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0239 - Das Erbe des Zauberers

0239 - Das Erbe des Zauberers

Titel: 0239 - Das Erbe des Zauberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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strichen und das glutflüssige Metall noch einmal von der Kraft des Guten durchschauert wurde.
    Aber dann, gerade als die Elbenschmiede die Zapfen ausstießen und sich die rotglühenden Metalle vermischten, geschah das Unerwartete.
    Die Ewigen hoben das Stundenglas!
    Die Zeit des Lichtes war vorbei. Finsternis senkte sich wieder über die Welt!
    Das Äon der Elben war beendet!
    Wie ein verwehender Gedanke gingen der Hochkönig und seine ganze Rasse dahin. Aber die Elementargeister standen getreu zu dem Pakt, den Glarelion einst mit ihnen geschlossen hatte. Sie nahmen das Volk der Elben in sich auf. In den rauschenden Wäldern, in murmelnden Bachläufen, in hochzerklüfteten Felsen ist das Volk der Elben zu Hause.
    Denn nun brach das Äon der Schwarzmagie über die Welt herein. Und der entsetzlichste Herrscher dieses finsteren Zeitalters wurde der Gebieter des Krakenthrones von Atlantis - Amun-Re.
    Und in dem Augenblick, da der Schleier der Geschichte die Elben hinwegwehte, krochen aus dem Nichts dämonenhafte Schwarzwesen hervor. Und die fanden das halbfertige Schwert des Lichtes.
    So wurde die Klinge des Elbenherrschers durch die Klauen von Dämonen besudelt. Denn mächtig wurde der Schatten, der über die Welt fiel. Und die Stimme aus dem Schatten befahl, das Werk zu vollenden. Höllenhafte, feueräugige Wesen boten ihre Künste auf, Glarelions Schwert zu einem Werkzeug des Bösen zu machen. Schwarzzauberei aus dem tiefsten Wissen der dunklen Mächte wurde eingesetzt, um die Kräfte des Guten und des Schönen zu vertreiben.
    Aber wie sich der Stahl mit den Edelmetallen gemischt hatte, so verbanden sich auch die Kräfte der Elbenmagie mit der finsteren Hexenkunst zu einer abnormalen Synthese.
    So wurde das Schwert »Gwaiyur« hergestellt. In dieser Waffe wohnten helle und finstere Kräfte nebeneinander.
    Die schrecklichen Werkmeister legten die Klinge dem Herrscher des Krakenthrones zu Füßen. Aber Amun-Re verließ sich lieber auf seine Zauberkräfte und die Macht seiner Blutsbrüder im Reich der Dämonen.
    Wieder hoben die Ewigen das Stundenglas! Und da versank zum ersten Mal Atlantis. Aber Amun-Re wurde von Muurgh, einem der oberen Dämonen, gerettet. Denn es war ihm noch nicht bestimmt, endgültig in das Reich des Todes einzugehen.
    Alles, was sich auf Atlantis befand, wurde von den gurgelnden Fluten gefressen. Aber durch den Willen des Geschicks wurde das Schwert »Gwaiyur« zur Oberfläche getrieben. Die Meeresströmungen trugen es nach Norden. Dort wurde es von gewaltigen Massen von Packeis eingeschlossen und dem Zugriff der Menschen entzogen. Jahrhunderte und Jahrtausende vergingen, Völker strebten empor, gewaltige Reiche wurden zertrümmert. Das Schwert wurde von den Eismassen des Nordens oberhalb der Kontinentalgrenze nach Osten abgetrieben.
    Nie wurde aufgezeichnet, wer die Klinge fand und wie es geschah, daß sie der Hexenkönigin von Boroque am äußersten Ostende der Welt zu eigen wurde. In den Büchern Rostans, des Wissenden, ist jedoch aufgezeichnet, daß ihre Macht darauf beruhte. Aber bevor Moniema, die letzte Prinzessin des Reiches, in den Besitz der Klinge kam, legte Noghburu, ihr grausamer Halbbruder, seine Hand darauf und verkaufte Moniema als Sklavin. Aber dies und wie Moniema mit dem Helden Gunnar das Reich und das Schwert zurückeroberte, ist eine andere Legende…
    Jedoch nur Moniema hatte die Macht, über das Schwert »Gwaiyur« zu herrschen. Denn diese Klinge hatte einen eigenen Willen. Sie konnte sich dem Griff ihres Trägers entwinden, wenn er sie für die Sache des Guten schwang, um an der Seite des Bösen zu kämpfen. Oder sich in der Hand eines Bösewichtes umkehren, um für das Gute zu streiten.
    Nur Moniema von Boroyue besaß die Macht, das Schwert zwischen Gut und Böse zu regieren. Bis zu jenem Tag, an dem die letzte Schlacht geschlagen wurde und die Welt der hyborischen Völker im Aufrasen der Elemente verging.
    Moniema geriet in die Gewalt des wiedererwachten Amun-Re, der seinen Henkersknechten einen grausamen Befehl gab. Aber das Schwert ›Gwaiyur‹, nach dem er seine gierigen Hände ausstreckte, verschwand vor seinen Augen im Nichts. Unbekannte Mächte hatten die Waffe seinem Zugriff entzogen. Unmittelbar darauf trafen Amun-Re und Gunnar, der Held mit den zwei Schwertern, auf einem von tobender Brandung umspülten Felsen aufeinander.
    Während Gunnar seine beiden Schwerter warf und sich ›Gorgran‹, das Schwert, das durch Stein schneidet, und ›Salonar‹, das

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