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0239 - Der letzte Raum hat keine Fenster

0239 - Der letzte Raum hat keine Fenster

Titel: 0239 - Der letzte Raum hat keine Fenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der letzte Raum hat keine Fenster
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Chefbeleuchters und sagte.
    »Jetzt packen Sie einmal aus, mein Lieber. Wir sind G-men und kommen der Wahrheit sehr schnell auf den Grund, gleichgültig ob Sie uns diese verraten oder nicht. Was sind Sie hier im Haus?«
    »Elektriker.«
    »Und was machten Sie hier unten?«
    »Ich…« Er fing wieder an zu schluchzen. »Ich habe ja nicht gewusst, wie schlimm das werden würde. Sie sagte mir, es gäbe nur ein paar Regentropfen, und sie wolle die Passada ärgern, weil sie so ein gemeines Stück sei.«
    »Und da haben Sie den Wasserhahn aufgedreht?«
    »Ja. Ich wusste ja, wo er war. Man hatte uns das für alle Fälle gezeigt, es hätte ja einmal Feuer ausbrechen können.«
    »Und wer war die Frau, die Sie anstiftete?«
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht, aber sie wusste genau Bescheid. Sie gab mir hundert Dollar und sagte, es sei ganz unmöglich, dass ich erwischt werde. Ich solle auf drehen und drei Minuten warten. Dann allerdings müsse ich den Hahn schnellstens wieder schließen und mich verdrücken, damit ich nicht erwischt werde. Genauso machte ich es, aber es sind ja da drei verschiedene Räder an der Wand und ich wusste nicht mehr, welches ich aufgedreht hatte. Dadurch dauerte es etwas länger, sonst…« Er warf einen giftigen Blick auf den Beleuchter. »Sonst hätte mich nie jemand gekriegt.«
    »Haben Sie hier ein Büro, in dem wir den Mann vernehmen können?«, fragte ich.
    »Zu was wollen Sie den Lumpen lange vernehmen? Sperren Sie ihn in eine Zelle und verpassen Sie ihm zuallererst eine ordentliche Tracht Prügel«, riet uns der Beleuchter.
    »Wie heißen Sie eigentlich?«, fragte ich ihn. »Wir werden Sie als Zeugen brauchen.«
    »Ich heiße Ben Quentin und wohne in Waverlystreet 37.«
    Dann setzten wir uns in Bewegung.
    »Hier, das ist mein Office. Nehmen Sie den Burschen ordentlich hoch. Ich muss nachsehen, ob ich noch etwas helfen kann.« Damit verschwand er, und unser Gefangener stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
    Er schien es immer noch lieber mit zwei G-men zu tun zu haben als,mit seinem schlagfertigen Vorgesetzten.
    »Setzen Sie sich, Gomez, und erzählen Sie.«
    Er sagte: »Hundert Dollar sind für unsereinen ein Haufen Geld.«
    »Und dafür haben Sie so viel Schaden angerichtet, dass Sie Ihr ganzes Leben daran zu bezahlen haben werden«, sagte ich.
    »Ich wusste ja nicht, dass es so schlimm wird«, verteidigte er sich. »Die Frau hatte nur von ein paar Tropfen gesprochen.«
    »Wie lange sind Sie schon hier?«
    »Seit drei Wochen.«
    »Und vorher?«
    »War ich zwei Monate arbeitslos. Einen Puertoricaner wollte keiner haben.«
    »Und zum Dank dafür, dass Sie hier eine Stellung bekamen, haben Sie das halbe Haus ruiniert.«
    »Da war nur die Frau schuld.«
    »Was für eine Frau?«
    »Eine elegante Dame. Sie trug Ringe wie eine Gräfin und in den Ohren hatte sie zwei große Smaragde.«
    »Und wie sah sie sonst aus?«
    »Sie war schwarzhaarig, fast so schwarz wie ich und hatte im Genick einen dicken Knoten. Vom Gesicht konnte ich nicht viel sehen. Sie trug eine sehr große Brille mit breitem Rand. Ich glaube, sie hatte eine kleine, etwas gebogene Nase und benutzte einen dunkelroten Lippenstift.«
    »Und diese Frau hat Sie zu dem üblen Streich angestiftet?«
    »Ja, vorgestern kam sie zu mir und fragte, ob ich Lust hätte, mir in drei Minuten hundert Dollar zu verdienen. Es ist klar, dass ich ja sagte, und da erzählte sie mir, was ich zu tun hätte. Sie hat mich schändlich belogen. Wenn ich sie wieder treffe, so drücke ich ihr den Hals zu.«
    »Das werden Sie nicht tun, Gomez«, sagte ich. »Wenn Sie sie wieder treffen sollten, so holen Sie den nächsten Cop und lassen sie festnehmen. Berufen Sie sich auf eine Anordnung des FBI und sorgen Sie dafür, dass wir sofort benachrichtigt werden. Was sagten Sie da übrigens vorhin, warum die Frau diesen Streich spielen wollte?«
    »Sie wolle Miss Passada ärgern«, sagte sie. »Sie sei das gemeinste Frauenzimmer unter der Sonne und habe eine kalte Abreibung dringend verdient.«
    »Sagte sie auch, warum?«
    »Warum kann das schon gewesen sein? Solche Dinger machen Frauen nur aus Eifersucht. Ich schwöre jeden Eid darauf, dass sie eifersüchtig war, weil ihr Mann eine Verbindung mit der Passada hat. Glauben Sie mir, G-men, wenn ich die Wahl hätte, so würde ich mich auch an Blondy halten. Die andere sah aus wie der leibhafte Satan.«
    »Und Sie haben keine Ahnung, wer die Frau ist?«
    »Sie muss hierher gehören, oder wenigstens sehr

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