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0241 - Der Teufel bündelt neue Blüten

0241 - Der Teufel bündelt neue Blüten

Titel: 0241 - Der Teufel bündelt neue Blüten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel bündelt neue Blüten
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hatte ich das säuberlich mit der Maschine geschriebene Manuskript in den Händen.
    Jetzt ließ ich die Suche nach Dr. Blackwood intensiver aufnehmen.
    Ich setzte mich mit der Fahndungsabteilung der Stadtpolizei in Verbindung und machte besonders darauf aufmerksam, dass die Angabe des Mannes, er wohne in Brooklyn, eine Fälle sein könne.
    Vielleicht hatte er seine Bleibe in Richmond, Queens oder einem anderen Stadtteil.
    Oder er war bereits, wie er angekündigt hatte, »in der Versenkung verschwunden«, und wohnte unter einem anderen Namen dort, wo ihn kein Mensch suchte.
    Es war natürlich ein hoffnungsloses Unterfangen, in einer Stadt von acht Millionen Einwohnern einen Menschen zu suchen, von dem man weder wusste, wie er wirklich hieß, wie er sich nannte noch wie er aussah.
    Aber wir hatten die Erfahrung gemacht, dass Leute, die wie dieser Blackwood ein Steckenpferd ritten, sich immer wieder durch ihr Hobby verrieten. Sie kamen auf das immer zurück, was sie bewegte.
    Trotzdem glaubte ich nicht so recht daran, dass wir diesen Dr. Blackwood jemals von Angesicht zu Angesicht kennenlernen würden.
    Die im Laufe des Tages eingehenden Meldungen schienen das zu bestätigen.
    Sechsunddreißigmal stand der Name Blackwood im Telefonbuch, aber keiner dieser sechsunddreißig konnte der Gesuchte sein.
    Einmal glaubten wir schon fast, ihn gefunden zu haben, als die Nachricht kam, dass am Rockefeller Institut ein gewisser Professor Jacob Blackwood, Spezialist für Wirtschafts- und Finanzwissenschaft arbeitete.
    Aber dieser Professor war ein Herr von fast achtzig Jahren, der am Krückstock ging und unser Mann nicht sein konnte.
    Er war der Typ dessen, was die Witzblätter den »zerstreuten Professor« nennen. Er kam als Verfasser des bei Mr. Further verlegten Buches nicht in Betracht.
    Natürlich gab es auch Leute, des Namens Blackwood, die kein Telefon hatten.
    Aber das waren, so weit sie gefunden wurden, Menschen einfachen Gemüts, die über Geldfälschungen nichts wussten. Bestenfalls das, was sie mit erstauntem, oder ehrfürchtigem Kopfschütteln in der Zeitung lasen.
    Immer mehr kamen wir zu der Erkenntnis, dass Dr. Blackwood ein Pseudonym sein müsse.
    Ich hatte darüber eine telefonische Unterhaltung mit Mr. Further, der mir rundheraus erklärte, es sei ihm am liebsten, wenn er von der ganzen Geschichte nichts mehr höre.
    Er habe gründlich die Nase voll und werde in Zukunft nichts mehr drucken, wenn er nicht den Verfasser vorher auf Herz und Nieren geprüft habe.
    Inzwischen hatte Phil sich den bewussten Schnellhefter und das Manuskript vorgeknöpft.
    Er studierte es Seite für Seite, und dann meinte er:
    »Jedenfalls haben wir jetzt ein weiteres Merkmal für unseren geheimnisvollen Dr. Blackwood. Er hat, wie das ja gar nicht anders sein kann, in dem Manuskript handschriftliche Korrekturen angebracht. Es sind zwar nur Tippfehler korrigiert und wenige Worte eingefügt worden, aber es sind immerhin Schriftproben. Und vielleicht spielt uns der Zufall einem die Handschrift des Verfassers in die Finger.«
    »Du bist ein Optimist, Phil«, grinste ich. »Denkst du vielleicht, der Mann werde dir eine Urlaubskarte schicken?«
    »Da kann man nicht wissen. Vor allem, nachdem er das Ding im MONTAGUE Hotel gedreht hat. Stell dir vor, wenn Mr. Blackwood, der in Wirklichkeit Browns, Smith oder Robinson heißt, einen anderen unter dem ihm gefährlich gewordenen Pseudonym, in ein Hotel schickt, nur um auszuprobieren, ob man ihm tatsächlich ans Leder will. Hat der Kerl vielleicht einen Nerv. Ich weiß nicht, ob dieser Fall im Strafgesetzbuch vorgesehen ist, aber für mich ist die Handlungsweise dieses Dr. Blackwood ein glatter Mord.«
    »Da musst du dich bei unserem juristischen Beirat erkundigen. Aber ich fürchte, dass der Gesetzgeber einen solchen Fall nicht vorgesehen hat.«
    »Jedenfalls ist dieser Blackwood ein reichlich skrupelloser Bursche. Hoffentlich lernen wir ihn bald persönlich kennen.«
    »Das Glück wirst du wohl niemals haben«, lächelte ich. »Dazu ist er viel 46 zu gerissen. Ich habe mir vorhin gerade überlegt, dass die Aussichten ihn zu finden eins zu hundert stehen. Wir wissen weder einen Namen, noch haben wir eine Beschreibung.«
    »Aber wir sind sicher, das er ein Hobby hat und zwar ein recht ungewöhnliches, nämlich das Studium der Falschmünzerei, und wir kennen seine Schrift«, trumpfte mein Freund auf. »Eine recht merkwürdige Schrift übrigens. Jeder Buchstabe steht für sich, fast als ob er gedruckt

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