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0241 - Fünf von der CREST

Titel: 0241 - Fünf von der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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muß einer die Roboter verfolgen. Wir können sie unmöglich hier zurücklassen. Sie wären der sicherste Beweis für unseren Aufenthalt auf dieser Welt."
    Bradon kam aus der Kanzel zurück. Er sah erleichtert aus.
    „Na?" fragte Surfat wohlwollend. „Wie geht's dem Ei?"
    Bevor Bradon etwas erwidern konnte, sagte Redhorse zu ihm: „Sie müssen die Roboter verfolgen."
    Bradon blickte zum Waldrand hinüber. Der Gesang war wieder verstummt. Nichts deutete darauf hin daß sich zwischen den großen Pilzen etwas verbarg.
    „Gilliam und Doutreval müssen mit den Reparaturarbeiten beginnen. Ich werde mich in der Umgebung etwas umsehen", gab Redhorse weitere Befehle.
    „Und was" fragte Brazos Surfat, „mache ich?"
    „Sie begleiten Bradon Brazos."
    Surfat stieß die Luft zwischen den Zahnen hervor. Er zeigte zum Waldrand.
    „Dort hinüber?" wollte er wissen. „In diesen Dschungel?"
    „Die Roboter werden nur langsam vorankommen. Beeilen Sie sich."
    „Wenn Gefahr droht, können Sie Signalschüsse abgeben."
    Gilliam und Doutreval brachten Werkzeuge zum Schleusenausgang und begannen mit ihrer Arbeit. Bradon und Surfat setzten sich in Richtung auf den Wald in Bewegung.
    Einen Augenblick sah Redhorse ihnen nach, dann ging er zu dem toten Monstrum, von dem Doutreval fast getötet worden wäre.
    Er wollte es gründlich untersuchen. Im Augenblick schien keine Gefahr zu drohen. Wer immer im Wald gesungen hatte, schien sich für einen offenen Angriff auf die Space-Jet und ihre Besatzung nicht stark genug zu fühlen. Das ließ Redhorses Zuversicht ansteigen.
    Irgend etwas ging auf Gleam vor. Redhorse fragte sich, welcher Zusammenhang zwischen einer uralten Sonnenuhr, einer Riesenschildkröte und dem Gesang im Wald bestehen konnte.
    Darauf gab es keine Antwort.
    Während sie Doutreval zu Hilfe geeilt waren, hatte Redhorse das nun tote Tier mächtige Sprünge vollführen sehen, die in keinem Verhältnis zu seiner Größe und seinem Gewicht standen. Redhorse vermutete, daß dieses Phänomen mit den eigenartigen Schwerkraftverhältnissen zusammenhing.
    Offenbar lebte diese Tierart auch in der Nähe des Äquators, wo die Schwerkraft dreimal stärker als in den Polargebieten war.
    Irgendwann waren ein paar Exemplare der Riesentiere in die Polarzone ausgewandert und hatten entdeckt, daß man sich dort viel schneller und leichter fortbewegen konnte. Vielleicht besaß die Kreatur sogar variable Organe, die sich der jeweiligen Gravitation entsprechend „einstellten". Daraus konnten sich ungewöhnliche Aspekte ergeben.
    Redhorse erreichte den Kopf des Wesens und untersuchte das breite Maul mit der vorgeschobenen Unterlippe, die fast zwei Meter durchmaß. Der Captain gelangte zu der Überzeugung, daß er es mit einem reinen Pflanzenfresser zu tun hatte, der Doutreval unter normalen Umständen nicht angegriffen hätte. Irgend etwas hatte das Tier gereizt.
    Redhorse umrundete den toten Giganten. Er hörte den Lärm, den Gilliam und Doutreval bei ihrer Arbeit erzeugten. Er blickte zum Waldrand. Surfat und Bradon hatten die ersten Pilzbäume erreicht und gingen vorsichtig an ihnen vorbei.
    Nach dem kurzen Zwischenfall zeigte sich Gleam wieder von seiner besten Seite. Redhorse ahnte jedoch, daß ihnen nur eine kurze Ruhepause vergönnt war. Er verwünschte die Voreiligkeit, mit der er dem Drängen seiner Begleiter nach einer Landung nachgegeben hatte. Zugegeben, er hatte es nur zu gern getan, aber mit einer disziplinierteren Mannschaft wäre es nie soweit gekommen.
    Man konnte eben nie zwei Dinge auf einmal haben, dachte Redhorse betrübt. Entweder man zog mit einer Gruppe hochanständiger Raumfahrer hinaus und begnügte sich mit ihren kleinen Späßen und ihrer unentwickelten Phantasie, oder man umgab sich mit sämtlichen Gaunern, die auf einem Schiff anzutreffen waren und wartete darauf, daß die Schwierigkeiten begannen.
    Bei Maheo, dachte Redhorse grimmig, er hätte die gleichen Männer wieder ausgewählt, wenn man ihn jetzt vor die Wahl gestellt hätte. Wahrscheinlich war es der Indianer in ihm, der ihn so handeln ließ; etwas von jenen Indianern, die es fertiggebracht hatten, nach dem amerikanischen Bürgerkrieg aus ihren Reservationen auszubrechen und eine Übermacht von US-Kavalleristen an der Nase herumzuführen.
    Redhorse dachte gern an die Vergangenheit seines Volkes, und er empfand keinen Groll gegen die weiße Rasse. Es waren alles seine Brüder. Besonders jene, die ihn begleiteten.
    Für Surfat war die gewaltige Ansammlung von

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