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0241 - Der Teufel bündelt neue Blüten

0241 - Der Teufel bündelt neue Blüten

Titel: 0241 - Der Teufel bündelt neue Blüten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel bündelt neue Blüten
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Dr. Blackwood sei.
    Aber wie kam es, dass dieser Blackwood, der doch über reichliche Mittel verfügen musste, in einem Zimmer wohnte, das - wie ich erfuhr - drei Dollar kostete. Wie kam es, dass er anstatt zu Mittag oder zu Abend zu essen, mit einem Tee und Sandwichs vorheb genommen hatte. Mehr als alles andere aber irritierte mich sein Äußeres und seine Kleidung.
    Seine Hände waren zwar nicht schmutzig, aber ungepflegt. Seine Schuhe waren tagelang nicht geputzt worden. Kurz und gut, der Mann sah nicht so aus, wie ich mir Dr. Blackwood vorstellte.
    Ich verabschiedete mich, und Mr. Further schloss sich mir an.
    »Ist das nicht scheußlich?«, entrüstete er sich auf der Rückfahrt. »Wer soll denn wohl ein Interesse daran gehabt haben, den armen Menschen zu ermorden? Wahrscheinlich hat man ihn ausgeraubt.«
    »Ich finde, dieser merkwürdige Dr. Blackwood sieht nicht so aus, als ob es bei ihm etwas zu rauben gäbe. Wenn ich nicht wüsste, dass er Ihnen fünftausend Dollar gezahlt hat, ohne davon auch nur einen Penny wiederzusehen, so hätte ich ihn für einen armen Schlucker gehalten.«
    »Wenn Sie mich fragen. Ich denke, er war ein Idealist, der sich in eine Idee verrannt hatte. Nur, um diese zu verwirklichen, sparte er an sich selbst.«
    »Das könnte ich begreifen, aber das ist kein Grund, um mit verwahrlosten Händen herumzulaufen.«
    Further zuckte die Achseln.
    »Jedenfalls ist mir der Auftrag durch die Lappen gegangen: Ich nehme an, dass er die zweitausendfünfhundert Dollar, die die Neuauflage gekostet hätte, in der Tasche trug. Jemand wusste das. Und dieser hat Blackwood totgeschlagen und beraubt.«
    »Möglich«, sagte ich.
    Ich setzte Further vor seinem Büro ab und fuhr ins Office. Phil war noch nicht zurückgekommen.
    Ich setzte unsere Organisation in Bewegung, um herauszufinden, wo dieser Dr. Blackwood gewohnt hatte, und wer er eigentlich war.
    Wenn der Mann wirklich über Geld verfügte, so musste er ein Bankkonto haben. Also ließ ich sämtliche Banken benachrichtigen.
    Phil kam bald zurück und machte ein langes Gesicht.
    »Es war nichts mit der Aushebung der Falschmünzerbande«, sagte er. »Das Haus in der Greystone Avenue, aus dessen Keller man die Geräusche von Druckmaschinen gehört hatte, wurde mit einem großen Aufwand an Detectives und Cops umstellt. Dann drangen wir ein. Es gab tatsächlich dort eine geheime Druckerei, aber sie stellte kein Fälschgeld her, sondern politische Hetz-Schriften. Als wir ankamen, waren die Kerle gerade dabei, ein Flugblatt für Dockarbeiter zu drucken, indem diese zu einem illegalen Streik angestachelt wurden. Der Schmierfink, der die Dinger verfasste, ging sogar so weit, zu behaupten, dass sämtliche Staatsbeamte, vom Präsidenten angefangen bis zum kleinsten Cop, vom Schweiß und Herzblut der Arbeiter lebten und sich mästeten. Jedenfalls wurde die ganze Bande eingebuchtet und der Laden geschlossen.«
    »Die einzige Folge wird sein, dass die Drahtzieher bereits morgen mit neuen Maschinen und anderen Leuten von vorne anfangen.«
    »Und was hat dir Dr. Blackwood verraten?«, fragte mein Freund.
    »Nichts. Er konnte mir nichts verraten, weil er daran gehindert wurde. Er wurde ermordet.« Dann erzählte ich Phil, was geschehen war.
    »Du sagst, der Ermordete sei schäbig angezogen gewesen und habe durchaus nicht den Eindruck eines studierten Mannes gemacht, der außerdem über so viel Geld verfügte, dass er fünftausend Dollar für ein Hobby zum Fenster hinauswerfen könne. Bist du denn sicher, dass es überhaupt Dr. Blackwood war, den ihr da gefunden habt?«
    »Er hat mit Further telefoniert und darum gebeten, ihn im MONTAGUE Hotel zu besuchen. Er wusste genau über die Einzelheiten Bescheid, und er hat sich als Dr. Blackwood ins Hotelregister eingeschrieben.«
    »Aber er hatte keinen Fetzen Papier in der Tasche, durch den man ihn hätte identifizieren können« sagte mein Freund nachdenklich. »Nach dem, was du mir da erzählst, würde ich zu dem Schluss kommen, dass der Tote überhaupt nicht Blackwood ist, sondern ein anderer, den der Doktor vielleicht vorgeschoben hat.«
    Das war genau das, über was ich mir auch schon den Kopf zerbrochen hatte. Aber wie sollte man das herausbekommen?
    Ein Gedanke schoss mir durch den Kopf. Ich rief Lieutenant Cressbom an und bat ihn, mir schnellstens die Fingerabdrücke des Toten zu beschaffen.
    »Meinen Sie, er hatte etwas ausgefressen?«, fragte er.
    »Man kann nie wissen. Jedenfalls möchte ich sichergehen.«
    Als

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