0236 - Voodoo-Samba
dazu, Rios Schönheiten auszukosten, denn mit den brasilianischen Behörden mußten wir uns herumschlagen.
Offiziell wollte niemand etwas von einem Macomba-Zauber wissen, man schwieg ihn tot, wie in Italien die Mafia. Aber inoffiziell erklärte mir ein hoher Polizeibeamter, daß man mit diesem Zauber seine Mühen hatte.
»Glaube und Aberglaube, Señor Sinclair, sie liegen hier in Brasilien eben noch dicht beieinander. Und das werden wir auch nie ausrotten können. Es gibt nur Teilsiege, so wie bei Ihnen. Hängen Sie den Fall bitte nicht an die große Glocke.«
Ich schüttelte den Kopf. »Auf keinen Fall.«
»Um Inez del Bosque tut es mir leid«, sagte der Mann. »Sie war eine fabelhafte Frau. Ich werde veranlassen, daß sie ein christliches Begräbnis bekommt.«
Bis zur Beerdigung allerdings blieben wir nicht. Während sich die Schönen von Rio bereitmachten, den Strand zu erobern, saßen wir im Flugzeug und flogen in Richtung Osten. Nicht einmal einen Blick auf die Tanga-Mädchen am Strand konnten wir erhaschen.
Suko trug es mit Fassung, ich trank einen Whisky und schaute dabei in das lächelnde Gesicht der reizenden brasilianischen Stewardeß, die uns beiden einen guten Flug wünschte…
ENDE
[1] Siehe John Sinclair Nr. 172 »Ghouls in der U-Bahn«
[2] Siehe John Sinclair Nr. 202 »Bring mir den Kopf von Asmodina«
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