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0239 - Welt unter heißer Strahlung

Titel: 0239 - Welt unter heißer Strahlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keine Laurins mehr geben."
    Es entstand ein langes, bedrücktes Schweigen.
    Endlich fragte Rhodan: „Die Luxiden - wo existiert diese Rasse?"
    Der Laurin überlegte, dann erwiderte er bedächtig: „Genau kann niemand diese Frage beantworten. Die Berichte der damaligen Expedition sind, wie ich schon erwähnte, nicht mehr vorhanden. Wir hielten sie für eine Sage, erst Sie bestätigen, daß sie tatsächlich stattfand. In der Sage wird auch erwähnt, daß jene Lichtwesen, die in dem hohlen Planeten eingeschlossen wurden, die letzten ihrer Art waren. Ihr habt sie vernichtet. Es gibt also keine Luxiden mehr."
    Rhodan lehnte sich zurück und atmete erleichtert auf. Die Gefahr ausgehöhlter Planeten, die mit ausgehungerten Luxiden auf die Milchstraße zutrieben, war ein für allemal gebannt.
    Auch die Gefahr der Laurins gab es nicht mehr. Die 'Meister der Insel' hatten einen entscheidenden Fehler begangen. Sie hatten sich selbst geschwächt. Sie beraubten sich ihrer besten und gefährlichsten Verbündeten. Wie lange noch würden sie auf die Maahks zählen können, deren fähiger Vertreter Grek 1 ein Freund der Terraner geworden war?
    Weiter wußte Rhodan nun, warum die Strahlen der angreifenden Robotschiffe nach ihrer Landung auf Destroy scheinbar harmlos gewesen waren. Sie hatten nur den Zweck, die Flexo-Organe der Laurins zu zerstören. Da die Deflektoren der Kampfanzüge auf einem verwandten Prinzip beruhten, funktionierten sie nun nicht mehr. Eine einfache Erklärung.
    Der Laurin fragte: „Werden Sie mich nun töten?"
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Wie kommen Sie auf die Idee? Sie haben uns nichts getan, und wir können Sie auch nicht für das verantwortlich machen, was vor dreihundert Jahren in unserer Milchstraße geschah. Im Gegenteil, Sie tun uns leid, und wir würden Ihnen gern helfen. Befänden wir uns nicht selber in großer Bedrängnis, könnte das gleich geschehen, so aber müssen Sie sich damit begnügen, unserem Versprechen zu glauben, daß wir eines Tages zurückkehren. Wir werden Sie auf eine neue, gesunde Welt bringen. Ich bin überzeugt, daß dort Ihre Rasse weiterleben wird - an der Oberfläche, unter einem blauen Himmel und im Schein einer wärmespendenden Sonne."
    „Das würden Sie für uns tun?"
    „Eine Selbstverständlichkeit. Aber vorher müssen wir die 'Meister der Insel' finden. Vielleicht lassen sie mit sich reden - und wenn nicht, dann werden wir sie zwingen; andere Rassen als selbständige Wesen anzuerkennen, statt sie nur als willenlose Sklaven zu benutzen und nach Belieben zu vernichten. Sie haben recht: sie müssen eine unglaublich grausame Rasse sein und ich bin sehr gespannt, ihnen eines Tages zu begegnen."
    Von den Kontrollen her sagte Sergeant Jones: „Die Mutanten, Sir. Sie sind dem Blickfeld entschwunden und müssen nun unten am Tafelberg sein.
    Wenn sie versuchen einzudringen, wird es zu einem fürchterlichen Blutbad kommen."
    Rhodan wandte sich an den Laurin: „Haben die Mutanten jemals versucht, in Ihre Bunkerstadt einzudringen? Können sie das überhaupt?"
    „Leider ja. Aber bisher ist es uns immer wieder gelungen, sie zu verjagen. Eines Tages werden sie in der Überzahl sein und wirksame Waffen entwickeln. Was dann geschieht weiß niemand."
    „Wir sind ihnen schon begegnet. Sie machten keinen besonders intelligenten Eindruck. Sie sind von einem unglaublichen Haß erfüllt. Auch gegen Sie, die normal gebliebenen Laurins?"
    „Gerade gegen uns! Auf diesem Planeten wird es erst dann Frieden geben können, wenn entweder sie oder wir verschwunden sind."
    Rhodan nickte langsam vor sich hin. Das Schicksal der Laurins hatte sich zu einer Tragödie gewandelt. Einst eine stolze und fähige Rasse, waren sie nun zum Untergang verurteilt. Die Robotkommandos vernichteten nicht den Rest der Überlebenden, sondern führten noch immer das längst überflüssige Vernichtungswerk gegen die Flexo-Organe fort. Vielleicht aber hatten die 'Meister der Insel' sie längst vergessen.
    Rhodan ahnte nicht, daß er einem Trugschluß zum Opfer gefallen war. Die Theorie der Laurins stimmte.
    „Wir lassen Sie jetzt frei", teilte er dem Gefangenen mit. „Warnen Sie Ihre Freunde vor dem Angriff der Mutanten. Es ist zum Teil unsere Schuld, denn wir lockten sie unwissentlich hierher."
    Der Laurin blieb sitzen.
    „Sie also sind jene Terraner, die wir vor dreihundert Jahren angreifen sollten? Es ist Ihnen gelungen, den Abgrund zu überwinden?" Er schwieg einen Augenblick, dann setzte er hinzu: „Ich

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