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0241 - Fünf von der CREST

Titel: 0241 - Fünf von der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bieten hätte."
    „Wahrscheinlich existieren dort reizvolle Pflanzen", sagte Chard Bradon verträumt.
    „Und Tiere", fügte Doutreval hinzu. „Eine kurze Landung müßte völlig ungefährlich sein."
    Redhorse starrte auf den großen Bildschirm, wo Gleam leuchtete. In seinen Fingerspitzen kribbelte es. Captain Don Redhorse, der letzte reinrassige Nachkomme der Powder-River-Cheyennes, kannte dieses Anzeichen genau. Er kämpfte dagegen an.
    „Eigentlich sieht Gleam ganz ungefährlich aus", klang Gilliams ruhige Stimme auf.
    „Ich protestiere!" schrie Surfat. „Wir können nicht wissen, was uns auf Gleam erwartet."
    „Der Captain hat überhaupt noch nichts gesagt", ermahnte ihn Bradon.
    „Rhodans Befehl lautet, sofort nach Entdeckung des Senders umzukehren", erinnerte Redhorse.
    In Doutrevals Gesicht ging eine Veränderung vor. Der kleine Funker lächelte zufrieden.
    „Wir müssen also weitermachen", stellte er fest. „Theoretisch sind wir zwar sicher, daß die gesuchte Station auf Gleam zu finden ist, aber in der Vergangenheit hat sich schon oft genug gezeigt, wie schnell eine Theorie in die Brüche gehen kann, wenn es sich um einen Stützpunkt der ,'Meister der Insel' handelt." Er wurde ernst.
    „Wir sind einfach verpflichtet, uns von der Richtigkeit unserer Annahmen zu überzeugen."
    „Das klingt ganz vernünftig", erklärte Bradon grinsend und stützte beide Arme auf die Halterung der Impulskanone Seine Augen waren erwartungsvoll auf Redhorse gerichtet.
    Der Captain vermied es, einen seiner Begleiter anzusehen.
    Dagegen blickte er immer wieder auf den Bildschirm. Diese fluoreszierende Atmosphäre, dachte er, diese plattgedrückte Form, die unterschiedlichen Gravitationsverhältnisse, welch ein Planet.
    Das Kribbeln in seinen Fingern verstärkte sich, breitete sich über die Arme aus und schien selbst auf die Kopfhaut überzugreifen.
    „Wir können sofort wieder umkehren, wenn es brenzlig wird", meinte Chard Bradon, als stände es schon fest, daß sie weiter auf Gleam zufliegen würden.
    Doutreval nahm diesen Vorschlag sofort auf. „Sobald wir in die Atmosphäre eintauchen, können wir zunächst einmal weitere Beobachtungen machen."
    Ein klatschendes Geräusch kam aus dem Hintergrund der Kommandokanzel. Surfat erzeugte es, als er seinen gewaltigen Bauch tätschelte. Er sah aus, als hätte er Schmerzen.
    „Der gute, alte Korporal Surfat", jammerte er. „Was wird ihn auf Gleam erwarten, wenn er stolz aus der Schleuse der Space-Jet schreitet?"
    Captain Don Redhorse faßte einen Entschluß.
    „Wir sehen uns Gleam aus der Nähe an", teilte er seiner Mannschaft mit.
    Natürlich war Chard Bradon aufgeregt. Er hoffte, daß die anderen vor allem jedoch Redhorse, es nicht bemerkten, wie er unruhig auf seinem Sitz hin und her rutschte. Das blaue Feuer der Atmosphäre Gleams schien hypnotische Kraft auszustrahlen.
    Chard Bradon mußte an sich halten, daß er nicht aufsprang und von Bildschirm zu Bildschirm ging. Es war nicht einfach für ihn sich in der Mannschaft dieser erfahrenen und gelassenen Männer zurechtzufinden. Bradon hielt auch Surfat für einen Raumfahrer, den nichts erschüttern konnte, auch wenn er sich den Anschein gab, als könnte ihn das Wackeln eines Grashalms in Bewußtlosigkeit stürzen.
    Bradon fühlte einen gewissen Stolz, daß Redhorse ihn ausgesucht hatte. Er ahnte, daß Redhorse irgendwie von seinem, Bradons, Ein-Mann-Unternehmen im Innern jenes Mobys erfahren hatte, wo die Besatzung der CREST II in die Gefangenschaft der Twonoser geraten war. Bisher hatte Bradon geglaubt, daß nur Rhodan und einige Mutanten davon wußten, doch es hatte sich offenbar herumgesprochen, daß Chard Bradon allein eine Patrouille der Blaurüssel ausgeschaltet hatte, als er unter Lebensgefahr einen Hallendurchgang gesprengt und damit den Twonosern den Weg abgeschnitten hatte.
    Wider Bradons Erwartung hatte ihm das keine Belobigung eingebracht. Rhodan hatte ihm eine Verwarnung erteilt, eine augenzwinkernde Verwarnung, wie es Bradon erschienen war.
    Bradons Hände glitten über das kalte Metall der Zieloptik. Durch die Zielvorrichtung konnte er einen winzigen Ausschnitt Gleams erkennen, ein Fragment nur, das trotzdem die geheimnisvolle Leuchtkraft dieser Welt zeigte. Bradons Hände waren vor Aufregung feucht.
    Jetzt, nachdem Redhorse zugestanden hatte, daß sie sich Gleam noch weiter nähern würden, zweifelte Bradon kaum an einer Landung. Vielleicht konnten sie mit der Impulskanone Jagd auf irgendein Ungeheuer

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