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0239 - Welt unter heißer Strahlung

Titel: 0239 - Welt unter heißer Strahlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stimme klang Erleichterung. „Die Mutanten griffen uns an. Wir sind auf dem Tafelberg. Und du?"
    „Ich bade auf dem Meeresgrund. Wartet, ich komme."
    Erst jetzt schien Rhodan die Bedenken von Guckys Bemerkung erfaßt zu haben.
    „Was sagtest du...? Laurins?"
    „Stimmt, fast hätte ich vergessen, es zu erwähnen. Ich habe einen Gefangenen mitgebracht. Keinen Mutanten. Einen nicht strahlenverseuchten Ureinwohner dieser Welt. Einen Laurin."
    Stille. Niemand sprach.
    Gucky räusperte sich.
    „Es hat euch wohl allen die Sprache verschlagen, was? Dachte ich mir doch, daß das eine Überraschung sein würde. Ja, ich habe bei mir einen hübschen, dürren Laurin, der sich nicht mehr unsichtbar machen kann. Er wird uns die Geschichte des Planeten Destroy und des Schicksals seiner Bewohner erzählen."
     
    6.
     
    Der Shift stand auf dem Tafelberg inmitten einer verhältnismäßig deckungsfreien Steinebene. Hier fühlte sich Rhodan vor Überraschungen sicher. Abermals hatte er den Notruf an den Stützpunkt auf Arctis verschoben. Man hatte noch für vierzig Stunden Atemluft.
    Der Laurin hockte ruhig und apathisch in einem der Kontrollsessel, den man herumgedreht hatte, so daß er in Richtung der Shiftkabine zeigte. Ein kleiner Translator stand auf einem Tisch. Mit seiner Hilfe würde man die Sprache des Fremden übersetzen können, und umgekehrt konnte der Laurin nun Interkosmo verstehen. Gucky diente als Kontrolle dafür, daß der Gefangene die Wahrheit sprach. Er forschte in den Gedanken des Laurin und wurde jede Lüge sofort entdecken.
    Trotzdem dauerte es fast eine Stunde, ehe der Laurin davon überzeugt werden konnte, daß sein Schweigen sich auf das weitere Schicksal seiner Rasse nur verhängnisvoll auswirken konnte. Zum Erstaunen der Terraner hielt er sie für die 'Meister der Insel'. Es gehörten eine Unzahl von Argumenten dazu, ihm das auszureden. Erst dann wurde er gesprächig, und vor Rhodan und seinen Freunden rollte in einer anschaulichen Schilderung das Schicksal einer Rasse ab, die Herren gedient hatte, denen sie niemals von Angesicht zu Angesicht begegnet war.
    Es war das Schicksal einer verlorenen Rasse.
     
    *
     
    „Was ich Ihnen berichten kann, sind nichts als Überlieferungen, Sagen und Erzählungen, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Vielleicht hat sich ihr Inhalt im Verlauf der Zeit gewandelt, aber der Kern dürfte derselbe geblieben sein. Vergessen Sie nicht, daß erst knapp dreihundert Ihrer Jahre vergangen sind, seit unsere Zivilisation zerstört wurde.
    Ich weiß, daß Sie die 'Meister der Insel' dafür verantwortlich machen und ich gebe Ihnen recht. Sie waren es, die nach einigen Vorkommnissen den Beschluß faßten, uns auszurotten. Aber sie taten es nicht selbst.
    Damals schon war unsere Rasse ein Hilfsvolk jener, die sich die Herren des Andromedanebels nennen. Es gibt keinerlei Aufzeichnungen darüber, wie sie aussehen, denn bei allen Kontakten mit anderen Rassen benutzten sie Botschafter ihrer Hilfsvölker. So kam es, daß wir Laurins wegen unserer einmaligen biologischen Fähigkeiten dazu ausersehen wurden, die Botschafter des Andromedanebels in einer fremden Galaxis zu werden. Sie wissen, welche biologische Fähigkeit ich meine wenn es sie auch heute nicht mehr gibt.
    Das Flexo-Organ ermöglichte uns eine Beugung der Lichtfelder, und wir konnten uns unsichtbar machen. Wir überquerten also den Abgrund und drangen in die Milchstraße ein. Dort stießen wir auf die Terraner und ihre Verbündeten. Anfangs gestattete uns das Überraschungsmoment einige Erfolge, und fast wäre es uns gelungen, den Auftrag der Meister auszuführen, aber dann entwickelten die Terraner eine Waffe. Es gelang ihnen, uns sichtbar zu machen. Unsere Tarnung war verloren. Wir wurden geschlagen und aus der Milchstraße verjagt.
    Soweit kennen Sie die Geschichte. Was nun folgt, geschah später.
    Die 'Meister der Insel' sahen sich in ihren Hoffnungen betrogen. Es war uns nicht gelungen, das Zentralplasma der Posbis auf der Hundertsonnenwelt zu vernichten. Im Gegenteil: wir kehrten als Besiegte in den Andromedanebel zurück. An dieser Stelle sind unsere geretteten Aufzeichnungen sehr genau. Sie schildern die fürchterliche Enttäuschung der Meister und erwähnen Anzeichen von Furcht, als sie von den Terranern erfuhren. Warum - das wissen wir nicht. Tatsache ist jedenfalls, daß man unseren Vorfahren die schrecklichste Bestrafung androhte.
    Zu dieser Zeit fanden unsere Geschichtsforscher einen Bericht, der

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