Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0235 - Hexenabend mit Jane Collins

0235 - Hexenabend mit Jane Collins

Titel: 0235 - Hexenabend mit Jane Collins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
das nicht Angst, willst du den Kampf nicht lieber aufgeben, der sich immer mehr zu deinen Ungunsten hinwendet?«
    »Das sehe ich nicht so. Bisher habe ich die großen Erfolge erzielt, nicht die Gegenseite.«
    »Ich habe geahnt, John Sinclair, daß ich dich nicht umstimmen kann«, sagte Jane Collins. »Deshalb wird der Kampf weitergehen, heute, in Zukunft, immer. Freue dich auf den Hexenabend mit Jane Collins…«
    Es waren ihre letzten Worte, denn im gleichen Augenblick verblaßte das Bild, und Jane war verschwunden.
    Ich schaute auf einen leeren Bildschirm und stand da wie ein begossener Pudel.
    Jetzt kamen die Vorwürfe. Verdammt, warum hatte ich denn nicht mein Kreuz genommen und es gegen den Apparat geschleudert. Vielleicht hätte ich eine Chance gehabt, die Auseinandersetzung für mich zu entscheiden.
    Aber steckte da nicht doch tief in meinem Innern noch ein wenig Skrupel, Jane Collins so hart und so direkt anzugreifen? Hatte ich nicht noch immer die Hoffnung, sie irgendwann einmal aus den Klauen der Oberhexe Wikka zu befreien? Obwohl eigentlich alles dagegen sprach, was Jane mir allein durch ihr Verhalten verdeutlichte.
    Ich konnte es nicht überwinden, Jane Collins verloren zu haben. Zuviel war früher zwischen uns gewesen, und wenn ich ehrlich war, mußte ich eingestehen, daß ich, ging es um Jane Collins, doch ein wenig befangen reagierte.
    Befangenheit ist nicht gut für einen Polizisten. Hätte ich mit Sir James, meinem Chef, darüber geredet, so wäre ich sofort von den Fällen suspendiert worden, die sich um Jane Collins drehten, und er hätte Suko an die Front geschickt, der Jane zwar auch gut kannte, aber nicht so eine Beziehung zu ihr gehabt hatte wie ich.
    Aus diesem Grunde beschloß ich, die Begegnung mit der ehemaligen Detektivin für mich zu behalten.
    Sie hatte mir bewiesen, über welche Hexenkräfte sie mittlerweile verfügte. Jane Collins war es gelungen, die Technik zu manipulieren. Sie hatte sich der Magie Untertan gemacht, war von ihr auf die zweite Stelle zurückgeworfen worden, und irgendwie erschien mir dies symptomatisch für unsere Zeit.
    Bisher hatten die Menschen nur an die Technik und die Fortentwicklung geglaubt. Wachstum hieß die Devise, alle Kräfte und auch Warnungen wurden in den Wind geschlagen, doch mittlerweile begann sich das Steuer zu drehen.
    Jane Collins hatte mir verdeutlicht, daß Kräfte da waren, die zerstören wollten.
    Die Stille in dieser Wohnung empfand ich als beklemmend. Ich drehte mich auf der Stelle, tastete mit meinen Blicken Wände und die Decke ab, wobei ich nach irgendwelchen Hinweisen suchte, die auf eine weitere Aktivität der ehemaligen Detektivin hindeuteten.
    Da ich nichts fand, nahm ich mir den Fernsehapparat vor. Zuerst untersuchte ich ihn von außen, dann schaltete ich ihn ein, doch Jane Collins erschien nicht.
    Es lief das normale Programm.
    Ich wechselte die Sender, drückte die Knopfskala durch, sah Western, Kulturfilme, hörte Interviews, Nachrichten, alles völlig normal, nur von Jane Collins entdeckte ich keine Spur.
    Ich schaltete wieder aus.
    Es hatte keinen Sinn, Jane holen zu wollen. Sie machte sowieso, was sie wollte, und sie würde sich mir zeigen, wann sie es für richtig hielt.
    Eins jedoch wußte ich genau. Jane hatte in ihrem Überschwang den Namen Glenda Perkins nicht nur erwähnt, sondern sich sogar mit ihrem Gesicht auf dem Bildschirm gezeigt. Meiner Ansicht nach konnte sie ihre Rache nur auf Glenda fixiert haben.
    Das war gefährlich.
    Ein Blick auf meine Uhr bewies mir, daß sie sich nicht mehr im Büro befand, denn sie wollte früher gehen, so etwas glaubte ich, gehört zu haben.
    Wahrscheinlich war sie bereits zu Hause.
    Ihre Privatnummer kannte ich auswendig, ein Telefon stand bereit, ich wählte, aber ich bekam keine Verbindung.
    Nicht einmal das Freizeichen ertönte, und das machte mich stutzig und es bereitete mir gleichzeitig Angst.
    Es bestand noch die Hoffnung eines Defektes, also versuchte ich es ein zweites Mal.
    Wieder keinen Anschluß.
    Bis ich die Stimme vernahm, und es mir kalt meinen Rücken hinabrann. Denn nicht Glenda meldete sich, sondern Jane Collins.
    Steckte sie in der Wohnung?
    Innerhalb einer Sekunde steigerte sich bei mir die Aufregung und Besorgnis. Der Herzschlag verdoppelte sich, das Blut stieg mir ins Gesicht, ich hatte Mühe, meine Fassung zu bewahren, und fragte mit leicht krächzender Stimme: »Wo steckst du, Jane?«
    »In der Leitung.« Sie lachte. »Ich habe ein wenig mit meinen Hexenkräften

Weitere Kostenlose Bücher