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0241 - Fünf von der CREST

Titel: 0241 - Fünf von der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vibrierte dann war es wieder ruhig. Nur noch die unruhige Pflanzendecke zeugte von dem kurzen Auftauchen des Ungeheuers.
    Redhorse gab sich einen Ruck. Sein augenblicklicher Standort war lebensgefährlich. Er rannte los, um auf dem schnellsten Weg die Space-Jet zu erreichen. Erst als er festen Boden unter den Füßen spürte, verlangsamte er sein Tempo. Als er bei der Jet ankam, war die Sonne gerade untergegangen. Gilliam und Doutreval hatten die gesamte Halterung der äußeren Schleusenwand ausgebaut und machten sich daran zu schaffen.
    Doutreval blickte auf, als er Redhorse kommen hörte.
    „Haben Sie eine Dusche genommen, Captain?" erkundigte er, sich freundlich.
    Redhorse blickte an sich herunter. Seine Uniform bedurfte einer Reinigung, nachdem ihn das unbekannte Monstrum mit Schlammbrühe bespritzt hatte.
    „Im Sumpf scheint sich eine Riesenschlange aufzuhalten", sagte er atemlos. „Zum Glück scheint sie niemals an Land zu kommen."
    „Da muß ich Sie enttäuschen, Captain", sagte Doutreval. Er zeigte Redhorse die Stelle, wo er die trockene Haut gefunden hatte.
    „Sehen Sie sich das einmal an."
    Don Redhorse brachte ein Stück der lederartigen Haut mit zur Jet.
    „Hoffentlich bekommen wir heute nicht keinen Besuch", sagte er.
    Gilliam klopfte mit einem Hammer den Takt einer unbekannten Melodie auf der Schleusenhalterung.
    „Das wäre peinlich", sagte er. „Bei einer offenen Schleuse."
    Das Wesen sah aus wie ein Waschbär, obwohl seine Schnauze nicht so spitz und die Hinterbeine nicht so kurz waren. Als es die beiden Männer erblickte, richtete es sich auf diese Hinterbeine auf und stieß einen Warnruf aus.
    „Was ist das?" fragte Bradon verblüfft.
    Surfat richtete seine Waffe auf das Tier. „Ich weiß nicht, ob wir darüber lange diskutieren sollen."
    Der Waschbär, oder was immer es war, hatte große Ohren, einen dunkelbraunen Pelz und einen winzigen Schwanzstummel, der jetzt vor Erregung zuckte.
    Einige Zeit fixierten sich die Wesen zweier verschiedener Galaxien; auf der einen Seite der Lichtung zwei Terraner, auf der anderen ein seltsames Tier, über dessen Eigenarten die Raumfahrer nichts wußten.
    Schließlich schien der Waschbär einen Entschluß zu fassen. Er ließ sich auf die Vorderpfoten sinken und watschelte auf die beiden Männer zu.
    „Er greift an!" rief Surfat.
    Bradon warf ihm einen mitleidigen Blick zu. Das Tier steuerte geradewegs auf den zurückweichenden Surfat zu. Der Korporal hielt ihm den Lauf des Karabiners entgegen Das Gleam-Wesen schnupperte daran, miaute entzückt und rückte weiter gegen Surfat vor.
    „Wir müssen es irgendwie aufhalten", jammerte Surfat. „Es wird immer zudringlicher."
    Das Pelztier hatte Surfats Beine erreicht und kletterte daran hoch. Bradon sah lachend zu. Surfat stand wie gelähmt da und wußte offenbar nicht, wie er sich verhalten sollte.
    „Es klettert auf Ihren Rücken" sagte Bradon.
    Surfat wandte vorsichtig den Kopf. Die Gleam-Version eines Waschbären kauerte sich mit offensichtlicher Zufriedenheit auf Surfats breiten Schultern zusammen schmatzte behaglich und wackelte mit den Augendeckeln.
    „Es sieht so aus, als hatten Sie einen neuen Freund gewonnen", sagte Bradon spöttisch.
    Surfat blickte ihn erbost an. „Nehmen Sie das Tier von meinem Rücken."
    „Ich denke nicht daran", erklärte Bradon. „Es könnte immerhin sein daß es glaubt, ich würde Sie angreifen, und daß es anfängt zu beißen und kratzen."
    Aus der Ferne hörten sie den Schuß eines Karabiners. Bradon lauschte angestrengt. Wieder wurde ein Schuß abgefeuert.
    „Das ist das Signal zum Umkehren", sagte Bradon. „Los, Korporal! Wir geben die Verfolgung auf. Die Space-Jet scheint in Gefahr zu sein."
    „Soll ich mit diesem... diesem Tier weitergehen?" wollte Surfat wissen.
    „Wir nehmen es mit", entschied Bradon. „Vielleicht kann es uns nützlich sein. Es macht einen anhänglichen Eindruck."
    Mit beiden Händen griff der Korporal nach dem Wesen auf seiner rechten Schulter. Es fing an, jämmerlich zu miauen, als es Surfats Absichten erkannte. Sein Stummelschwanz klopfte empört gegen Surfats Rücken.
    Unschlüssig ließ Surfat die Arme sinken.
    „Wir können es mitnehmen", sagte er schließlich, packte voller Zorn den Karabiner und folgte Bradon, der bereits die Lichtung verließ.
    Etwas Feuchtes berührte das Ohr des Korporals.
    „Zum Teufel!" schrie er hinter Bradon nach. „Jetzt leckt es mich an den Ohren, Bradon" Chard Bradon schien kein besonders gutes Gehör zu

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