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0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch

0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch

Titel: 0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Angst kriecht in das Kellerloch
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Heutzutage hat ja fas jede Frau Lippenstift und den übrigen Kram in ihrer Handtasche. Lesfield, sagen Sie bitte Ihren Leuten, dass man auch bei den Frauen eine Ausweiskontrolle einführen soll.«
    »Auch bei den Frau…«, sagte Lesfield verdutzt, hielt aber mitten im Wort inne und rief: »Verdammt noch mal! Daran habe ich noch gar nicht gedacht! Der Kerl kann sich ja als Frau kostümieren!«
    »Darum geht’s«, nickte ich. »Phil, bleib du hier stehen für den Fall, dass 30 etwas Besonderes eintritt. Ich rufe im Distriktgebäude an, damit man uns ein paar Kolleginnen schickt. Wenn es notwendig werden sollte, widerspenstige Damen zu durchsuchen, müssen wir weibliche Kräfte zur Verfügung haben.«
    Phil nickte nur. Ich ging hinüber zu der Tür, durch die der Hausmeister vorhin verschwunden war. Sein Office war eine winzig kleine Bude, die gerade Platz bot für einen altmodischen Schreibtisch, der überall die Löcher von Holzwürmern hatte und bald auseinanderzufallen drohte, und ein paar billigen Hockern.
    Bacon hatte offenbar schon einmal oberflächlich nach den Zeichnungen gesucht und nichts gefunden. Jetzt war er gerade dabei, eine Schublade ganz herauszuziehen und einfach auf dem Schreibtisch auszukippen.
    »Lassen Sie sich nicht stören, Bacon«, sagte ich. »Ich muss nur mal rasch telefonieren. Darf ich?«
    »Natürlich, bitte, Agent! Erst den Knopf drücken, dann die Zwei wählen. Danach sind Sie im Ortsnetz und können wählen. Es ist doch ein Stadtgespräch?«
    »Ja«, sagte ich knapp, befolgte seine Hinweise und wählte LE 5-7700, als ich das Summzeichen der Ortsleitung hörte. Ich ließ mich mit Mr. High, unserem Distriktchef, verbinden und erstattete ihm einen ersten, knappen Bericht, nachdem ich unsere Bitte vorgetragen hatte, uns ein paar FBI-Kolleginnen zu schicken. Der Chef sagte es sofort zu und hörte sich danach meinen Bericht an.
    »War es Blythe, der den Polizisten niederschoss?«, erkundigte er sich.
    »Keine Ahnung, Chef«, sagte ich wahrheitsgemäß. »Wir haben sein Gesicht nicht erkannt. Jedenfalls war es einer, der etwas gegen die Polizei hat. Wir werden ihn schon noch kriegen, einerlei ob es nun Blythe oder irgendein anderer Gangster war. Wir rechnen damit, dass wir sechs- bis achttausend Leute zu überprüfen haben. Ich möchte wetten, dass es außer Blythe noch ein paar Burschen geben wird, die von unserer Kontrolle nicht erbaut sind. Bei der großen Zahl von Leuten muss man damit rechnen, dass ein paar kriminelle Elemente darunter sind.«
    »Ja, natürlich, Jerry. Ich habe Ihnen vierzig Mann geschickt, Sie müssen jeden Augenblick bei Ihnen eintreffen. Mehr Leute kann ich beim besten Willen nicht entbehren. Werden Sie damit auskommen?«
    Ich rechnete kurz.
    »Dann sind wir im Ganzen hundertzwölf«, murmelte ich. »Für die Überprüfung von sechs- bis achttausend Leuten ist das nicht gerade überwältigend viel. Aber wir werden wohl damit auskommen. Bei mindestens der Hälfte der Leute wird ein kurzer Blick auf den Führerschein oder auf irgendein anderes amtliches Dokument und ein Vergleichen des Passbildes mit dem Gesicht des Besitzers genügen, um sie sofort laufen lassen zu können. Und mit den Übrigen werden wir auch schon klarkommen. Was machen wir mit denen, die sich nicht ausweisen können?«
    »Erfahrungsgemäß kann dieser Personenkreis bis zu zwanzig Prozent aller Kontrollierten betragen«, erwiderte der Chef. »Das wären in unserem Fall bis zu achthundert Menschen. Es ist unmöglich, achthundert Leute ins Distriktgebäude zu bringen und einzeln zu identifizieren. Treffen Sie eine Vorauswahl. Wer nicht gerade verdächtig erscheint - etwa indem er unerlaubt eine Waffe bei sich trägt -, den lassen Sie laufen. Auch auf die Gefahr hin, dass uns irgendein kleiner Fisch dabei durch die Lappen gehen könnte. Die Verdächtigen schicken Sie uns ins Distriktgebäude. Wir werden dann von hier aus ihre Überprüfung durchführen.«
    »Gut, Chef. Das wäre vorläufig alles. Soll ich Ihnen regelmäßig Bericht erstatten?«
    »Ich will Sie nicht damit aufhalten, Jerry. Rufen Sie mich nur an, wenn Sie etwas brauchen.«
    »Okay, Chef!«
    »Und seien Sie vorsichtig, Jerry, sobald Sie Blythe in die Enge getrieben haben! Der elektrische Stuhl ist ihm sicher! Er weiß das so gut wie Sie und jeder andere. Er hat nichts mehr zu verlieren.«
    »Ich weiß, Chef«, sagte ich ernst. »Und ich wollte, dies alles wäre schon vorbei. In diesem Haus dürften auch eine Menge Kinder zu finden

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