu kam das Gesicht der Glenda Perkins.
    Da mußte etwas dahinterstecken. Leider hatte ich keine Ahnung, was es sein konnte, sondern war auf Vermutungen angewiesen.
    Jane und Glenda hatten sich nie gemocht. Die beiden waren immer Rivalinnen gewesen. Ich konnte nichts daran ändern, hatte mich zurückgehalten, denn der eigentliche Grund ihrer Rivalität war ich gewesen.
    Ich hatte mich damals für Jane Collins entschieden. Wir hatten herrliche Tage und Nächte miteinander verbracht, waren oft zusammengewesen, hatten die härtesten und gefährlichsten Abenteuer überstanden, wobei niemand von uns je seine Selbständigkeit aufgab. Dann war es der anderen Seite gelungen, Jane in ihre Klauen zu bekommen, und ich hatte es mit ansehen müssen.
    Die Zeit danach war für mich schrecklich gewesen. Zuerst down, später hatte ich mich verbissen in meine Arbeit gestürzt. Nach Spuren suchten wir, denn ich wollte Jane Collins finden und sie aus den Klauen der Oberhexe Wikka befreien.
    Nichts erreichten wir. Trotz der modernsten Computer, die alles speicherten, auch Informationen über Hexenclans und Geheimbünde. Nichts kam dabei heraus, keine Spur, die mich auch im entferntesten zu Jane Collins geführt hätte.
    Es war eine schlimme Zeit für mich, aber auch für meine Freunde, die versuchten, mir Trost zu spenden. Ich wollte mich nicht trösten lassen, hatte diejenigen, die es gut mit mir meinten, mehr als einmal vor den Kopf gestoßen, und dann kam auf uns der Fall des Satans mit vier Armen zu. In ihn wurde Glenda Perkins hineingezogen, und auch die Conollys gerieten in den Strudel. Es kam zu einem mörderischen Finale, in dem mein Bumerang das Schwert Desteros zerstörte. Damit rettete ich Bill Conolly das Leben.
    Nun, wir besiegten den Satan mit den vier Armen, und irgendwie kamen Glenda und ich zusammen. Es geschah in meiner Wohnung, vielleicht waren wir beide ein wenig berauscht, und ich hatte nichts dagegen, daß Glenda bei mir übernachtete.
    Wir schliefen natürlich nicht nur. Im nachhinein muß ich sagen, daß ich diese Nacht auch nicht bereute, im Gegenteil, sie hatte mir gefallen, ebenso wie Glenda.
    Wir hatten abgemacht, darüber zu schweigen. Daran hielten wir uns auch. Ob Suko oder Shao trotzdem etwas bemerkt hatten, wußten wir nicht genau. Ich nahm es an, beide allerdings waren so taktvoll, nie davon zu sprechen.
    Vielleicht hatte es auch Jane Collins erfahren. Es hätte ihr ja eigentlich egal sein können, jetzt, wo sie auf der anderen Seite stand, doch so recht wollte ich daran nicht glauben. Nein, ich hatte das Gefühl, es war Jane nicht egal, und ich glaubte auch, es bestätigt zu bekommen. Hätte sie sich sonst auf der Mattscheibe hinter Glendas Gesicht verborgen? Sie mußte Glenda meiner Ansicht nach hassen, und dieser Haß konnte sich in Aktionen gegen Glenda erfüllen.
    Ich mußte höllisch vorsichtig sein und vor allen

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