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0241 - Fünf von der CREST

Titel: 0241 - Fünf von der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderem betreten.
    Mit geschickten Griffen führte Whip Gilliam den Brennschneider über die zerstörte Halterung. Der Flammenkegel fraß sich in das Metall, zerschmolzene Reste tropften zu Boden. Der Kohlenstoff legte sich in dicken Blasen auf die Trennlinie. Schließlich konnte Doutreval das unbrauchbare Teil mit den Schutzhandschuhen abreißen „Wo haben Sie das gelernt, Sergeant?" fragte Doutreval.
    „Keine Ahnung", sagte Gilliam. „Ich habe schon so viele Dinge getan daß ich nicht mehr weiß, wo das war."
    Doutreval warf das unbrauchbare Metallstück aus der Schleuse.
    Er ließ sich auf die Knie sinken und entfernte den entstandenen Grat. „Sie reden nicht gern über Ihre Vergangenheit, was?" fragte er Gilliam. „Nein", erwiderte der Sergeant schroff. „Und ich lasse mich auch nicht gern danach fragen."
    Doutreval legte behutsam das Werkzeug aus seinen Händen und richtete sich auf. „In diesem Ton können Sie vielleicht mit Bradon sprechen", sagte er ruhig. „Bei mir sollten Sie vorsichtiger sein. '"
    „Wollen wir uns streiten, oder diese Arbeit beenden?" knurrte Gilliam. Der plötzliche Rückzieher des Sergeanten verwirrte Doutreval. Schweigend machte sich Gilliam daran, den hinteren Teil der Halterung aufzubohren, damit sie das Ersatzstück einschieben konnten. Seine Muskeln waren angespannt, und das Rattern der Bohrmaschine erschütterte seinen Körper. Gilliam war hager, aber muskulös und kräftig. Doutreval beobachtete, wie die Kühlflüssigkeit über den Bohrer in das entstehende Loch rann und von dort ins Moos tropfte.
    Plötzlich fühlte Doutreval Sympathie für diesen großen, schweigsamen Mann, der sich selten an den Unterhaltungen in den Mannschaftsräumen innerhalb der CREST beteiligt hatte.
    „Dieser Planet kann einen Mann verrückt machen", sagte er zu Gilliam. Der Sergeant grinste breit. „Ja", sagte er, ohne den Druck gegen die Maschine herabzusetzen.
    „Ja", wiederholte er. „Ich bin froh, wenn wir wieder hier weg sind." Der Bohrer stieß durch die Metallrippe, und die Maschine heulte auf. Gilliam schaltete sie aus und betrachtete fachmännisch die Bohrung. Doutreval reichte ihm das Ersatzstück.
    „Dumme Sache", sagte Gilliam bekümmert. „Es läßt sich nicht einschieben. Der hintere Teil der Halterung ist durch die extreme Hitze zusammengeschrumpft."
    „Was machen wir jetzt?" fragte Doutreval ratlos.
    „Entweder bauen wir auch den Rest der Halterung aus, oder wir versuchen, das Ersatzstück einzupassen."
    „Was dauert länger?"
    Gilliam hob die Schultern. „Schwer zu sagen. Ich bin dafür, daß wir die gesamte Halterung entfernen. Dann können wir leichter arbeiten."
    „Das kann ja noch Stunden dauern", sagte Doutreval.
    Gilliam deutete auf die tiefstehende Sonne. „Sicher wird es hier nicht völlig dunkel", vermutete er. „Trotzdem wird das Licht nicht ausreichen, uns während der Nacht arbeiten zu lassen."
    „Wir könnten die Schleusenbeleuchtung einschalten", schlug der Funker vor.
    „Das wird Redhorse nicht wollen. Eine beleuchtete Schleuse ist in der Dunkelheit auf eine große Entfernung zu erkennen."
    Das bedeutete, daß sie auch am nächsten Tag noch auf Gleam sein würden, überlegte Doutreval. Er ließ Gilliam einen Augenblick allein und ging in die Kommandokanzel. Obwohl die Hyperortungsanlage eingeschaltet war, blieb alles still. Doutreval drehte an den Einstellknöpfen, ohne irgend etwas zu empfangen.
    Dann ging er wieder hinaus.
    „Kein einziger Sender kommt durch", sagte er zu Gilliam. „Man sollte nicht glauben, daß außerhalb der Atmosphäre Gleams ein solcher Hexensabbat herrscht."
    Gilliam wandte seine Aufmerksamkeit nicht von der begonnenen Arbeit ab. Doutreval bewunderte die Geschicklichkeit, mit der der Sergeant vorging. Dabei war es nicht einfach, die zentnerschwere Halterung auszubauen.
    „Wir brauchen etwas zum Unterlegen", sagte Gilliam gepreßt.
    „Ich möchte nicht, daß uns das Ding auf die Füße fällt."
    Doutreval blieb nichts anderes übrig, als dem Sergeanten bei dieser Arbeit die Führung zu überlassen. Er warf einen Blick zum Waldrand hinüber. Er fragte sich, ob Redhorse richtig entschieden hatte, als er den beiden Männern die Verfolgung der Roboter befohlen hatte.
    Sein nächster Gedanke galt Redhorse. Der Captain war ebenfalls aus ihrer Sichtweite verschwunden. Doutreval glaubte nicht, daß ihm etwas zustoßen würde, doch er hätte es lieber gesehen, wenn die gesamte Mannschaft in der Nähe der SJ-4C geblieben

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