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0238 - In der Voodoo-Hölle

0238 - In der Voodoo-Hölle

Titel: 0238 - In der Voodoo-Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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hast, um bei diesem Vergleich zu bleiben, das Pech eines Donald Duck!« sagte Zamorra mitfühlend.
    »Stimmt!« knirschte Stanton. »Heute morgen war Testamentseröffnung. Bargeld, Aktienpakete, Raffinierieanteile… andere aus der lieben Verwandtschaft bekamen alles. Sie wurden sozusagen Erben des Imperiums. Ich aber…«
    »Ich verstehe«, sagte Zamorra. »Dein Erbteil!.!.!.« Sein Zeigefinger wies auf Stantons Schulter.
    »Cora ist ein liebes Vögelchen!« krächzte der Papagei. »Krah, krah! Señor Damaso, großer Caballero! Geld wie Dreck… !«
    »Halts Maul, Vogel!« knurrte Stanton.
    »Und was wird jetzt?« fragte der Parapsychologe.
    »Keine Ahnung«, dehnte Stanton, »erstmal Urlaub machen in Caracas. Zum mindesten für eine Nacht. Ich habe nämlich nicht einen Centavo mehr in der Tasche. Ist alles für den Flug hierher draufgegangen. Ich hatte fest damit gerechnet, hier als Dollarprinz rauszukommen.«
    »Wirklich Pech!« sagte Zamorra mitfühlend.
    »Angeschmiert!« meldete sich der Papagei zu Wort. »Geld wie Dreck!« Und wild flatterte der Graupapagei mit den Flügeln.
    »Morgen gehe ich erstmal zur deutschen Botschaft«, sagte Stanton. »Die strecken mir wenigstens das Geld für die Rückreise vor. Und dann heißt es wieder arbeiten…«
    »Arbeit adelt! Wir bleiben bürgerlich!« philosophierte der Papagei.
    »… und vielleicht verkaufe ich diesen verrückten Vogel, der sich in alle Dinge mischt, die ihn nichts angehen!« vollendete Stanton trocken.
    »Keine Geschäfte! Cora ist ein liebes Vögelchen!« plapperte der Papagei. Zamorra mußte über diese komische Situation lachen. So traf man sich also wieder. Da fuhr man um die halbe Welt und stolperte doch immer wieder über die gleichen Leute.
    »Nun mal keine Panik auf der Titanic!« sagte Zamorra. »Wir werden schon sehen, wie wir dir helfen können. Außerdem… vielleicht ist es ganz gut, daß ich dich getroffen habe. Denn du hast ja schließlich inzwischen eine gewisse Erfahrung mit meinen Kunden!«
    »Bist du wieder hinter Dämonen und Geistern her?« erkundigte sich Stanton nun interessiert. »Eigentlich habe ich seit der Sache mit dem Dämon Buuga-Buuga die Nase voll. Und wenn man bedenkt, daß wir uns schon mal mit Pandorra und dem Minotaurus rumprügeln mußten… Aber wenn du mich brauchen kannst, helfe ich dir gerne. Ich glaube nämlich, daß ich schon voll mit in der Sache drinstecke!«
    ***
    »Ja, das hat sie wirklich gesagt!« Nicoles Stimme war am Telefon ganz aufgeregt. Mit einem hastigen: »Paß auf dich auf, Nici. Ich komme sofort!« knallte Zamorra den Hörer auf die Gabel.
    »Los, Roger!« rief er seinem alten und neuen Kampfgefährten zu. »Da ist einer meiner Gegner aufgetaucht, den ich überhaupt nicht erwartet hätte. Diesmal geht es hart auf hart!«
    Mit Schwung griff sich Stanton den heftig protestierenden Papagei und los ging die wilde Jagd. -Mit einem kühnen Sprung mitten auf die dichtbefahrene Straße stoppte Zamorra ein Taxi. Der Meister des Übersinnlichen gab das Fahrziel an und mit radierenden Reifen stob das Taxi davon.
    »Was hat Nicole gesagt?« wollte Stanton wissen. »Wer ist da wieder auf der Bildfläche erschienen.«
    »Amun-Re!« sagte Zamorra und Stanton pfiff durch die Zähne. Der Professor hatte ihm schon von dem Herrscher des Krakenthrones erzählt. Wenn davon auch nur die Hälfte stimmte, war ihr Leben zu einem Lotteriespiel geworden…
    ***
    Ohne das leiseste Geräusch zu verursachen, verließ Amun-Re das Büro der Firma ›Morena-Export-Ltd‹. Er hatte noch einige Zeit gewartet. Das gehörte zu dem Plan, den sein neuer Partner ausgeklügelt hatte, um Professor Zamorra in eine Falle zu locken. Morena selbst wollte den Köder spielen und Zamorra in eine Gegend locken, wo das Verschwinden eines Mannes nicht auffiel und ein Hilferuf geflissentlich überhört wurde.
    Zamorra war sicherlich schon tot. Dennoch beschloß der Magier, auf der Hut zu sein. Vielleicht trieb sich auch noch dieser Aurelian herum, der ihn in Rom daran gehindert hatte, die Herrschaft über die Ewige Stadt zu übernehmen.
    Aber nun mußte er fort. Er konnte nicht länger warten. Wie vereinbart mußte er Morena am Flugplatz treffen. Denn der Waffenhändler hatte über seine dunklen Kanäle ein Flugzeug bestellt, dessen Pilot für gute Bezahlung keine Fragen stellte.
    Mit dem Lift fuhr der Herrscher des Krakenthrones nach unten. Diese neue Magie, von den Menschen hier geringschätzig ›Technik‹ genannt, war nicht zu verachten. Waren

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