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0239 - Der Höllenwurm

0239 - Der Höllenwurm

Titel: 0239 - Der Höllenwurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie in diesem Spiel mitmischen würde, hätte ich nicht gedacht.
    Es war die größte Überraschung gewesen, und ich stellte mir die verzweifelte Frage, wieso das möglich war. Welche Verbindungen gab es zwischen der Mordliga, Izzi und Belphégor?
    Das waren drei verschiedene Paar Schuhe. Ich hatte eher damit gerechnet, daß sich die Gruppen gegenseitig bekämpfen würden, danach allerdings sah es nun nicht mehr aus.
    Dr. Tod existierte nicht mehr. Lady X hatte die Führung übernommen. Eine normale kleine Vampirin, die allerdings über eine mächtige Waffe verfügte. Den Würfel des Unheils.
    Er gab ihr eine unfaßbare Macht. Dieser Würfel, richtig manipuliert, konnte die Welt zerstören. Daß dies noch nicht geschehen war, dafür hatte ich nur eine Erklärung: den Haß der dämonischen Wesen unter- und aufeinander. Der eine gönnte dem anderen nichts. Es gab praktisch einen ewigen Machtkampf zwischen ihnen, jeder wollte der erste sein, deshalb überraschte es mich, daß jetzt drei Gruppen zusammenarbeiteten.
    Sie mußten ein Ziel haben – nur welches? Worum ging es im Endeffekt, daß sich die Gruppen untereinander verbündeten? Um uns?
    Es war möglich, daß sie sich endlich entschlossen hatten, zu einem gewaltigen Schlag gegen uns auszuholen, aber das wollte mir nicht so recht in den Sinn.
    Vor einer Stunde noch hatte ich der Zukunft ziemlich pessimistisch entgegengesehen. Daran hatte sich nun einiges geändert, denn ich dachte an unseren neuen Verbündeten, den Eisernen Engel.
    Wenn er sich auf unsere Seite stellte, sah es nicht mehr so trostlos aus. Dieses uralte Wesen hatte den Mächten des Bösen den Kampf angesagt und setzte all seine Kraft ein, um ein Ausbreiten der Dämonischen zu verhindern. Blieb noch Belphégor. Er kochte sein besonderes Süppchen und verfolgte mich dabei mit einem unwahrscheinlichen Haß. Ich rechnete damit, daß er auf dem Rücken des großen Vampirs geflohen war. Wo befand sich sein Ziel?
    Vielleicht auch die Alpen. Sicherlich wollte er dabei sein, wenn der Höllenwurm sein unterirdisches Reich verließ. »Du solltest nicht soviel denken«, sagte Suko und lächelte mir zu.
    Ich hob die Schultern. »Tut mir leid, aber ich kann nicht anders. Es ist alles so verdammt kompliziert, und der Durchblick fehlt mir leider.«
    »Den bekommen wir noch.«
    »Erst einmal trinken wir eine Tasse Kaffee«, meldete sich Tanith vom Vordersitz her und stoppte den Wagen, denn wir hatten das Haus erreicht, in dem sie wohnte. Alle drei stiegen wir aus.
    Tanith schloß die Tür auf und ließ uns eintreten. Diesmal wunderte ich mich nicht mehr über die seltsam anmutende Welt, die uns umgab. Wir hatten uns inzwischen daran gewöhnt.
    Die Wahrsagerin verschwand augenblicklich in der Küche, um den Kaffee vorzubereiten. Ich trat an den Tisch und schaute mir die Kugel an, während Suko neben mir stehenblieb. Das Kreuz hielt ich in der Hand. »Willst du den Eisernen damit locken, John?«
    »Ein Versuch kann nicht schaden.«
    »Denk an den Schleim, der aus der Kugel gequollen ist.«
    »Ich glaube, daß die Konstellationen momentan andere sind. Wir müßten doch Kontakt zu ihm bekommen. Diese Kugel hier ist die Tür zu einer anderen Welt. Wir, Suko, brauchen sie nur noch aufzustoßen.«
    »Optimist.«
    Der Kaffee dampfte in den Tassen, als Tanith zurückkehrte und das Tablett abstellte.
    Wir nahmen um den Tisch herum Platz und tranken das heiße Zeug langsam in kleinen Schlucken.
    Dabei diskutierten wir über die neuen magischen Konstellationen, die sich ergeben hatten. Eine Lösung fanden wir allerdings nicht.
    Dazu sollte der Eiserne Engel beitragen. Tanith mußte es einfach gelingen, den Kontakt herzustellen.
    »Fangen Sie bitte an«, sagte ich und legte mein Kreuz neben die Kugel auf den Tisch.
    Tanith schaute mir kurz ins Gesicht. Dann nickte sie. »Ja, John, ich werde es versuchen…«
    ***
    Es war schwer zu erklären, aber innerhalb des Raumes schien ein Kraftfeld zu liegen.
    Die Spannung stieg in unseren Körpern hoch, und sie breitete sich auch nach außen hin aus. Hinzu kam noch die geheimnisvolle Düsternis, denn nur eine Lampe brannte. Sie stand ziemlich weit entfernt, so daß es mehr Schatten als Licht gab.
    Tanith hielt die Kugel umklammert. Ihr Blick war starr auf den geheimnisvollen, runden Gegenstand gerichtet. Wir konnten ihr ansehen, daß sie in sich ging und daß sich ihre Gedanken sowie Gefühle nur um die eine wirklich entscheidende Sache drehten. Sie wollte den Kontakt.
    Wir selbst taten

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