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0239 - Welt unter heißer Strahlung

Titel: 0239 - Welt unter heißer Strahlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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glaube, nun haben die 'Meister der Insel' einen gleichwertigen Gegner gefunden. Schade, unsere Vorfahren hätten das wissen müssen."
    „Sie haben es aber leider nicht gewußt", erklärte ihm Rhodan. „Mein kleiner Freund hier wird Sie in die Stadt zurückbringen. Wünschen Sie, daß wir Ihnen helfen, wenn die Mutanten in die Stadt einzudringen versuchen?"
    Jetzt stand der Laurin auf.
    „Ich will Ihnen nichts vormachen. Es hat wenig Sinn, wenn Sie uns zu helfen versuchen. Selbst wenn Sie mich freilassen, werde ich mein Volk niemals dazu bewegen können, Ihnen zu vertrauen. Die Laurins bekämpfen jeden. Sie kennen es nicht anders. Verlassen Sie unsere Welt, das ist der einzige gute Rat, den ich Ihnen geben kann. Sie kennen unser Schicksal - warum sind Sie damit nicht zufrieden? Sie wissen, daß wir Ihnen nie mehr gefährlich werden können - warum genügt Ihnen das nicht? Sie haben auch keinen Grund, uns dankbar zu sein - oder warum wollen Sie uns helfen?"
    Rhodan sagte ruhig: „Sie sind die letzten Überlebenden einer intelligenten Rasse, und was vor dreihundert Jahren geschah, hat heute keine Bedeutung mehr. Wollten wir jede Tat über Generationen hinweg verurteilen und rächen, gäbe es im ganzen Universum das Wort 'Freiheit' oder 'Frieden' nicht mehr. Jeder hätte etwas zu rächen, jeder hätte Rache zu befürchten. Auch wir. Auch Sie."
    „Danke", sagte der Laurin. „Trotzdem bitte ich Sie, sich nicht um uns und unsere Angelegenheiten zu kümmern. Unser Untergang ist nicht mehr aufzuhalten, wir können nur versuchen, ihn hinauszuzögern.
    Eines Tages werden die Mutanten siegen, oder die 'Meister der Insel' schicken ihr Vernichtungskommando. Dann nämlich, wenn sie erfahren, daß wir uns verständigt haben. Wollen Sie das?"
    Rhodan verneinte das.
    Gucky kam herbei und nahm die eine Hand des Laurin.
    „Bringe ihn dorthin zurück, wo du ihn fandest", befahl Rhodan.
    Der Laurin sagte: „Ich werde meinen Freunden berichten, was geschehen ist, aber wundern Sie sich nicht, wenn Sie trotzdem angegriffen werden. Es hat nichts mit Haß oder Dummheit zu tun, sondern nur mit unserem Leben. Wir kennen keine Freunde mehr, seit wir dort unten leben. Wir kennen nur noch Feinde.
    Versuchen Sie, das zu verstehen - und verlassen Sie unsere Welt."
    „Sobald wir es können", versprach Rhodan.
    Gucky und der Laurin entmaterialisierten.
     
    *
     
    Inzwischen unternahm Tolot einen zweiten Spaziergang.
    In ziemlichem Tempo umrundete er den Tafelberg, dessen Plateau nicht allzu groß war. Er fand keinen Roboter mehr, aber dafür etwas anderes, das wenigstens ebenso beunruhigend war.
    Als er zum Shift zurückkehrte, fehlte Gucky noch immer.
    „Er läßt sich mal wieder sehr viel Zeit", bemerkte Kasom.
    „Hoffentlich nicht zuviel", sagte Tolot und setzte sich. „In einer halben Stunde haben wir hier die Mutanten und vielleicht auch die Laurins auf dem Hals. Ich habe einen Aufstieg gefunden, und die Mutanten werden ihn kennen. Außerdem entdeckte ich fünf Eingänge zur unterirdischen Stadt."
    „Wo Gucky nur bleibt", bemerkte Wuriu Sengu, der angestrengt auf den Boden sah und versuchte, in das Innere der unterirdischen Stadt zu blicken. „Ich kann nichts erkennen. Leere Straßen, riesige Maschinenhallen, vereinzelte Patrouillen und gewaltige Wohnblöcke. Keine Spur von Gucky."
    „Er geht mal wieder auf Abenteuer aus", vermutete Rhodan und rief Gucky über Funk, ohne Antwort zu erhalten. „Diesmal erwischt er aber eine Abreibung, wenn er nicht kommt."
    Kasom grinste und schwieg.
    Major Peanut, der vor den Bildschirmen saß, rief plötzlich: „Die Mutanten! Sie kommen tatsächlich. Wenn wir uns in Sicherheit bringen, kann Gucky in eine Falle springen. Er wird auf jeden Fall hierher zurückkehren."
    Quer über die felsige Ebene kam eine ganze Horde der furchtbaren Ungeheuer auf den Shift zugerannt. Sie trugen diesmal nicht nur Stangen und andere primitive Waffen, sondern richtige Energiestrahler. Die ersten Lichtbündel zischten über den Shift hinweg.
    Sergeant Jones richtete die Bordstrahler auf die Angreifer. Sein fragender Blick wanderte zu Rhodan, wobei sein Daumen bereits auf den Feuerknöpfen lag.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    Er rief Gucky, bekam aber keine Antwort.
    Jones schaltete den Schutzschirm des Flugpanzers ein. Er war stark genug, die vereinzelten Strahlschüsse abzufangen, aber wenn die Mutanten auf den Gedanken kamen, ein konzentrisches Feuer zu eröffnen könnte er zusammenbrechen.
    Die Mutanten blieben

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