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0236 - Voodoo-Samba

0236 - Voodoo-Samba

Titel: 0236 - Voodoo-Samba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aus, die als Blasen zerplatzte.
    Dann wurde er schlaff.
    Ich verzog das Gesicht und rieb meine Hand. Der Schlag hatte auch mir fast einen Knöchelbruch besorgt, und ich biß die Zähne zusammen, als ich über die Stelle mit den Fingern fuhr. Bewegen konnte ich die Hand noch. Das stellte ich sehr schnell unter Beweis, als ich den Macomba-Diener aus dem Wasser zog, denn ertrinken sollte mir der Knabe nicht.
    Er war wirklich bewußtlos. Das Wasser rann ihm noch aus dem Mund, als ich ihn über den Wannenrand schob, auf dem Bauch liegenließ und seinen Kopf zur Seite drehte, so daß alles Wasser aus dem Mund fließen konnte.
    Das war geschafft.
    Wie Gott mich erschaffen hatte, blieb ich für einen Moment sitzen und versuchte, meine Nerven unter Kontrolle zu bekommen. Es war schwer genug, ein Schock kommt zumeist später, und diesmal hatte er mich verflixt hart getroffen.
    Neben dem Kopf lag der Besiegte. Ich kümmerte mich nicht weiter um ihn, sondern trocknete mich hastig ab und stieg in andere Kleidung, die bereitlag.
    Den Schwarzen behielt ich dabei immer im Auge.
    Er rührte sich nicht.
    Natürlich machte ich mir meine Gedanken. Dieser heimtückische überfall bewies, daß die Macht des Macomba weiter aufgeblüht war, als Señora del Bosque vielleicht annahm. Selbst in ihrem Haus hatte sie sich manifestiert, der Einfluß ihres Bruders Cassara war jedenfalls nicht zu leugnen, wie ich vorhin sehr drastisch erlebt hatte.
    Das Messer lag noch immer in der Wanne. Dort sollte es auch vorläufig bleiben.
    Dann erwachte der Mann.
    Es begann mit einem Zucken seiner Füße. Er zog das Bein an, ich wollte mich gerade bücken, um nach ihm zu greifen, als er sich in einen Irrwisch verwandelte. Der Schrei schoß aus seiner Kehle, und mit der gleichen Geschwindigkeit kam er in die Höhe. Dabei drehte er sich noch geschickt zur Seite weg, so daß meine Hände ins Leere griffen.
    Ich faßte nach und kassierte einen Tritt.
    Daß der Mann so hart und schnell reagieren konnte, obwohl er kurz zuvor bewußtlos gewesen war, damit hätte ich nie gerechnet. Der Hammer erwischte mich in Höhe des Schlüsselbeins und trieb mich zurück. Fast wäre ich sogar noch in die Wanne gefallen.
    In die Wanne aber hechtete der andere. Er wollte sein Messer. Hoch spritzte das Wasser, als er kopfüber darin verschwand.
    Obwohl mir nicht danach zumute war, mußte ich doch grinsen. Während er im Wasser herumsuchte, fand ich Zeit, meine Beretta zu ziehen. Ich wollte ihn eigentlich nicht aus der Wanne kommen lassen, doch er schnellte hoch wie ein Stehaufmännchen und stand plötzlich am Rand.
    Mit dem Messer.
    »Laß es fallen!« befahl ich, wobei ich meiner Stimme einen drohenden Unterton gab.
    Er glotzte mich nur an und tat so, als würde er kein Wort begreifen. Aber er konnte Englisch, vorhin hatte er mir das bewiesen. Eigentlich war er eine traurige Gestalt, wie er da stand, mit seinem nassen, am Körper angeklatschten, sackähnlichen Gewand. Nur das verdammte Messer störte mich.
    »Mach schon!« Ich wurde langsam sauer.
    Da passierte etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Die Tür war nicht wieder zugefallen, sondern stand einen Spaltbreit offen. Ich selbst hatte sie nicht im Blickfeld, aber ich konnte in den hohen Spiegel schielen und sah dort, daß sich die Tür etwas bewegte und dann ruckartig aufgestoßen wurde.
    Ein Schatten jagte herein.
    Unheimlich schnell.
    Es war El Bravo, der Bluthund, er knurrte drohend.
    Hatte Señora del Bosque nicht gesagt, er sollte mich bewachen? Das tat er auch, aber auf eine Art und Weise, wie ich sie nicht voraussehen konnte.
    Der Hund war so schnell, daß auch der Macomba-Diener nicht mehr dazu kam, irgend etwas zu unternehmen. Bevor er sich noch rühren konnte, war El Bravo schon bei ihm, schoß in die Höhe und wollte ihm an die Kehle.
    Der Mann riß seinen Arm hoch, die Zähne des Hundes verfingen sich in seinem Fleisch, und der wuchtige Aufprall schleuderte ihn zurück, wobei der Hund nicht losließ und weiterhin seinen Messerarm umklammert hielt.
    Alles geschah in Sekundenschnelle. Die beiden näherten sich dem Spiegel, krachten hinein, Tausende von Scherben und Spiegelstücken wirbelten zu Boden, ich hörte den gellenden Schrei, der im nächsten Moment verstummte, als der Hund nach der Kehle des Mannes schnappte.
    Und danach ein Geräusch, das ich nie vergessen werde. Ich schaute nicht hin, konzentrierte mich auf die nachfolgende Stille und bekam mit, wie der Hund an mir vorbei auf die Tür zutrottete, ohne

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