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0237 - Die drei Sternenbrüder

Titel: 0237 - Die drei Sternenbrüder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gesicht mit dem offenstehenden Mund.
    „Menschenskind, das ist es!" Er hieb Yotur begeistert auf die Schulter. „Sie sind der Retter in der Not. Kim, ich habe von ferronischer Ausdruckskunst gehört. Jemand, der sie beherrscht, ist so gut wie ein einseitiger Telepath. Mensch, Dyke - fangen Sie an! Machen Sie den beiden Ungeheuern klar, daß wir keine feindlichen Absichten haben."
    Yotur wandte sich halb zur Seite. Mit atemloser Spannung verfolgte Kim die Unterhaltung der beiden Fremden. Sie stritten sich immer noch, aber es schien, als erlahmte der Widerstand des Wissensdurstigen allmählich. Der Hungrige gewann die Oberhand.
    Da traf plötzlich eine Stockung ein. Der Hungrige unterbrach sich mitten im Gedankenfluß. Der Wissensdurstige fragte: „Unser Außenposten hat gerufen nicht wahr?"
    „Ich habe auch etwas gehört", gab der Hungrige zu, und in seinen Gedanken schwang Verwunderung. „Aber ich glaube nicht, daß es der Außenposten war."
    „Dann wer... halt, da ist es wieder!"
    Der Hungrige schwieg.
    „Ich verstehe Gedanken!" jubelte der Wißbegierige plötzlich. „Ich verstehe ganz deutlich... wir - sind Freunde - haben - keine - bösen Absichten... ich kann sie verstehen!"
    „Was sind Freunde?" fragte der Hungrige verwirrt. „Und was sind Absichten?"
    „Das verstehst du nicht", wies ihn der andere ab. „Du kümmerst dich immer nur um deinen Proviant.
    Sei still und hör zu!"
    Yotur fuhr fort. Manchmal glaubte sogar Kim, die Ausstrahlungen seines Gehirns wahrnehmen und die Gedanken empfangen zu können, mit denen er die beiden Fremden zu beruhigen versuchte.
    Triumphierend meldeten sich schließlich die Impulse des Wissensdurstigen.
    „Jetzt hast du keine Wahl mehr" rief er seinem hungrigen Partner zu. „Sie sind eine überaus wertvolle Informationsquelle. Du mußt sie mir überlassen."
    Und der Hungrige gab mürrisch nach.
    „Meinetwegen", lautete sein träger Antwortgedanke.
    Kim fiel eine Last von der Seele Das Gefühl der Erleichterung über fiel ihn mit solcher Wucht, daß er fast in die Knie gegangen wäre.
     
    *
     
    An Bord des Flottenflaggschiffs des Solaren Imperiums wuchs die Spannung. Vom Moby-Tolot kamen nur noch schwache Impulse. Die Flotte der dreitausend eiförmigen Schiffe war gelandet, ihre Mannschaften befanden sich wahrscheinlich schon längst im Innern des Mobys, um die Ruhe wiederherzustellen. Jedoch schienen sie in ihrem Bemühen wenig Erfolg zu haben. Die gelegentlichen Impulse, die die Tastersonden empfingen und verstärkt an die CREST weiterleiteten, wiesen in ihrer Struktur eindeutig auf nukleare Explosionen hin. Die Twonoser bekriegten einander mit Atombomben, und ihr Kampfwille schien groß genug, um alle Bemühungen der Besatzungen der Eischiffe zunichte zu machen.
    Von Sekunde zu Sekunde wuchs die Gefahr der Entdeckung. Noch lagen alle dreitausend Eischiffe auf Moby-Tolot. Aber in jeder Sekunde konnte eines von ihnen starten und zu seinem Stützpunkt zurückkehren. Dort würde es Bericht erstatten. Und ein Teil des Berichtes würde sich auf die merkwürdigen Fremden beziehen, die für fast zwei Wochen Gefangene der Twonoser in Moby-Tolot gewesen waren - mitsamt ihrem kugelförmigen Raumschiff.
    Die Mehrzahl der Stabsoffiziere der CREST war der Ansicht, daß die sofortige Vernichtung des toten Moby-Tolot nicht nur vorteilhaft, sondern sogar notwendig sei. Als willigen und gewichtigen Sprecher fand diese Gruppe Atlan, den Arkoniden und ehemaligen Imperator von Arkon. Perry Rhodan war Diskussionen über die Forderungen des Augenblicks bislang ausgewichen, aber Atlan war der Mann, der seine Meinung selbst dann vortragen konnte, wenn der Großadministrator sich anmerken ließ, daß er nichts hören wollte.
    Es kam zu einer ernsten Auseinandersetzung zwischen dem Terraner und dem Arkoniden. Atlan bestand auf der Vernichtung des Moby-Tolot. Perry Rhodan gestand, daß er die Notwendigkeit eines solchen Schrittes, aus dem Sichtwinkel militärischer Taktik gesehen, durchaus erkenne. Unmittelbar im Anschluß daran jedoch tat er den Ausspruch, der von da an zu einer Art Leitsatz der Politik des Imperiums wurde: „Ich werde eher dieses Unternehmen abbrechen, die Flucht ergreifen und obendrein einen feierlichen Eid leisten, daß die irdische Menschheit sich in Zukunft mit ihrer eigenen Galaxis zufriedengeben wird, als Millionen von ahnungslosen Wesen den Zwecken militärischer Taktik zu opfern."
     
    4.
     
    Das Licht begann sich zu verändern. Die rötliche Farbe wich rasch,

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